STIMMUNG
Außen und Innen
Fast die Hälfte des Jahres liegt bereits hinter uns. Wochen und Monate verschwimmen durchsichtig am Horizont. Tage und Nächte gleiten lautlos ineinander über, während wir uns fast unbemerkt, dennoch unaufhaltsam hin zum Höhepunkt des Jahres, der Sonnenwende am 21.Juni, bewegen.
Die Natur hat sich in ein blühendes, sattgrünes Paradies verwandelt. Endlich, die Sonne auf unserer Haut spürend, atmen wir den betörenden Duft ein, den Rosen ganz selbstlos verströmen- ganz so, wie wir uns selbst verströmen.
Die Fülle der Natur lässt uns ruhig werden- wir atmen aus. Mit geschlossenen Augen spüren wir für einen Moment wie es still in uns wird. Nur wenige Sekunden später atmen wir wieder ganz von alleine ein. Ahhhhh….
Sobald wir uns wieder in die Außenwelt blinzeln, steigen mit den wärmeren Temperaturen und Einflüssen von außen, ganz weltliche Gelüste in uns hoch: Die Säure eines Spritz mit Rosé oder Weißwein, eine streichelnde Handbewegung auf einer Wange, Haare, die sanft im Abendwind übers Gesicht flattern. Der Duft von sonnenbeschienener Haut lockt uns zu Einladungen und Grillabenden.
Endlich, wenngleich auch noch zaghaft, begegnen wir uns wieder, sind uns wieder nah. Wir berühren uns. Alles fließt!