Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 48 - Sonntag, 13. Dezember 2020

Dritter Advent

Vierzigster Sonntag in Corona-Zeiten

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

 

zum bevorstehenden dritten Advent grüße ich Sie ganz herzlich!

Im Normalfall beginnen wir nun, zwei Wochen vor Weihnachten, uns die Frage zu stellen, ob es zum Fest der Feste schneien wird. Experten aus allen Himmelsrichtungen her werden befragt und geben Auskunft zum allgemeinen Traum der weißen Weihnacht. 

 

Auch das ist in diesem Jahr anders. Wir haben andere Sorgen, "echte" Sorgen. In der Tat sind diese Tage jetzt bestimmend für das, was kommt - und für die Möglichkeiten, Weihnachten feiern zu können. 

Ich will nicht aufhören zu betonen, dass Weihnachten an sich nicht ausfallen kann.

Es wird Weihnachten, unabhängig davon, wieviele Leute es zusammen feiern können.

Es wird auch Weihnachten für den, der an diesem Abend alleine ist. 

 

Weihnachten hängt nicht am Brauchtum und an den lieben Traditionen, die wir damit verbinden, wenngleich sie uns gut tun und erfreuen. Aber Weihnachten ist eher "Botschaft". Weihnachten ist Zuspruch.

"Immanuel" ist einer der Namen Gottes, den der Prophet Jesaja in den Texten des Advents immer wieder verkündet. Immanu-El ist ein hebräisches Wort (עִמָּנוּ אֵל), und es heißt übersetzt: Gott ist mit uns (Mt 1,23). Das ist der Zuspruch der Weihnacht, und genau den können wir im Moment gut gebrauchen. Und weil Gott mit uns ist, wird auf jeden Fall Weihnachten, egal wie Lockdown-Maßnahmen ausfallen, die sich jetzt noch einmal verschärfend aufdrängen und abzeichnen. 

 

Für uns Christen heißt das dann nicht einfach nur "abwarten". Wir haben alle den Auftrag, selbst aktiv Weihnachten werden zu lassen. Der Zuspruch "Gott ist mit uns" braucht unser aller Mitmachen, denn wir sind es doch, die Gott in dieser Welt und in dieser Zeit unsere Hände und Herzen leihen, damit er durch uns alle wirken kann. Es geht ja nicht nur darum, dass irgendwo in einer Kirche ein schönes Event gestaltet wird, und dann ist Weihnachten...

 

Nein, Weihnachten im Corona-Jahr 2020 wird ganz offensichtlich da, wo wir Menschen zeigen, dass wir umeinander in Sorge sind, wo wir uns gegenseitig schützen und dennoch, auch mit den technischen Möglichkeiten unserer Zeit, die Nähe zueinander suchen. Im Kreis der Familie, im Kreis der Freunde, Nachbarn, der Mitbewohner im Seniorenzentrum oder wo sonst auch immer. Manchmal reicht da ein Satz, um den Zuspruch von Weihnachten zum Ausdruck zu bringen.

 

Ein Beispiel?

Dieser Tage bekam ich einen Weihnachtsgruß per Brief von älteren Herrschaften aus der Pfarrei, in der ich vorher in Trier tätig war. Ganz liebe Leute, die ganz viele Bekannte haben, die sie jedes Jahr mit einem ausgedruckten Weihnachtsgruß beglücken. Aber diesmal stand da handschriftlich noch drauf: "Wir würden dich ja herzlich gerne mal wiedersehen". Ganz ehrlich: Dieser Satz war für mich das Wichtigste an der Karte, ich hab mich dran gefreut und werde diese Karte auch deshalb sicher lange in Erinnerung behalten. 

Solche Kleinigkeiten sind für mich Zeichen der Nähe, die auch zum Ausdruck bringen, dass in dieser Zeit Menschen aneinander denken, auch in der Distanz.

Kleinigkeiten, die ein Wohlgefühl schenken und so auch "Weihnachten" zum Ausdruck bringen. 

 

So wie's aussieht, ist über die Art und Weise, wie wir in diesem Jahr Weihnachten feiern noch nicht das letzte Wort gesprochen. Vielleicht müssen wir auch für die geplanten Gottesdienste noch mit einschränkenden Veränderungen rechnen. Wir werden es sehen. 

Aber wir werden es auch tragen können, wenn wir uns innerlich klar machen, dass Weihnachten eben mehr Zuspruch ist als Brauchtum. 

Immanuel - Gott ist mit uns!  Davon bin ich fest überzeugt.

 

Ihnen allen weiter eine gesegnete und hoffentlich gesunde Adventszeit.

 

Ihr Pastor 

Stefan Dumont

 

 

Auf dem Hintergrund der Corona-Schutzmaßnahmen werden wir am Heiligen Abend kurze Outdoor-Gottesdienste anbieten. Sie ermöglichen eine unkomplizierte Regelung der Teilnehmerzahl, da wir nicht allein auf den begrenzten Kirchenraum fixiert sind. Über das Lüften muss man sich keine Gedanken machen und mit Abstand kann man draussen unter der Maske sogar Stille Nacht singen. 

Für die 3 Hirtenfeld-Gottesdienste auf dem Domplatz gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln. Der Gottesdienst dauert nicht länger als 30 Minuten, damit uns die Kälte möglicherweise nicht vollkommen durchdringt. Es gibt keine Stuhlreihen, um mehr Flexibilität beim Abstand zu haben. Familien aus einem Haushalt stehen eher zusammen, Einzelpersonen halt eben so, wie wir das auch von der Supermarktkasse gewohnt sind. 

Wer möchte, kann sich seinen Klapphocker gerne mitbringen. 

Das Gelände ist mit Absperrband eingegrenzt, denn wir müssen auch auf dem "Hirtenfeld" Anwesenheitslisten führen. Dafür ist eine vorherige Anmeldung notwendig, um lange Schlangen am Eingang zu vermeiden. 

Es gibt 2 Eingänge, einen von der Agrippastrasse her, einen von der Schwarzen Schule her. Der Ausgang erfolgt durch den weihnachtlich geschmückten Dom und die Seitenausgänge in Richtung Kirchstrasse. Einlass ist 30 Minuten vorher. 

Auch in Namedy gibt es einen Open-Air-Gottesdienst, und zwar an der Burg. Auf der großen Wiese vor der Burg werden wir ebenfalls einen Wort-Gottesdienst feiern, der uns einstimmt auf das Weihnachtsfest und die Heilige Nacht. Ein ganz herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft an Familie von Hohenzollern.

Auch hier werden Anmeldelisten geführt, Maskenpflicht ist obligatorisch und auf die richtigen Abstände ist zu achten. Der Zugang ist nur von der Strasse (Fornicher Weg) her möglich. Der große Parkplatz davor kann genutzt werden. Die Burg holt extra nochmal ihre Klappstühle aus dem Winterquartier, von denen etwa 60 vorhanden, und für die älteren Besucher gedacht sind. Nehmen Sie sich unter den Bäumen einen Stuhl mit und suchen Sie sich einen Platz, der Ihnen gefällt.

Einlass ist 30 Minuten vorher und eine telefonische Anmeldung im Pfarrbüro ist dringend erforderlich. 

 

Alle weiteren Infos zu (indoor)-Weihnachtsgottesdiensten in allen Gemeinden finden Sie im neuen Pfarrbrief oder auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft unter kpga.de.

Aus Gründen der Fairness haben wir uns im Pfarrbüro darauf verständigt, Anmeldungen für die Weihnachtsgottesdienste erst anzunehmen, wenn durch die Veröffentlichung im Pfarrbrief jeder die Möglichkeit hatte, sich zu orientieren und zu entscheiden. Das ist am kommenden Wochenende. 

Hätten wir es nicht so gemacht, wären manche Gottesdienste jetzt schon mehr als zur Hälfte "ausgebucht".

 

Wir bitten dafür um Verständnis, dass daher eine Anmeldung 

nur in der Zeit von Montag, 14.12.2020 bis Dienstag, 22.12.2020  

telefonisch zu den  –>  Bürozeiten oder per e-mail möglich ist.

Spätschicht im Thomas-Becket-Haus

Mit den Frühschichten ist das dieses Jahr etwas schwierig. Sie sind im Advent und in der Fastenzeit recht beliebt, leben aber neben der morgendlichen Meditation auch von gemeinsamen Frühstück. Und das geht im Moment einfach nicht. Deshalb hat sich auch der Vorbereitungskreis in St. Albert dafür entschieden, die adventliche Besinnung auf den Tagesschluss zu verlegen. Da die Michaelskapelle vom Raumangebot nach Corona-Regeln schon zu klein wäre, fand die Spätschicht im Thomas-Becket-Haus statt. Es war die erste gottesdienstliche Versammlung seit langer Zeit dort. 

Danke allen, die es ermöglicht haben. 

Frühschicht in Eich

Der frühe Vogel... 

In Eich läßt man sich nicht von der frühen Stunde beeindrucken, und so kamen am Dienstagmorgen um 6.30 Uhr über 20 TeilnehmerInnen zur gemeinsamen Adventsbesinnung in der Kirche zusammen. Auch hier gilt ein herzlicher Dank allen, die sich nicht entmutigen lassen von den Schwierigkeiten dieser Zeit, die sich ja immer auch auf die Organisation solcher liebgewordener Traditionen auswirkt. 

Spätschicht in Maria Himmelfahrt

Zum zweiten Mal konnte gestern Abend die Spätschicht in Maria Himmelfahrt im "neuen Raumerlebnis" des Mariendom stattfinden. Die Besucher*innen saßen im großen Stuhlkreis im Mittelschiff. Harfenklänge und Blechbläser. Eine "Ahnung" vom Himmel...

Auch hier ein Dankeschön an die Vorbereitungsgruppe. 

Und hier noch der musikalische Gruß zum Advent. Jeden Sonntag gibt es derzeit einen solchen kurzen Adventsgruß aus dem Mariendom, den wir zusammen mit dem Bläserquintett des Stadtorchesters produzieren. Eine wirklich schöne Zusammenarbeit, die viel Freude macht. 

Den "DomAdvent" zum 3.Adventssonntag sehen ab Samstagabend auf Facebook und Instagram, auf unserer Webseite kpga.de oder am Sonntag um 9:00 Uhr | 15:00 Uhr | 18:00 Uhr im Offenen Kanal Ihres Fernsehprogramms. 

Lesungen am Sonntag

Lesen Sie den aktuellen Pfarrbrief

hier online beim Klick auf das Bild links. 

 

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