Living Music 2020  TROTZT CORONA

und wünschT ein frohes neues Jahr!

Flucht in die Fantasie.

Musik jüdischer geflüchteter Komponist*innen

In drei Programmen präsentiert die Konzertreihe LIVING MUSIC 2020 Werke von Ursula Mamlok, Chaya Arbel, Darius Milhaud, Matyas Seiber und anderen

MusikerInnen.

Mimi Sheffer, Kantorin/Sopran;

Mirlan Kasymaliev, Klavier;

Detlef Bensmann, Saxophon;

Itay Dvori, Klavier;

deutsch-israelisches Else Ensemble:

Niklas Liepe, Stefan Hempel, Violine;

Lena Eckels, Viola;

Daniela Shemer, Valentin Scharff, Violoncello;

Naaman Wagner, Klavier;

Shelly Ezra, Klarinette

 

KONZERTTERMINE

 

4. Oktober 2020

Saxophon!

am 4. Oktober um 15 Uhr im Kreiskulturhaus Erich Weinert, Seelow, Erich-Weinert-Straße 13.

Mitwirkende: Detlef Bensmann, Saxophon; Itay Dvori, Klavier; Mimi Sheffer, Sopran; Zwischenkonzert mit Brandenburger Saxophon-SchülerInnen und StudentInnen der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ 

 

11. Oktober 2020

Das jüdische Neujahrskonzert „Ihre Stimme ruft“ 

am 11. Oktober um 17 Uhr im Potsdam Museum, Am Alten Markt 9.

Mitwirkende: Mimi Sheffer, Kantorin; Mirlan Kasymaliev, Klavier

 

Unter dem Motto „Ihre Stimme ruft – vertonte Gebete von Frauen“ präsentieren Mimi Sheffer, Kantorin, Sopranistin und Künstlerische Leiterin der Musikreihe LIVING MUSIC 2020, und der Pianist Mirlan Kasymaliev am 11. Oktober in Potsdam ein Programm, das in Fürstenberg nahe des früheren KZ Ravensbrück entstanden ist. Sie stellen darin, ganz im Sinne des liturgischen Charakters des Neujahrskonzerts, bekannte jüdische Gebete vor, die Frauen komponiert, oder Gebete, die jüdische Frauen geschrieben und jüdische Komponistinnen und Komponisten vertont haben. 

 

9. November 2020

Konzert zum Gedenken an die Reichspogromnacht
„Flucht in die Fantasie“
 

am 9. November im Potsdamer Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Straße 10-11. 

19 Uhr: Klanginstallation „MitMachMusik“ in Zusammenarbeit mit dem KOL-Parallelprojekt „Kaleidoskop“

20 Uhr: Konzert Else Ensemble; Mimi Sheffer, Sopran 

 

5. Dezember 2020

Saxophon!

am 5. Dezember um 19 Uhr im „Burg Beeskow“, Beeskow, Frankfurter Straße 23.

Mitwirkende: Detlef Bensmann, Saxophon; Itay Dvori, Klavier; Mimi Sheffer, Sopran; Zwischenkonzert mit Brandenburger Saxophon-SchülerInnen und StudentInnen der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ 

 

Tickets

 

 Aufgrund der aktuellen coronabedingten Einlassbeschränkungen empfehlen wir die 

 Tickets im Vorverkauf zu erwerben. 

 

Seelow

15 € | 10 €

info@oderbruch-tourismus.de

Tel. 03346-849808

 

Potsdam Museum

15 € | 10 €

Kartenreservierung unter Tel. 0331 – 2896868

 

Nikolaisaal Potsdam

20 € | 15 €

www.nikolaisaal.de

Tel.: 0049-331-28 888 28

 

Burg Beeskow

15 € | 10 €

www.resevix.de

Tel: 03366 352727

 

 

Die Konzertreihe LIVING MUSIC 2020 wächst – in diesem Jahr vor allem in die Tiefe. Aufgrund der Corona-Pandemie präsentiert sich die Musikreihe mit vier statt acht Konzerten. 

Sind seit ihrer Gründung vor sechs Jahren  mit jedem Jahr mehr Konzerte und erfolgreiche Happenings dazugekommen, liegt der Fokus in diesem Jahr auf Neuentdeckungen und generationenübergreifendem Dialog: Neuentdeckungen vergessener geflüchteter jüdischer Komponistinnen und Komponisten wie Chaya Arbel und Ilse Wunsch, Dialog mit Brandenburger Jugendlichen wie auch mit jungen Geflüchteten aus muslimisch geprägten Ländern, die mittels der Musik und der jüdischen Fluchtschicksale an ihren eigenen Erfahrungshorizont anknüpfen und so Vorurteile abbauen können. 

 

Auch zeigt LIVING MUSIC 2020 unter dem übergreifenden Motto „Flucht in die Fantasie“ weitere Facetten der enormen künstlerischen Bandbreite bereits wiederentdeckter Musikerinnen und Musiker, darunter Erwin Schulhof, Rosy Wertheim und Else Wunsch.

„Ursprünglich hatten wir acht Konzerte geplant sowie, nach dem Erfolg des vergangenen Jahres, auch wieder Happenings mit Filmen, Videoinstallationen, Lesungen und Tanz“, sagt die künstlerische Leiterin Mimi Sheffer.

Die Organisatoren haben nun wegen Corona umdisponiert und alles darangesetzt, die vier Konzerte und szenischen Lesungen unter strengen Hygienevorkehrungen mit umso mehr Inhalt und Intensität auszubauen.

Dabei herausgekommen seien laut Sheffer „drei bunte und aufregende Konzertprogramme“. Statt der Happenings wird es Vorkonzerte in Kooperation mit jungen Musikern geben, beide als Partnerschaft mit dem Projekt „Kaleidoskop“, einem Parallelprojekt des Vereins KOL – jüdische Musik beleben und erleben.

 

Neujahrskonzert.

 

Offizieller In diesem Jahr ist coronabedingt alles anders. Dennoch feiern Juden wie jedes Jahr weltweit das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana, wenngleich unter strengen Hygienevorkehrungen. Unter diesen findet auch das jüdische Neujahrskonzert statt, zwar diesmal ohne den traditionellen Neujahrsempfang bei Äpfeln und Honig, dennoch steht das beliebte traditionelle jüdische Neujahrskonzert für eine Kontinuität in der Brandenburger Kulturlandschaft. Auch in diesem Jahr. 

 

Unter dem Motto „Ihre Stimme ruft – vertonte Gebete von Frauen“ präsentieren Mimi Sheffer, Kantorin, Sopranistin und Künstlerische Leiterin der Musikreihe LIVING MUSIC 2020, und der Pianist Mirlan Kasymaliev am 11. Oktober in Potsdam ein Programm, das in Fürstenberg nahe des früheren KZ Ravensbrück entstanden ist. Sie stellen darin, ganz im Sinne des liturgischen Charakters des Neujahrskonzerts, bekannte jüdische Gebete vor, die Frauen komponiert, oder Gebete, die jüdische Frauen geschrieben und jüdische Komponistinnen und Komponisten vertont haben. Auftakt des Konzerts ist wie auch schon im vergangenen Jahr „Das Lied Miriams für den Sabbat“ von Miriam Gideon (1906–1996), einer der wenigen Komponistinnen, die einen durchkomponierten jüdischen Gottesdienst geschaffen hat. Mimi Sheffer singt daraus die Gebete Shalom Aleichem und Lecha Dodi.

 

NEUENTDECKUNGEN „Im vergangenen Jahr war ich von der Annahme ausgegangen, dass Miriam Gideon die einzige Komponistin ist, die durchkomponierte jüdische Gottesdienste schrieb – daraufhin erreichte mich eine E-Mail von Kantoren aus den USA, die mich auf zwei weitere jüdische Komponistinnen aufmerksam machten: Ilse Wunsch und Sylvia Glickmann“, erzählt Mimi Sheffer. Beide Komponistinnen hat die Kantorin nun in das Neujahrskonzert aufgenommen, Ilse Wunsch mit dem Stück „Young Faith“ und Sylvia Glickmann mit „Prayer Service“. 

 

Saxophon!

 

Ein paar Tage zuvor, am 4. Oktober in Seelow, kommt bereits das dialogische Vermittlungsanliegen der Musikreihe zum Tragen: beim Konzert Saxophon! des Berliner Saxophonisten und Musikprofessors Detlef Bensmann, des Pianisten Itay Dvori und der Sopranistin Mimi Sheffer.

 

In einem Zwischenkonzert zu Saxophon! präsentieren Jugendliche aus Beeskow sowie drei Studenten der  Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ die Ergebnisse ihrer in einem vorangegangenen Workshop erarbeiteten künstlerischen Auseinandersetzung mit den Biografien und Kompositionen geflüchteter jüdischer Komponistinnen und Komponisten, darunter Ursula Mamlok und Peter Jona Korn. Ein weiteres Konzert samt Zwischenkonzert mit den jungen Brandenburger SaxophonschülerInnen findet am 5. Dezember in Beeskow statt.

 

„Wir wollen damit noch stärker als bisher den Fokus auf generationenübergreifenden Dialog und Vermittlung legen, nicht nur dieser wunderbaren Musik, sondern auch der jüdischen Schicksale – um Vorurteile abzubauen, Austausch zu fördern, Antisemitismus entgegenzuwirken, Zukunft mitzugestalten“, begründet Mimi Sheffer den Schwerpunkt.

 

Flucht in die Fantasie.

 

Dass die Konzertreihe sich von Beginn an der Aufführung von Stücken geflüchteter jüdischer KomponistInnen verschrieben hat, deren Flucht- und Verfolgungserfahrung sich in ihrer Musik widerspiegelt, wird besonders bei dem Konzert am 9. November deutlich. Das Else Ensemble und seine deutschen und israelischen Musiker werden eine Premiere präsentieren: vertonte Passagen aus dem „Tagebuch der Anne Frank“. Komponiert hat das Stück „Fragmente aus dem Tagebuch der Anne Frank“ Chaya Arbel, eine ebenfalls geflüchtete jüdische Komponistin. 

 

In Zusammenarbeit mit „MitMachMusik“, einem Projekt zur Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen ebenso wie einheimischer Kinder aus sozial schwachen Familien durch gemeinsames Musizieren, stellt das Kooperationsprojekt „Kaleidoskop“ dem Konzert eine Klanginstallation voran, bei der die Jugendlichen auf ihren Instrumenten spielen – Geige, Cello und Gitarre – und selbstverfasste Gedichte in verschiedenen Sprachen vorlesen. Im Zentrum stehen dabei nicht nur vertonte Texte aus dem Tagebuch des jüdischen Mädchens, sondern darüber hinaus auch der exemplarische Werdegang der Komponistin Ursula Mamlok. 

 

„Was die Teenager aus Syrien und Afghanistan mit Ursula Mamlok und Chaya Arbel verbindet, ist die Fluchtgeschichte“, erklärt Mimi Sheffer. Die auch eine Erfolgsgeschichte werden könne, wie das Beispiel Ursula Mamlok zeige. „Das ist unser Vorhaben mit LIVING MUSIC 2020: diese Biografien näherzubringen, eigene Erfahrungen und Traumata mit deren Hilfe sowie dem Mittel der Musik zu verarbeiten und Hoffnung zu geben – und nicht zuletzt, die wunderbare Musik dieser vielen Frauen und Männer einem größeren Publikum zu erschließen.“

  

LIVING MUSIC 2020 ist ein Projekt des Vereins KOL - Jüdische Musik beleben und 
erleben e. V. und
wird vom Land Brandenburg, der Landeshauptstadt Potsdam,

der Dwight und Ursula Mamlok Stiftung und dem Landkreis Oder-Spree gefördert.

KOL - Jüdische Musik beleben und erleben e.V. juedischemusikreihe@gmail.com
+ 49 (0)30 85409158

Share on social

Share on Facebook

www.kol-juedischemusik.com  
This email was created with Wix.‌ Discover More