Die Fee nervt

keine Neuigkeiten

Kein Scherz: Die Schweiz hat jetzt zwei Nationalbanken. Kein Scherz: Auch die Fee verdoppelt ihre Frequenz des Nervens. Der Rhythmus ihres Keine-Neuigkeiten-Briefs wechselt von semester- auf quartalsweise. Sie und ich geben alles, um den Takt zu halten – soviel Verbindlichkeit muss sein.

 

Sowas wie das Gegenteil von Verbindlichkeit ist, andere an der Nase herumzuführen. Zum Beispiel, wenn eine Grossbank im freien Markt fette Gewinne kassiert, sich selbst an die Wand fährt und, ohne rot zu werden, die hohle Hand beim schützenden Staat macht – um danach zum noch grösseren Risiko für die Bevölkerung zu werden.

An der Nase herumführen, ohne dabei rot zu werden, ist auch das Motto am ersten April. Heute muss man vorsichtig sein und darf nicht alles glauben – irgendwie ist also immer erster April. Deshalb fällt es nicht leicht, alles davon ernst zu nehmen, was einem jeden Tag so um die Ohren fliegt.

 

Ich weiss nicht, was ich noch glaub.
Die Zeiten sind verrückt – und ich bin's auch.

aus dem Lied «Mehr» von Yukno

 

Inzwischen hat mein Modus sein Gewicht von Protest auf Liebe verlagert. Manchmal führt zwar auch sie einen an der Nase herum. Immerhin hilft die Nase, jemanden riechen zu können. Noch eine Spur lieber verlasse ich mich auf's Herz.

Unter anderem führt mich mein Liebesrausch zurück zur Musik. Schöne Lieder mit guten deutschen Texten packen mich besonders. Seit einer ganzen Weile sorgen Yukno für Herzklopfen bei mir.

 

Liebe und Grüsse

von Werner und Fee

Irgendwie ist es schön, nur so zu treiben vorm Untergehen.

aus dem Lied «Die Sterne von unten» von Yukno

 

Apropos Liebe

 

Märchen erzählen passt ganz gut zum ersten April. In Grimms Dornröschen von 1812 ist die dreizehnte Fee die Böse. In der Version von Charles Perrault – die schlafende Schöne im Walde (1697) – hat die alte Königin diese Rolle.

 

Diese und andere Fäden nimmt Disneys Maleficent auf. Dort ist die dunkle respektive dreizehnte Fee die einzige, die Prinzessin Aurora – Morgenröte – wach küssen kann, weil ihre Liebe echt ist.

 

Zwar bin ich weder Grimm noch Perrault, doch auch von mir gibt's ein Märchen. Bei der Eisbär (1995) handelt die erste Staffel von der Liebe zu sich selbst.

 
Eisbär
 

Apropos Herz

 

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich mich aus dem Vorstand der Lärmliga Schweiz verabschiedet und bin dafür im Vorstand der VCS Sektion Glarus gelandet.

 

Der Lärm liegt mir und über einer Millionen Betroffenen in der Schweiz immer noch am Herzen. Der Mensch reagiert darauf wie in der Steinzeit: Gefahr! Als Notreaktion ist das lebensrettend. Wiederholte Stressreaktionen schädigen aber die Gefässe. Jedes Jahr sterben in der Schweiz 500 Menschen an einem Lärm induzierten akuten Herzinfarkt.

 

Die grösste Lärmquelle ist der Strassenverkehr. Er birgt durch Abschottung auch ein erhöhtes Risiko einer Liebesmangellage.

 
Ruhe
 

Apropos Rot

 

Obwohl man sich wegen der Liebe nicht schämen muss, kann Schamröte sie verraten. Vielleicht ist deshalb Rot die Farbe der Liebe.

 

Umso besser gefällt es mir, dass meine politische Heimat im roten Bereich ist. Nicht mal rot muss ich deswegen werden – ich bin es ja schon. Gerade sorgt meine Kantonalpartei mit einer Ankündigung für etwas Furore und erhält (leider) Recht für eine Aktion vor bald einem Jahr.

 

Und dann gibt's noch eine neue Serie bei der Fee: «Rot wie die Liebe» widmet sich der Hauptsache und eignet sich für den schnellen Liebeskonsum zwischendurch. 

 
Hauptsache

Wenn du wüsstest, wie oft ich an dich denke.

Ich würd dir leid tun.

aus dem Lied «Hund» von Yukno

Weiterschreiben

 

Oliver und ich machen weiter und schreiben einander, was uns bewegt und verbindet.

 
Briefe

Eingeschlossen ins System, in dem sich die Räder nur nach vorne drehn.

Und morgen sind wir wieder da, dort wo wir schon am Anfang warn.

aus dem Lied «Motor Motor» von Yukno

Weiterbleiben

 

Manchmal sind Menschen nicht mehr da. Manchmal bleibt die Liebe für immer.

 
Erinnerungen

Am Mond da weht kein Wind; kein Regen, der vom Himmel rinnt.

Da können wir gemeinsam liegen bleiben; für einmal so wie wir sind.

aus dem Lied «Am Mond weht kein Wind» von Yukno

Weiterlieben

 

Einmal auf dem Pfad der Liebe angelangt, ist es zum Glück schwierig, ihn wieder zu verlassen. Wer sich darauf begegnet, kann es ja nur gut miteinander meinen – kein Scherz.

 

Mir gsäänd üüs!

Das Leben ist so schön – wir winken beim Vorübergehn.

La vita è bella. La vita è bella. La vita è bella.

La vita è bella ciao. La vita è solo stata bella.

 

yukno.de

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