Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 46 - Sonntag, 29. November 2020

Erster Adventssonntag

Achtunddreißigster Sonntag in Corona-Zeiten

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

 

nun also beginnt ein Advent, den wir uns so nie hätten vorstellen können.

Ein Advent, wie wir "Kirchenprofis" ihn immer wieder angemahnt und empfohlen haben. Ein Advent, frei von jeder Vorwegnahme des Weihnachtsfestes in dutzenden von Weihnachtsfeiern und anderen Veranstaltungen. "Stille Nacht" singen wir zum ersten Mal wirklich in der Heiligen Nacht, denn vorher gibt es keine Gelegenheit dazu. Kein Konzert und kein Seniorennachmittag mit Weihnachtsliedern. 

Für alle, die sich hier immer wieder viel Mühe gegeben und Zeit genommen haben, ist das wirklich schade, und für alle, die sich in dieser Zeit an den Darbietungen so vieler ehrenamtlicher Künstlerinnen und Künstler erfreut haben, ist es wirklich ein Verlust. 

 

Was macht dieses Corona-Jahr mit uns, mit unserer Gesellschaft, mit unseren Gewohnheiten, Traditionen und unserem Brauchtum? 

Ja, es verändert alles und die Bewertungen darüber fallen ganz unterschiedlich aus. Es gibt die, die sagen, dass alles nur schlimm und übertrieben ist. Es gibt aber auch die, die noch mehr an Einschränkungen fordern, damit die Sache im Frühjahr endlich mal durchgestanden ist. Was wirklich richtig ist, oder gewesen wäre, läßt sich sicher erst im Nachhinein genau sagen. Deshalb müssen wir jetzt einfach alle erstmal "auf Sicht fahren" und jeder sein Bestes geben - in der festen Absicht, den je eigenen Beitrag zu leisten, damit dieses Virus nicht weiter um sich greift.

 

Aber: Liegt nicht in dieser Veränderung auch ein Reiz? Der Advent 2020 wird ursprünglicher, mit Sicherheit auch besinnlicher. Jeder von uns hat mehr Zeit, weil Termine einfach wegfallen. Wo hätten wir sonst im Advent nicht alle "hingemußt"? Oft richtet sich unser Kalender in der besinnlichen Zeit (die wir uns höflicherweise auch immer wünschen, obwohl wir genau wissen, das sie's nicht ist) nach dem Prinzip: "Kommst du zu mir, komm ich zu dir". Und so absolvieren wir Termine und Veranstaltungen, die uns eigentlich im Herzen erfreuen wollen, immer auch mit dem Anspruch "sehen und gesehen werden". 

 

All das ist in diesem Jahr anders. Der Advent wird eine wirklich stille Zeit, die wir selber nach unserem Gusto prägen können. Eine besinnliche Zeit, die sich darin auszeichnet, dass sie uns echt Gelegenheit zur Besinnung gibt, worauf es ankommt im Leben, welche Dinge, Beziehungen und Tätigkeiten uns wirklich wichtig sind.

Und vielleicht besinnen wir uns auch darauf, das uns dieses ständige Wachstum von Wirtschaft, Geld und Konsum gerade abgeschnitten wird - wie ein Stück Stoff. Da geht gerade eine Phase der Geschichte zu Ende. Gesellschaftlich. Wirtschaftlich. Und auch kirchlich...

Dass es in unserer Zeit hier mal so "dicke" kommen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Tag für Tag entpuppen sich Entwicklungen neu als "fragwürdig". Man versucht zu verstehen, zu erklären, vielleicht auch manchmal noch zu verteidigen... Ich denke dann oft an ein Gebet, das ich mal gelesen habe. Es beginnt mit den Worten: "Herr, es ist Deine Kirche..."

 

Nicht, dass ER jetzt auch noch die Verantwortung für unser irdisches Unvermögen tragen soll, aber es wird deutlich, dass Gott die Dinge in der Hand hat und fügt.

Jedenfalls glaube ich das und ich merke, dass es entlastend ist, dies glauben zu dürfen. Die Frage nach dem Sinn all dessen, was gerade geschieht und nicht geschieht, muss und kann ich nämlich nicht erschöpfend beantworten. Ich sehe ein: auch wenn wir Menschen die Welt gestalten, mit allem, was dazu gehört: Der Macher ist Gott. Und von ihm glaube ich, dass er in allem, was geschieht, den Sinn kennt. Und, dass ER alles gut zusammenführt, wenn es an der Zeit ist...

 

"Herr es ist Deine Welt,

die Du geschaffen hast, damit sie sich entwickelt und besteht.

Uns Menschen hast Du in diese Welt reingegeben,

zusammen mit all den anderen Geschöpfen.

Und dich selber

hast Du auch in diese Welt gesetzt.

Als Mensch unter Menschen.

Zeig Dich! Lass Dich sehen!

Gib Dich doch zu erkennen.

Vielleicht in diesem Advent,

wenn wir, viel freier als sonst, warten: dass DU kommst.

 

Mit diesem Gedanken zünde ich voll Zuversicht die erste Kerze an am Samstagabend, wenn der Kranz geschmückt ist, nach frischem Grün duftet und in der Wohnung nun zum Zeitmesser wird dafür, dass die Wochen vergehen, bis das wir Weihnachten feiern. 

 

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Anfang dieser vier besonderen Wochen eines Adventes, der so anders ist, als wir das bisher gewohnt waren.

 

Er mag uns mit Hoffnung und gutem Mut beschenken,

hofft Ihr Pastor

 

Stefan Dumont

 

Chöre sind immer noch stumm geschaltet

Ende November treffen sich gewöhnlich die kirchlichen Chöre immer zur gemeinsamen Cäcilienfeier - am Gedenktag der Patronin der Kirchenmusik. In diesem Jahr geht das nicht. Seit März diesen Jahres singen unsere Chöre nicht mehr - wegen Corona.

Nach wie vor ist die Frage unklar, wie gefährlich das gemeinsame Singen wirklich ist, wenn die Aerosole durch den Raum fliegen. Es scheint, dass hier wirklich eine hohe Infektionsgefahr gegeben ist - und deshalb schweigen die Chöre schon ein dreiviertel Jahr.  Der Vorstand des Albertus-Magnus - Chores hat sich in einem Schreiben an an die Mitglieder gewandt. Es soll hier als "Zwischenruf" zur Krise der Chöre "klingen", und zum Ausdruck bringen, was wir gerade in der Advents- und Weihnachtszeit so sehr vermissen: den eigenen - und den Chorgesang die vielen schönen Lieder dieser besonderen Zeit... 

Eigentlich ist der Christkönigssonntag auch der Tag, an dem der Albert-Chor den Gottesdienst mitgestaltet und gleichzeitig sein Patronatsfest begeht.

Doch in diesem Jahr ist so vieles anders! Seit Ende März 2020 wurde auch unser Chor auf „Stumm“ geschaltet.

Für unser Konzert „Der Tod Jesu“, für das die letzten intensiven Proben so gut wie abgeschlossen waren, hieß es zunächst, verschieben, doch im Laufe des Sommers kam das endgültige Aus. Der Grund: Proben könnten nur mit großem Aufwand, der Umsetzung der Hygieneauflagen, stattfinden. Das ist auf der Basis der Zusammensetzung und der Altersstruktur unseres Chores einfach unmöglich. Ein Ende dieser Situation ist nicht absehbar, so dass die harte Zeit ohne Singen andauern wird. Fakt ist, dass die wöchentlichen Treffen zu den Chorproben für alle zum festen Bestandteil des Lebens beitrugen

 

Seit dem Frühjahr ist die willkommene Abwechslung vom täglichen Einerlei abgebrochen. Es fehlen das gemeinsame Singen, die Geselligkeit und der Austausch mit anderen, das für viele ganz wichtig ist und war.

 

Nun sind wir alle im „Stumm“-Modus und es ist nicht absehbar, wann wir unsere Stimmen wieder erklingen lassen dürfen. Bei unserem letzten Treffen im Sommer zum Grillfest im Pfarrgarten waren wir geradezu euphorisch, nach den Herbstferien wieder in kleinen Gruppen proben zu können. Doch dann kam die zweite Corona-Welle auf uns zugerollt. Somit wurden unsere Pläne zur geeigneten Umsetzung wieder verworfen. Wer weiß, wann sich daran etwas ändert.

 

Nun geht es schon mit riesigen Schritten auf Weihnachten zu und auch dann werden wir schweigen müssen. Wie schwer uns das allen fällt, ist sicher verständlich.

 

Wir vom Vorstand grüßen auf diesem Wege alle aktiven und inaktiven Chormitglieder und wünschen allen eine gute und vor allem gesunde Zeit durch diese „Zwangs-Sing-Pause“.

 

Wir bleiben in Verbindung!

Neue Messdienerinnen im Mariendom

Messdiener werden? – Ja klar!!!

So beantworteten vier Mädchen diese Frage im Sommer. Sie trafen sich mit mir seit Ende September jeden Samstag für eine Stunde im Mariendom.

Ich erklärte Edda Nienhaus, Clara Gerz, Anna Rausch und Magdalena Busch den Ablauf der Messe, die Aufgaben der Messdiener und wir übten alle Handgriffe, bis die Kinder diese verstanden hatten. Mit viel Freude und Konzentration verflogen die Stunden sehr schnell.  Am letzten Sonntag war es dann soweit: alle wurden feierlich in die Gruppe der Andernacher Messdiener aufgenommen. Ab Dezember werden sie regelmäßig das Gelernte im Gottesdienst anwenden können.

„Herzlich willkommen und viel Freude in unserer Gemeinschaft!“

Miriam Rühle

Am Sonntag zum ersten Mal:

Digitale Adventsgrüße aus dem Mariendom

In Zusammenarbeit mit dem Andernacher Stadtorchester und dem Offenen Kanal produzieren wir im Mariendom digitale Adventsmomente, Lieder und Gedanken zum Advent. Das Corona-Jahr läßt uns nicht viele Möglichkeiten, zur adventlichen Besinnung zusammen zu kommen. Keine vorweihnachtlichen Feiern, keine Märkte, keine Konzerte. 

Also bringen wir Ihnen auf diesem Weg den Advent nach Hause, auf den Bildschirm oder aufs Display unterwegs. 

Wir sagen Euch an den lieben Advent! Jeden Sonntag neu im OK Bürgerfernsehen um 9:00 Uhr, 15:00 Uhr und 18:00 Uhr und auf den digitalen Wegen des Internets und der sozialen Netzwerke. 

Haben Sie einen Tannenbaum zu viel im Garten?

Wir sammeln ja gerne und viel bei Kirchens, aber Tannenbäume haben wir (vor Weihnachten) bisher noch nicht gesammelt. In diesem Jahr ist das anders. Am Heiligen Abend wird es vor dem Mariendom auf dem Platz dreimal kurze Weihnachts-Gottesdienste für die ganze Familie geben. Der Domplatz wird zum Hirtenfeld, auf dem allen, die da sind, die Weihnachtsbotschaft in Worten und Liedern erzählt und verkündet wird. Dann sind alle eingeladen, nach Bethlehem zu ziehen. Das wird dann im Dom sein, wo die große Weihnachtskrippe auf den Altarstufen aufgebaut sein wird. 

 

Nun soll der Domplatz natürlich auch ein bißchen weihnachtlich geschmückt und dekoriert sein. 

Wie ein "Bethlehem-Hirtenfeld" wird er zwar nicht aussehen, aber eine weihnachtliche Atmosphäre soll er doch haben. Und dazu gehören für uns nunmal eine Menge Tannenbäume. Deshalb die Frage:

Haben Sie einen Baum im Garten, den Sie eigentlich gar nicht mehr an dieser Stelle haben wollen, weil er vielleicht zu groß ist, oder zu schief?

Wir würden kommen, ihn absägen und holen - wenn er nicht größer als 4 m ist (und in Andernach steht). In diesem Fall melden Sie sich doch bitte im Pfarrbüro unter der Telefonnummer 02632-4998750 oder per mail. Wär doch schön, wenn Sie "Ihren Baum" auf dem Bethlehem-Domplatz wiedertreffen... 

kfd-Andacht im Advent

 

„Gottes Stern,

leuchte uns!“

 

 

Herzliche Einladung

an alle kfd-Frauen und Interessierte

 

zu einer gemeinsamen Andacht im Advent am Mittwoch, 9. Dezember, 15 Uhr im Mariendom.

 

Anmeldung in der gewohnten Weise im Pfarrbüro.

Leider muss das Familienfrühstück, dass für den 29. November 2020 um 9.30 Uhr im Pfarrheim Maria Himmelfahrt geplant war, aus gegebenem Anlass, wieder ausfallen. Das bedauern die Pfarreiengemeinschaft Andernach, die Kita Maria Himmelfahrt und die katholische Familienbildungsstätte sehr.

Die FBS möchte aber trotzdem mit ihren Kursteilnehmern, Bekannten und Freunden in Verbindung bleiben.

 

Da Weihnachten vor der Tür  steht und wie jedes Jahr in Adventskalendern „Türchen“ geöffnet werden, wollte das Team der FBS gerne an dieser Tradition festhalten. Die neue Kooperation zwischen Verbandsgemeinde Pellenz und der Kath. Familienbildungsstätte Andernach e.V., hat mit der Entwicklung eines „Haus der Familie“ eine besondere Idee entwickelt:  

 

Zum 1. Advent kann pünktlich ab Sonntag den 29.11.2020 ein virtueller literarischer Adventskalender auf der Homepage der FBS Andernach und der Verbands-gemeinde Pellenz geöffnet werden, der allen Familien, Freunden und Bekannten Freude schenken soll.

 

Der Adventskalender ist gefüllt mit verschiedenen Beiträgen von Autoren, Initiativen aus der Gemeinde, Beiträgen von der FBS, einer Geschichte gelesen vom Verbandsbürgermeister u.v.m..  Alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind zum Mitmachen und Zuhören herzlich eingeladen. 

 

Der Adventskalender ist die erste offizielle gemeinsame Aktion des neuen „Hauses der Familie in der VG Pellenz“, das durch Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz gefördert wird.
Unterstützt wurde die Idee durch Eva Pfitzner, Leserattenservice GmbH, aus Dieblich.

Es lohnt sich vorbei zu schauen unter www.vg-pellenz.de  und www.fbs-andernach.de 

 

Wer Rückfragen oder Anmerkungen hat, wendet sich bitte an Sabine Prüstel, Projektkoordinatorin „Netzwerk Familienbildung“, Telefon: 02632-250353 oder per Email: netzwerk-familienbildung@fbs-andernach.de

Gemeinsames Adventkranzbinden fällt aus

 

So wie sonst auch alles andere, muss das ursprünglich schonmal geplante gemeinsame Adventkranzbinden im Himmelfahrt Pfarrheim am Samstag ausfallen. 

Lesungen am Sonntag

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