Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 6 - Fünfter Sonntag im Jahreskreis

Sonntag, 6. Februar 2022

Neunundneunzigster Sonntag in Corona-Zeiten

Liebe Leserinnen und Leser,

 

ich grüße Sie wieder herzlich mithilfe des elektronischen Hirtenbriefs zum Sonntag. Diesmal lesen Sie alles, was es rund um die Pfarrgemeinderatswahl von letzter Woche zu wissen gibt. Des Weiteren gibt's Neues im Corona-Schutzkonzept, über das ich Sie gerne informieren möchte.

 

"Ich hab das Gefühl, ich leb' im Moment im falschen Film" - so hat mir dieser Tage jemand gesagt. Wo auch immer man den Blick hinwendet, ist alles aus den Fugen, nichts scheint wirklich in Ordnung zu sein. Die Welt, der Friede, die Politik, die Gesellschaft, die Kirche, Natur und Umwelt: alles ist irgendwo angegriffen, verbeult, kaputt. Jede und jeder Einzelne mittendrin.  Wo geht das hin? Was soll da kommen? Wie wird das wieder gut?

 

Mir geht es genauso und ich kann mir vorstellen, dass Sie ganz sicher ähnlich empfinden. Gerade für uns als katholische Christen ist diese Zeit eine aufwühlende: So viele Menschen treten aus verständlichen Gründen aus der Kirche aus und jeder, der bleibt, muss ich dafür rechtfertigen.

 

Auf der Suche nach einer "Sicht" auf die bescheidene Gesamtsituation fiel mir der bekannte Dialog der beiden Herren aus der Muppet-Show ein, den ich Ihnen mal oben in das Bild montiert habe. Ich schätze deren Dialoge sehr, sie sind oft "frech", aber sie haben jedesmal etwas Wahres im Kern. Und aus ihrer Loge heraus nehmen die beiden immer die Perspektive der Außenstehenden ein.

Ja, von außen betrachtet, steckt die Kirche einfach in einem großen Desaster, selbst wenn man's mit christlichem Optimismus positiv sehen will: "Schöner Mist!"

 

Nun wären wir aber keine Christen, wenn nicht die Hoffnung eine unserer großen Stärken wäre. Deshalb will ich nicht stecken bleiben im falschen Film, sondern glauben, dass der Regisseur irgendwie die Kurve kriegt und uns am Ende des Films mit einem unerwartet guten Ende verblüfft. Ich ahne es: was da gerade läuft, ist kein Kurzfilm. Wir sollten uns "im Geiste" mit einer Tüte nahrhaften Popcorn versorgen, damit wir Ausdauer haben...

 

Heute (3. Februar) beginnt die Schlussphase des sogenannten synodalen Wegs. Laien und Bischöfe in der deutschen Kirche ringen miteinander um Positionen, wie Kirche in der Zukunft wieder "gut" sein kann und wie sie die doch eigentlich frohmachende Botschaft Gottes frei von allen Verdunklungen an den Menschen bringen kann. 

Ganz ehrlich: Da ist vieles aufgebrochen in den letzten Wochen und Monaten. Heute morgen hörte ich im Radio, dass Kardinal Marx die Abschaffung des Pflichtzölibates empfiehlt... Ich wollt's nicht glauben und bin extra erst eine halbe Stunde später aufgestanden, um das nochmal in den Nachrichten hören zu können (:-) 

 

Wo und wie auch immer die Empfehlungen des deutschen synodalen Weges Resonanz finden werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Aber dass sich in der Kirche gar nichts bewegt, kann man nun wirklich nicht mehr sagen... 

 

Auch deshalb hab ich immer noch Hoffnung. Nur schade, dass es dazu immer erst des Dramas bedarf. An dessen Ende steht aber irgendwann - Gott sei Dank - Ostern. Auferstehung, Erlösung, Heilung, Neuanfang: das ist unser christlicher Markenkern, unsere Hoffnung, unser Vertrauen.

Auch wenn wir derzeit noch längst nicht soweit sind, will ich diese Perspektive dennoch gerne jetzt schon mit Ihnen teilen.

 

Ihr Pastor

Stefan Dumont

Das war der Wahlsonntag

 

Die Pfarrgemeinderatswahl ist vorbei. Am vergangenen Wochenende haben 4,43% der katholischen Andernacher Christen ihr Wahlrecht wahrgenommen und haben ihre Kreuzen gemacht. Auf den ersten Blick klingt die Zahl 4,43% ernüchternd gering. Aber andererseits entspricht das ungefähr dem Prozentsatz der regelmäßigen Gottesdienstbesucher. Die Beteiligung in den Dörfern Kell und Eich liegt dabei bei rund 10%, in Namedy rund 6%. In der Innenstadt ist es entsprechend weniger. 

450 Wahlzettel wurden in den 7 Wahllokalen abgegeben und am Sonntagabend ausgezählt. Dazu sind neben dem Wahlausschuss auch eine ganze Reihe von ehemaligen Pfarrgemeinderatsmitgliedern aus den einzelnen Pfarrbezirken gekommen. Um kurz nach 21:00 Uhr war's geschafft und das Ergebnis barg doch manche Überraschung - in den Pfarrbezirken, die eben mehr Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt hatten, als es Mandate zu verteilen gab. Da hat "die Jugend" das Rennen gemacht... In St. Stephan hat die Studentin Alena Geisen bei der Stimmenzahl die Pole-Position errungen, in Maria Himmelfahrt der Student Nils Ochtendung. Dazu kommen zahlreiche bewährte Frauen und Männer in den einzelnen Pfarrbezirken, deren reicher Erfahrungsschatz helfen wird, der neuen Pfarrei in dieser Zeit ein Profil und eine Ausrichtung zu geben, die Zukunft hat. Daran werden wir miteinander in den kommenden Monaten und Jahren arbeiten. Das Ergebnis an sich ist ausgewogen: es wurden 7 Frauen und 7 Männer gewählt. 

Auch in Kell, wo sich ja anfänglich niemand bereit erklärt hatte, die Gemeinde  im  Pfarrgemeinderat der Gesamtpfarrei zu vertreten, hat sich in den letzten 3 Wochen einiges bewegt. Die dort mögliche Urwahl/Persönlichkeitswahl hat mit Frau Bey und Herrn Kuper zwei Vertreter für den Rat benannt.

Die Ergebnisse finden Sie im Detail auf der Internetseite der Pfarrei unter www.pfarrei-andernach.de. Klicken Sie dazu einfach auf den folgenden Button. 

Ergebnis der PGR-Wahl

Wie geht es nun weiter?

Die Wahlordnung sieht vor, dass der Pastor nach Beratung mit den neu gewählten Mitgliedern ein paar weitere Frauen und Männer in den Rat berufen kann. Darüber werden wir Mitte Februar sprechen. Wenn dann der Rat vollständig ist, wird die konstituierende Sitzung des neuen Pfarrgemeinderates am Samstag, 5. März 22 sein. Da wählt der Rat den Vorstand und beginnt mit den Vorbereitungen zur Wahl des neuen Verwaltungsrates, der ja zukünftig die Vermögensverwaltung der neuen Pfarrei wahrnimmt. 

 

Danke für die gute Wahlhilfe

Dem Wahlausschuss (Claudius Becker, Karin Schäfgen und Lisbeth Meyer-Geisen) sowie den Wahlteams vor Ort danke ich ganz herzlich für ihren Einsatz, ihre Zeit und Mühe. Die Sache lief wirklich gut und rund. In Namedy gilt ein besonders Dankeschön der Feuerwehr, die uns am Samstag für die Wahl und den Gottesdienst ihr Feuerwehrhaus zur Verfügung gestellt hatte, denn Kirche und Pfarrheim sind wegen der Renovierungsarbeiten noch immer nicht nutzbar. So konnte auch seit langer Zeit mal wieder eine Sonntagsmesse in Namedy stattfinden. Danke dafür!

Corona - Update

Neue Landesverordnung hebt Pflicht zur Kontaktnachverfolgung auf

 

Seit Montag gilt das neue Schutzkonzept des Bistums Trier, das sich unmittelbar der neuen Landesverordnung aus Mainz anschließt und die Pflicht zur Kontaktnachverfolgung im Falle eines Infektionsgeschehens im Gottesdienst aufhebt. 

Kurz: Es braucht keine Anmeldelisten mehr, weil es im Infektionsfall auch keine Nachverfolgung mehr durch das Gesundheitsamt gibt. 

Allerdings gilt nach wie vor die Maskenpflicht und die Abstandspflicht bei Gottesdiensten mit 3G-Regel. Und da beginnt in manchen Kirchen die Schwierigkeit: Mithilfe der Anmeldungen konnten wir auch immer die für den Raum möglichst passende Zahl der Besucher ermitteln.

Besonders in Eich und Kell ist die Anmeldung eine gute Möglichkeit, im Vorhinein schon abzuschätzen, wieviele Leute man als Familie dicht nebeneinander setzen kann, und für wieviele Einzelpersonen man mit dem 1,5m - Abstand planen muss. Diesen Dienst übernehmen in Eich Anni Becker und Gisela und Albert Schmitz schon seit 2 Jahren, in Kell managt Egon Kulmus mit seinem Team diese Aufgabe ebenfalls schon seit 2 Jahren. Nur so gelingt es, bei allen Gottesdiensten immer die optimale Zahl an Besuchern einlassen zu können. Aus diesem Grund, behalten wir in Kell und Eich den Anmeldemodus bei. Bitte melden Sie sich dort wie bisher zum Gottesdienst an. Anders als bisher wird die Liste allerdings hinterher nicht aufbewahrt, sondern direkt nach der Feier aus Gründen des Datenschutzes vernichtet. 

 

Für die anderen Kirchen der Pfarrei haben wir die Anmeldepflicht auf. Es erfolgt also keine weitere Erfassung der Teilnehmenden an den Gottesdiensten in St. Stephan, Maria Himmelfahrt, St. Peter, Hospitalkirche und Michaelskapelle. 

Dennoch gilt auch hier weiterhin die 3G-Regel (Michaleksapelle 2Gplus). Die Damen und Herren des Empfangsdienstes werden weiterhin alle Besucher der Gottesdienste nach dem Impfzertifikat fragen und es kontrollieren. Aus Gründen des Datenschutzes sind wir nicht befugt, Ihren Impfstatus irgendwo zu notieren und zu speichern. Deshalb müssen alle Gottesdienstbesucher in der Lage sein, den Impfnachweis jedesmal neu vorzuzeigen. Dafür bitten wir um Verständnis.

Kurz: Eine telefonische Anmeldung im Pfarrbüro ist nicht mehr nötig. Maske, Abstand und Impfnachweis sind weiterhin obligatorisch. 

Corona - Schutz - Regeln
Text | Grundlagen

Die folgenden Termine und Prediger sind:

Sonntag, 30. Januar 2022 | 9:30 Uhr | Pastor Stefan Dumont

Sonntag, 13. Februar 2022 | 9:30 Uhr | Gemeindereferentin Alena Becker

Sonntag, 6. März 2022 | 9:30 Uhr | Pastor Andreas Lenz          

Sonntag, 20. März 2022 | 9:30 Uhr | Pastor René Unkelbach

Sonntag, 3. April 2022 | 9:30 Uhr | Diakon Andreas Schlösser

Der Namedyer Hahn ist ausgeflogen

Wenn ein Kirchturmhahn seinen vertrauten Platz verläßt, ist das oftmals ein Zeichen, dass Großes bevorsteht. Und so ist es auch: Weil ab der kommenden Woche der Rückbau des (nun ehemaligen) Namedyer Kirchenanbaus beginnt, hat der Hahn rechtzeitig das Weite gesucht. Da beim bevorstehenden Abriß kein Gerüst gestellt wird, gab es keine andere Möglichkeit, als die Rettung von Hahn und Turmkreuz mithilfe eines großen Hubsteigers und einer starken Flex, die Torsten Helf am letzten Freitag am Schaft der Turmspitze ansetzte. Nach einer guten Stunde war alles vorbei. Der Hahn und das Kreuz sind erstmal in Sicherheit. Wir überlegen, beides in die Gestaltung des neuen Kirchenvorplatzes zu integrieren und so eine sichtbare Erinnerung an die Kirche zu schaffen, die 50 Jahre lang den uralten GottesOrt in Namedy ergänzt hat. 

Lesen Sie den aktuellen Pfarrbrief

hier online.

 

Sie haben auch Gelegenheit,

ihn mit einer Download-Funktion

zu speichern oder auszudrucken

 

Einfach auf den Button klicken...

 
Pfarrbrief

Seit Anfang des Jahres findet die Sonntagabendmesse in der Michaelskapelle wieder statt. Dabei gilt die 2G-Regel. Bitte melden Sie sich für diesen Gottesdienst auch im Pfarrbüro an und halten Sie beim Eintritt Ihr Impfzertifikat bereit. 

 

Unser

Heimat-Bistum

 

Unsere Familienbildungsstätte

 

Infos aus der

katholischen Kirche 

Newsletter abonnieren
Abonnieren
Pfarrei St. Marien Agrippastraße 13, 56626 Andernach

Auf Facebook teilen

Website besuchen