Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro |
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Nr. 20 | Sonntag, 15. Mai 2022 5. Sonntag der Osterzeit |
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Liebe Leserin, lieber Leser, et kütt, wie et kütt! Nix bliev, wie et is! Et hätt noch immer jootjejange... Keinem im Rheinland ist diese Weisheit fremd, und eben weil sie jede und jeder kennt, muss doch was dran sein. Immer wieder gerne so dahinzitiert, kommen aber gelegentlich doch mal die Momente, da sie sich bewähren muss, die rheinische Weisheit. Ich glaube, dass das jetzt so ein Zeitpunkt ist, nachdem ich im vergangenen Hirtenbrief meine für den November bevorstehende Versetzung in eine andere Pfarrgemeinde bekanntgegeben habe und Pfr. Unkelbach und ich in den Gottesdiensten am vergangenen Wochenende das Ganze auch nochmal erläutert haben. "Frohe Botschaft" klingt anders, das war mir schon klar - und so gab es viele Reaktionen unterschiedlichster Art. Ich verstehe, dass sich viele Menschen in den Gemeinden Gedanken machen, wie's denn nun weiter gehen soll. Das ist auch gut so, denn Kirche "geht" ja nicht bloß, wenn der Pastor sagt, wo's langgeht, sondern wenn die Gemeinde(n) sich selbstbewußt das Leben in der Pfarrei gestalten, weil sie sich als dort Glaubensgemeinschaft verstehen und als "Freundinnen und Freunde Jesu", die als Kirche vor Ort diese Freundschaft pflegen, so gut es geht. Das im Leben "nix bliev, wie et iss", wissen alle zur Genüge, auch aus eigener Erfahrung. Es darf schade sein, wenn eine gute Weggemeinschaft von Pastor und Gemeinde zu Ende geht, und das Bedauern ist auf beiden Seiten. Aber: Dass am Ende trotzdem etwas Gutes werden kann, dass es weitergeht und dass neue Perspektiven Raum einnehmen können, das liegt im dritten Teil der rheinischen Weisheit: "Et hätt noch immer jootjejange". Auch das haben scheinbar schon viele Leute so erfahren, und deshalb hält sich auch diese Erkenntnis unauslöschbar im rheinischen Grundgesetz. Sie hat ja durchaus auch was österliches... Also, schauen wir in den kommenden Monaten weiter zuversichtlich voraus und nach vorne. Ich persönlich bin dankbar für die neu gewählten Gremien unserer Pfarrei. Natürlich waren wir alle miteinander darauf eingestellt, in der bekannten Personenkonstellation der Pfarrei St. Marien den richtigen Anschub zu geben. Das dies nun "nur" bis November der Fall ist, soll uns aber nicht davon abhalten, weiter miteinander zu denken und zu planen, neue Projekte genauso wie die bekannten kleinen und großen "Baustellen" weiter zu bearbeiten. Da ist eine Menge zu tun, und das wird so bleiben - warum sollte das nicht auch -wie auch immer - "jootjonn". Beim Begegnungsabend der ehemaligen und neuen Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte auf Burg Namedy vorletzte Woche (Bericht weiter unten) haben wir die Gelegenheit genutzt, die Damen und Herren des neuen Pfarrgemeinderates und des frisch gewählten Verwaltungsrates der Pfarrei St. Marien auf ein Bild zu holen (siehe oben). Sie haben sich in die Verantwortung der Leitung unserer großen Pfarrei hineinnehmen lassen, aber sie sind nicht die "Animateure" des Gemeindelebens, sind nicht fürs "Entertainment der Gemeinde" zuständig. Die Zukunft wird mehr denn je zeigen, dass Gemeindeleben aus vielen kleinen Initiativen entsteht und lebt, die um der Freundschaft mit Jesus Christus willen entstehen, und die auf unterschiedlichste Art und Weise die Kontaktpflege von Menschen zum Himmel ermöglichen wollen. Das sollte, so denke ich mir das, unsere Motivation sein, die uns antreibt, bei all dem was wir tun. Und die Impulse dazu setzen die Menschen vor Ort, setzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pastoralteam, setzen Gremien und Initiativkreise. Das wollen wir im PGR und im VR in den kommenden Monaten so gut es geht in eine "Form" bringen, damit sich dann am Ende des Jahres "die rheinische Weisheit" als tragfähig erweist, und der neue Pastor, wenn er kommt, in die neue Gemeinde gut einsteigen kann. Ich wünsch' Ihnen allen eine tragfähige Freundschaft mit Jesus Christus, dem Auferstandenen, die belastbar ist und hilft, das zu tragen, was Ihnen persönlich grad untragbar erscheint. Ich wünsch' uns allen ein gutes und gesegnetes Wochenende, Ihr Pastor Stefan Dumont |
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Verabschiedungsfeier der ehemaligen Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte auf Burg Namedy Am 4. Mai 2022 kamen rund 100 Frauen und Männer der ehemaligen Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte der ehemals 7 Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft Andernach auf Burg Namedy zusammen. Endlich war es möglich, ihnen allen den gebührenden Dank für mindestens 2, meistens sogar 6 oder noch viel mehr Jahre ehrenamtlichen Engagements in den Gremien der jeweiligen Pfarreien zu sagen. Die Corona-Pandemie hatte es am Ende des letzten Jahres unmöglich gemacht, miteinander zwanglos zusammen zu kommen, um die Arbeit der Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte zu einem guten Abschluss zu bringen. Im Zuge der Fusion der 7 Pfarreien zur neuen Pfarrei St. Marien am 01.01.2022 wurden alle Gremien aufgelöst. Ende Januar 2022 wurde dann ein neuer Pfarrgemeinderat „für’s Ganze“ gewählt. Als eine der ersten Amtshandlungen hat der neue PGR dann gleich einen neuen Verwaltungsrat gewählt, der mit dem Pastor zusammen die Geschäfte der Pfarrei führt, das Vermögen verwaltet und mit dessen ertragen die alltägliche Arbeit der neuen Pfarrei vielfältig ermöglicht. In seiner Ansprache würdigte Pastor Stefan Dumont die Gremien der ehemaligen Pfarreien mit einer kurzen Charakteristik der einzelnen Arbeitsfelder. Jedes Gremium war anders, alle hatten in den letzten Jahren mehr oder weniger große Herausforderungen zu bewältigen und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Die „dicksten Brocken“ dabei waren wohl die Entscheidung zur Aufgabe der Pfarrkirche St. Albert, die umfangreichen Dom-Baustellen in Maria Himmelfahrt oder die derzeit laufende Sanierung in Namedy. |
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Anschließend stellte der Vorsitzende des ersten Pfarrgemeinderates der neuen Pfarrei St. Marien, Dr. Werner Schneichel, den neuen Rat und seine Mitglieder vor (Bild links). Dazu konnten auch die neuen Mitglieder des Verwaltungsrates genannt und begrüßt werden, die sich nach der Wahl des Gremiums am 25. April erstmals bei diesem Anlass zusammen trafen. Der neue Verwaltungsrat konstituiert sich am 17. Mai. Musikalisch stimmte der Gitarrist Max Stein (Bild Mitte) die versammelten Gremien auf den Abend ein. Mit Cover-Songs und eigenen Kompositionen vermochte er das Gremien-Publikum gut zu unterhalten. Der „Festvortrag“ war ein ganz anderer als gewöhnlich. Aus Koblenz war Kalle Grundmann (Bild rechts) zu uns gekommen, den viele kennen als „Wort in den Tag-Sprecher“ beim SWR, als Weinbotschafter am Mittelrhein und von unterhaltsamen biblischen Weinproben, bei denen er seine Zuhörer mit seiner unverwechselbaren Art zu fesseln weiß. Darüber hinaus ist er – so hat der Pastor ihn vorgestellt – ein „Veteran der pastoralen Praxis“. Mehr als 40 Jahre im Dienst des Bistums Trier haben Erfahrungen geprägt - und Spuren hinterlassen. Und so hatte sein Vortrag für die Gremienmitglieder ein „schwieriges Dreiecksverhältnis“ zum Inhalt. Kalle Grundmann sprach zum Thema: „Ich – die Kirche – und der liebe Gott“. Viele konnten sich wiederfinden in dem, was er aus seiner reichen Erfahrung zu berichten wusste. Mit Radioansprachen aus seiner Feder hat er seine Gedanken treffend unterlegt und so abwechseln für nachdenkliche Gesichter und froh schmunzelnde Minen gesorgt. Beim anschliessenden Stehempfang im Rittersaal der Burg unterhielt die Swinghouse Jazzband mit Rhythm and Blues die vielen Gäste, die einfach nur froh waren, sich bei diesem Anlass nach langer Zeit wieder unbedarft begegnen zu können – und dies denn ganzen Abend über genossen haben. |
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Senioren treffen sich wieder Termine für offene Nachmittage mit Kaffee und Begegnung |
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Mit großer Freude und strahlenden Augen kamen die Senioren aus der Pfarrei St. Marien zu einem ersten Treffen nach der Corona- Zwangspause zusammen. Es gab viel zu erzählen und die Zeit verging wie im Flug. Gelegenheit zu weiteren Zusammenkünften im Pfarrheim Maria Himmelfahrt gibt es an den folgenden Dienstagen: 24.5. / 7.6. /21.6. und 5.7., jeweils ab 14.30 Uhr. Auch im Thomas-Becket-Haus beginnen wieder die Seniorentreffen, jeweils mittwochs ab 15.00 Uhr: 18.5. / 1.6. / 15.6. / 29.6. und 13.7. Es darf sich jede Seniorin und jeder Senior eingeladen fühlen, gleich zu welchem Pfarrbezirk sie gehören. Für Kaffee und Kuchen oder Kaltgetränk wird ein Kostenbeitrag erhoben. Die Helferinnen freuen sich über regen Besuch! |
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Ein Dachbalken des Mariendoms und das Banner des Zeltlagers - Zeichen lebendiger Tradition Joa Helf hat schon viel Holz, auch altes Holz, in den Händen gehabt – aber einen Eichenbalken, der mehr als 800 Jahre alt ist, hatte der erfahrene Schreinermeister bisher noch nicht verarbeitet. Er stammt vom uralten Dachstuhl des Mariendoms, bei den Renovierungsarbeiten vor mehr als zwei Jahren musste er ausgetauscht werden. Aus dem Jahr 1959 ist das alte Banner der Pfarrjugend Maria Himmelfahrt. Für das erste Zeltlager wurde es genäht, es steht für eine außergewöhnliche Tradition, die damals von Kaplan Klaus Thoma begründet wurde und Generationen von Kindern und Jugendlichen aus Andernach geprägt hat. Die Faszination des Zeltlagers wirkt noch Jahre und Jahrzehnte nach. Immer wieder gab es generationenübergreifende Zeltlager der Ehemaligen, 20-, 40-, 60-, 80-jährige gemeinsam unter dem Banner der Pfarrjugend für zwei, drei Tage in der Eifel, eigentlich unvorstellbar. Jetzt finden diese so außergewöhnlichen Traditionen direkt und für alle sichtbar zusammen. Denn für das altehrwürdige Banner der Pfarrjugend, das im Lauf der Zeit einiges mitgemacht hat, wurde ein angemessener Ort zur Präsentation gesucht. |
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Im Pfarrheim Maria Himmelfahrt, im Schatten des Mariendoms, fand Reinhard Helf ihn. Er ist in besonderem Maß beispielhaft für die lebendige Tradition: 1960 schon als 8-jähriger Messdiener im Zeltlager dabei, war er später Gruppenleiter, trug in den 1970er-Jahren als Lagerleiter die Verantwortung und ist seit vielen Jahren sowohl im Verwaltungsrat der Kirchengemeinde als auch im Förderverein des Mariendoms aktiv. Er hatte die Idee, das symbolträchtige Banner in die direkte Verbindung mit dem Mariendom zu bringen, in dem es, eingerahmt vom Holz des Dachstuhls, ausgestellt wird.Für die Umsetzung gewann er Joa Helf, einer der drei Inhaber der Andernacher Schreinerei Helf. Auch Joa Helf fuhr als Jugendlicher jahrelang begeistert mit ins Zeltlager in die Eifel, jetzt, viele Jahre später, ist er einer der Organisatoren der „Veteranenlager“. Er verarbeitete den uralten Dachbalken zu einem meisterlich-schlichten Rahmen um das Banner herum, zu sehen seit kurzem im Pfarrsaal am Mariendom. Foto: Reinhard Helf und Joa Helf (rechts) präsentieren das alte Banner des Zeltlagers im neuen, uralten Rahmen. |
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Familienfest zum Tag der Familie am Samstag 21. Mai von der FBS Andernach und dem Haus der Familie in der Pellenz „Mehr Familie. In die Zukunft – Fertig los!“ - dieses Motto des diesjährigen Tages der Familie hat das Team der FBS Andernach und das des Hauses der Familie in der Pellenz besonders inspiriert, so Stefanie Lange, Sabine Prüstel und Nicole Klein. „Deshalb wollten wir eine Gelegenheit für Familien schaffen, kreativ zu werden, sich zu treffen und sich mit positiven Aktionen gegenseitig zu bereichern“, erklärt Stefanie Lange Leiterin der FBS. Das Team der FBS hat eine bunte Mischung von kreativen und Bewegungs-Angeboten vorbereitet, die Familien mit Kindern eine kleine Auszeit vom Alltag schaffen soll. Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt sein, so dass Groß und Klein einen entspannten, bewegten und kreativen Nachmittag von 13 – 17 Uhr verleben können. Darüber hinaus gibt es bei der Verlosung auch etwas zu gewinnen. Überraschungen sind garantiert für die Familien. Die zweite Aktion findet vom Haus der Familie in der VG Pellenz statt. Treff- und Startpunkt wird der Katharinenhof, ein Krufter Bauernhof mit Hofladen, sein. Der Hofinhaber wird eine Führung zu den mobilen Hühnerställen machen und den Familien, Kindern und Jugendlichen erläutern, warum diese Haltung besonders nachhaltig und für die Hühner gesundheitlich besser als eine herkömmliche Haltung ist. Bei einem Interview mit dem Bauern können die Familien ihre Fragen stellen und darüber hinaus bei einer Mal- und Leseaktion die Inhalte vertiefen. Gestärkt durch regionale Produkte vor Ort starten die Familien auf den Actionbound. Zum Abschluss können alle an einer Verlosung mit nachhaltigen Gewinnen aus der Region teilnehmen. „Wir freuen uns auf die Begegnung mit den Familien, auf Gespräche und Anregungen für die Arbeit in der Familienbildungsstätte und im Haus der Familie.“, freut sich Nicole Klein von der FBS. „Ein Kunstwerk wird im Anschluss an den Tag dauerhaft in der FBS ausgestellt, welches uns daran erinnern soll, was in dieser außergewöhnlichen Zeit wirklich wichtig ist und wie wir alle gemeinsam Zukunft gestalten können“, so Stefanie Lange. Nähere Infos zur Aktion erfährt man in der FBS Andernach bei Nicole Klein unter Tel. 02632 -25350 oder Email: info@fbs-andernach.de und zur Online Schnitzeljagd durch Kruft bei Sabine Prüstel vom HdF unter Tel. 02632- 250353 oder paar Mail an netzwerk-familienbildung-andernach.de |
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