"Wenn Du im Topsharing arbeiten willst, brauchst Du Vorbilder"

«Wenn Du im Topsharing arbeiten willst, brauchst Du Vorbilder», statuiert Spitalfachärztin Kristina Tänzler. Die überzeugte Vertreterin und langjährige Anwenderin von Job- und Topsharing hat in ihrer Masterarbeit die These aufgestellt, dass Topsharing die ideale Lösung für den Mangel an Ärztinnen in Kaderpositionen ist. Weshalb dieses Modell in den Kliniken trotzdem erst spärlich zur Anwendung kommt, wieso sie den Satz «früher war es auch schon so» nicht mehr hören kann und warum Tandems unter grossem Druck stehen - Anworten dazu gibt es in unserer neuen Blogreihe #wissen.

 

Vorbilder für Topsharing sind generell (noch) selten und je nach Branche oder Funktion verhält es sich bei der Suche danach ähnlich wie mit der Stecknadel im Heuhaufen. Chefärzt*innen zum Beispiel, die sich diese anspruchsvolle Position teilen, gibt es noch kaum. Zwei, die das ändern wollen, sind die beiden Frauen vom Kindernotfall des Inselspitals Bern. Die beiden Co-Chefärztinnen werden im Rahmen der #seeingisbelieving Blogreihe vom Dezember mehr über ihr Topsharing und die Vereinbarkeit von Karriere und Familie erzählen.

 

Mit Topsharing im Spitalumfeld befasste sich am 08. November auch der CHESS talk «geteilte Führung in der Medizin – ein Zukunftsmodell?», wo das erwähnte Chefärztinnen-Duo mit weiteren Gästen über Erfahrungen und Herausforderungen von Topsharing in der Medizin diskutierte und Fragen zu den institutionellen Rahmenbedingungen für diese Arbeitsform erörterte. Die wichtigsten Erkenntnise dazu gibt es im Gastbeitrag von Dr. Miriam Ganzfried Mitte Dezember in unserer neuen Blogreihe #wissen zu lesen. 

 

Die letzten beiden Monate des Jahres stehen somit ganz im Zeichen der Medizin, welche für uns alle überlebenswichtig ist. Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, in welcher komplexen Welt wir uns befinden und wie sehr wir darauf angewiesen sind, dass jederzeit ausreichend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen. Die Quantität ist dabei ein Aspekt. Ein anderer Aspekt ist die Qualität; wie lange kann ein einzelner Mensch der Dauerbelastung einer Pandemie standhalten? Modelle wie Job- und Topsharing bieten für beide Herausforderungen eine innovative Lösung. Sie erhöhen einerseits den Pool an Fachkräften und ermöglichen es andererseits, Herausforderungen auf vier statt auf zwei Schulten zu verteilen. 

 

Vorbilder zu diesen nachhaltigen Arbeitsmodellen sind (noch) rar. Aber je mehr wir die "Stecknadeln" sichtbar machen, desto grösser ist die Chance, dass weitere Vorbilder daraus entstehen können. Mit unserer #seeingisbelieing Blogreihe leisten wir dazu einen Beitrag.

 

Herzlich

 

Karin

Gründerin und Botschafterin von WEshare1

 

 

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Unser Blog

Kristina Tänzler hat in ihrer Masterarbeit die These aufgestellt, dass Topsharing die ideale Lösung für den Mangel an Ärztinnen in Kaderpositionen darstellt. Weshalb dieses Modell in den Kliniken trotzdem erst spärlich zur Anwendung kommt, wieso sie den Satz «früher war es auch schon so» nicht mehr hören kann und warum Tandems unter grossem Druck stehen, darüber habe ich im Interview mit ihr gesprochen.

 
ZUM BEITRAG

Unsere weiterführenden Links

Das FAQ des Universitätsspitals Zürich erklärt den wirtschaftlichen Nutzen flexibler Arbeitsmodelle bei Ärzt*innen, zeigt die Vorteile der Arbeitsflexibilisierung für Kliniken, Institute und Mitarbeitende auf und macht auf mögliche Herausforderungen in der Umsetzung aufmerksam. Job- und Topsharing sind Thema auf den Seiten 4 bis 5.

 
MEHR ERFAHREN

Divmed ist ein Kooperationsprojekt der Universitäten Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich. Es verfolgt das Ziel, bestehende Ansätze zur Förderung der Diversität und Chancengleichheit beim akademischen Führungskräftenachwuchs in der Medizin interfakultär bekannt zu machen und gemeinsam mit lokalen Akteur*innen neue Massnahmen zu entwickeln und zu implementieren. 

 
MEHR ERFAHREN

Michael Zürcher, Personalchef im Kantonsspital Aarau, spricht im Interview mit Medinside über die Corona-Pandemie, was eine Chefärztin bzw. ein Chefarzt für Eigenschaften mit sich bringen sollte und welche Rolle der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen spielt.

 
ZUM INTERVIEW

Ein inspirierendes Beispiel von Topsharing im Bereich Staatsanwaltschaft sind Jacqueline Bannwarth und Patrizia Krug. Die beiden Frauen arbeiten je 50 Prozent und besetzen so gemeinsam eine der mächtigsten Positionen im Justizsystem. Wie das geht? Antworten dazu liefert der Bericht des Tages-Anzeigers.

 
ZUM BEITRAG

Du möchtest noch mehr über Job- und Topsharing erfahren? Dann schau Dir unsere kleine Bibliothek an. Du findest, da fehlt etwas? Wir freuen uns auf Deinen Input!

 
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