Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro |
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Nr. 47 - Sonntag, 6. Dezember 2020 Zweiter Adventssonntag Neununddreißigster Sonntag in Corona-Zeiten |
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Liebe Leserin, lieber Leser, Trauer unterm Weihnachtsbaum - das ist besonders schlimm. Nicht, dass uns die Corona-Pandemie ohnehin schon die Zeit schwer genug macht und mittlerweile spürbar viele Menschen an die Ränder der Geduld und des Erträglichen führt. Umso mehr ist ein Anschlag, wie der in Trier am Dienstag, eine Belastungsprobe für das eigene Verstehen der Welt, und für die Suche nach einem guten Sinn in ihr. Diese Zeit stellt uns alle vor eine anspruchsvolle Prüfung. Die Corona-Zahlen wollen einfach nicht wirklich runter gehen, der ganz normale Alltag mit seinen einschränkenden Belastungen zehrt bei vielen Menschen spürbar die Kraftreserven auf. Und dann muss man auch noch begreifen, dass mitten in der Stadt ein Mensch mit dem Auto Jagd auf Menschen macht. So kommt es, dass neben dem Bild der zwei Adventskerzen des kommenden Sonntags (oben) das Foto der betroffenen Menschen vor dem Weihnachtsbaum an der Trierer Porta Nigra zu den bestimmenden Bildern dieser Tage gehört. Weil Licht das sprechendste Zeichen für Zuspruch, Trost und Hoffnung ist, zünden die Leute hunderte von Kerzen an. Stille, Gedenken und Licht helfen, die Dunkelheit zu (er)tragen, die durch die Nacht und die sinnlose Tat am Dienstag hereingebrochen ist. |
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Die Frage nach dem "Warum" steht natürlich im Raum. In Trier genauso wie an allen anderen Orten und zu anderen Gelegenheiten, in denen Menschen sich der Frage nach sinnlosem Leid und Unglück stellen. Und doch zeigt die mediale Berichterstattung aus Trier, dass zunächst mal noch die gemeinsame Betroffenheit einer ganzen Stadt im Vordergrund steht. Die Frage nach dem "Warum" verspricht keinen Trost, denn sie findet keine Antwort. Stattdessen wächst Trost im gemeinsamen Zusammenstehen, im Aushalten der Situation, in der gemeinsam getragenen Stille. Einfach nur mitgehen, da sein - und zeigen, dass man selber genauso ratlos ist, wie andere auch. Noch einmal solidarisieren sich die Trierer heute miteinander bei einer stadtweiten Schweigeminute. Für einen kurzen Moment das Gefühl, nicht allein zu sein mit der eigenen Ratlosigkeit. Das stärkt... Auch wenn sie's oft nicht so im Blick haben, handeln Menschen intuitiv genauso, wie der Erlöser, dessen Kommen wir an Weihnachten feiern. Die Geburt Jesu als Kind in der Krippe ist nicht die Geburt eines "Welterklärers", der über den Dingen steht, um uns mal zu sagen, wo's lang geht. Seine Geschichte beginnt mehr als bescheiden, gleichsam als Drama des Fremden in der Fremde, ohne Unterkunft und mit Notquartier. Die Romantik unserer Krippendarstellungen vermittelt diese Dramatik nur sehr eingeschränkt. Aber da wird schon deutlich, dass dieser Jesus sich von Anfang an mit den Kleinen, den von Einschränkungen Betroffenen, mit den Armen, den Unbedeutenden, den einfachen Leuten solidarisiert. Man findet ihn, wo Menschen leiden und trauern. Er zeigt, das Gott nicht erhaben "über der Welt schwebt", sondern dass er solidarisch mit dem Menschen mitgeht durch Dunkel und Nacht. Die Erlösung, die er verspricht, bedeutet nicht einfach das Wegnehmen von Bösem und Ungerechtem. Vielmehr trägt er mit an der Last, die den Menschen bedrücken kann. Sein tragischer Weg in den Tod zeigt auch, dass er sich nicht drückt. Er läuft nicht weg, auch wenn die Situation noch so aussichtslos ist. Er bleibt, hält aus, und führt - im übertragenen Sinne - das Dunkel damit an seine Grenzen, sodass auch wieder Licht werden kann. Die Kerzen vor der Porta Nigra in Trier, die Lichter in den abends fast menschenleeren Einkaufsstrassen unserer Stadt, das Licht an Ihrem Adventskranz zu Hause: Sie alle haben ursprünglich die gleiche Botschaft: Dunkelheit wird nicht bleiben. "Nacht" wird wieder hell. Bleiben wir (mit Abstand) beisammen, im Vertrauen, den "Menschensohn" an unserer Seite zu haben, und in der Hoffnung, dass bei Gott ein Sinn liegt in all dem, was wir heute hier nicht verstehen können... Es grüßt Sie herzlich Ihr Pastor Stefan Dumont |
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Anmeldung für Weihnachtsgottesdienste Wir bitten um Verständnis dafür, dass die Anmeldung für die Teilnahme an den Weihnachtsgottesdiensten erst nach dem Erscheinen des neuen Pfarrbriefs möglich ist, um einen "offiziellen" Termin für die allgemeine Veröffentlichung der Zeiten und Orte zu haben. Es wäre nicht fair, wenn der eine oder andere Gottesdienst schon vorher "ausgebucht" wäre. Demnach ist eine Anmeldung für die Gottesdienste am Heiligen Abend ab Montag, 14. Dezember bis einschl. Dienstag 22. Dezember möglich - und nötig. Das Büro ist zu folgenden Zeiten besetzt: Mo, Di, Do, Fr von 10:00 - 12:00 Uhr und Mo, Di, Do von 14:00 - 17:00 Uhr oder per e-mail: pfarrbuero@pfarreiengemeinschaft-andernach.de |
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Neues Raumgefühl im Mariendom #derdomistleer |
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Seit gut einer Woche ist der Dom leer, weil ihm die Kirchenbänke fehlen. Die haben wir herausgenommen, um (wie schon a.a.O. berichtet) durch das Aufstellen von Stühlen etwas mehr Gottesdienstbesucher im Corona-Abstands-Modus aufnehmen zu können. Das gelingt auch ganz gut. Am vergangenen Sonntag konnten statt der bisher 80 angemeldeten Besucher schon 102 Besucher einen Sitzplatz im 1,50m - Abstand finden. An Weihnachten wird es im südlichen Seitenschiff nochmal gut 20 Plätze dazu geben. Mehr als der Platzgewinn für die Stühle besticht aber der wunderbare Eindruck des freien Raumes. Er wirkt noch länger, harmonischer und beeindruckender als ohnehin schon. Das Projekt "Dom ohne Bänke" soll bis Ostern dauern. |
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Der Kolpinggedenktag kann in diesem Jahr "nur" in der Sonntagsmesse am 2. Adventssonntag begangen werden. Die Mitglieder der Kolpingfamilie Andernach sind dazu herzlich eingeladen, am Gottesdienst in St. Peter am Sonntag, 6.12.2020 um 9:30 Uhr teilzunehmen. Bitte unbedingt vorher anmelden!!! |
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Am Sonntag zum ersten Mal: Digitale Adventsgrüße aus dem Mariendom |
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In Zusammenarbeit mit dem Andernacher Stadtorchester und dem Offenen Kanal produzieren wir im Mariendom digitale Adventsmomente, Lieder und Gedanken zum Advent. Das Corona-Jahr läßt uns nicht viele Möglichkeiten, zur adventlichen Besinnung zusammen zu kommen. Keine vorweihnachtlichen Feiern, keine Märkte, keine Konzerte. Also bringen wir Ihnen auf diesem Weg den Advent nach Hause, auf den Bildschirm oder aufs Display unterwegs. Wir sagen Euch an den lieben Advent! Jeden Sonntag neu im OK Bürgerfernsehen um 9:00 Uhr, 15:00 Uhr und 18:00 Uhr und auf den digitalen Wegen des Internets und der sozialen Netzwerke (z.B. unsere Facebookseite oder Instagram) |
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Haben Sie einen Tannenbaum zu viel im Garten? |
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Wir sammeln ja gerne und viel bei Kirchens, aber Tannenbäume haben wir (vor Weihnachten) bisher noch nicht gesammelt. In diesem Jahr ist das anders. Am Heiligen Abend wird es vor dem Mariendom auf dem Platz dreimal kurze Weihnachts-Gottesdienste für die ganze Familie geben. Der Domplatz wird zum Hirtenfeld, auf dem allen, die da sind, die Weihnachtsbotschaft in Worten und Liedern erzählt und verkündet wird. Dann sind alle eingeladen, nach Bethlehem zu ziehen. Das wird dann im Dom sein, wo die große Weihnachtskrippe auf den Altarstufen aufgebaut sein wird. Nun soll der Domplatz natürlich auch ein bißchen weihnachtlich geschmückt und dekoriert sein. |
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Wie ein "Bethlehem-Hirtenfeld" wird er zwar nicht aussehen, aber eine weihnachtliche Atmosphäre soll er doch haben. Und dazu gehören für uns nunmal eine Menge Tannenbäume. Deshalb die Frage: Haben Sie einen Baum im Garten, den Sie eigentlich gar nicht mehr an dieser Stelle haben wollen, weil er vielleicht zu groß ist, oder zu schief? Wir würden kommen, ihn absägen und holen - wenn er nicht größer als 4 m ist (und in Andernach steht). In diesem Fall melden Sie sich doch bitte im Pfarrbüro unter der Telefonnummer 02632-4998750 oder per mail. Wär doch schön, wenn Sie "Ihren Baum" auf dem Bethlehem-Domplatz wiedertreffen... |
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kfd-Andacht im Advent „Gottes Stern, leuchte uns!“ Herzliche Einladung an alle kfd-Frauen und Interessierte zu einer gemeinsamen Andacht im Advent am Mittwoch, 9. Dezember, 15 Uhr im Mariendom. Anmeldung in der gewohnten Weise im Pfarrbüro. |
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