…ein paar Gedanken…
Die meisten Yoga Studios werden aus Liebe zum Yoga geführt. Meistens sind es ein bis zwei Yogalehrer*innen, welche die gesamte Organisation & Administration im Alleingang machen - vom Putzen des Studios bis hin zur Buchhaltung, Marketing, Akquise, Social Media & eben alles, was dazu gehört. Dann kommt noch ein ganz wesentlicher Part hinzu, das Unterrichten der Yogaklassen - meistens sind es viele Yogaklassen in der Woche, phasenweise waren es bei mir 12-14 pro wöchentlich…
Viele leben ohnehin schon am Existenz-Minimum, um ihre Leidenschaft leben zu können & sind bereit, sehr viele Stunden zu investieren, um Yoga in die Welt zu tragen & einfach etwas gutes zu tun.
Hierbei muss man, insbesondere als Yogalehrer*in, achtsam im Umgang mit sich selbst & seiner/ihrer Umwelt bleiben. Gerade in diesem Kontext ist es meiner Meinung nach umso wichtiger authentisch zu sein & weiterhin eine eigene regelmäßige Yogapraxis zu haben und diese auch zu leben - achtsam auf sich und seine Befindlichkeiten zu achten, auf physischer, mentaler & emotionaler Ebene.
„PRACTICE WHAT YOU PREACH!“
Wer Entspannungstechniken unterrichtet, verliert durch einen Burnout seine Glaubwürdigkeit! Bei mir war es, nach der anstrengenden & zermürbenden Zeit, welche hinter uns allen liegt, soweit, dass ich mich selbst in Befindlichkeiten wieder gefunden habe, & Emotionen durchleben durfte, welche sich nicht unbedingt gut anfühlen. Letztlich bin ich sehr dankbar für alle Prozesse, die ich durchlebt habe & noch durchlebe & sehe in allem was war, was ist & was sein wird eine große Chance für Veränderung & Wachstum.
Du bist was du tust, du tust was du denkst, du denkst was du fühlst, du fühlst was du bist!
Wenn nach dem asiatischen Spruch "der Weg ist das Ziel" die gesamte Strecke als das eigentlich Wichtige zu Erfahrende gilt, dann wird das Ziel zur Nebensache. Wer nur das Ziel vor Augen hat, kann die eigentliche Schönheit des Weges nicht erkennen. Hierbei ist letztlich wichtig, dass das Lernen über den gesamten Weg die eigentliche Quelle des Wissens darstellt & somit das Ziel nur eine Zwischenstation ist, die wie der Weg dorthin erlebt werden will. Nichtsdestotrotz darf man das Ziel aber auf keinen Fall aus den Augen verlieren, denn ohne Ziel ist jeder Weg der Richtige!
Ich denke den Blick neugierig nach Innen zu wagen, durch eine regelmäßige Yogapraxis, Mediationspraxis, innere Reisen(…)ist der Schlüssel für Veränderung. Die wahren Antworten, kann man letztlich nicht im Außen finden, sondern nur in sich selbst. Die Kunst dabei ist es an diese heranzukommen!
Die Menschen können einander verständnisvoll lieben. Um mich herum sehe ich viele, deren Leben weniger erfüllt ist, als es sein könnte, & zwar nur, weil sie zu egozentrisch sind, weil sie nur sich selbst sehen und auf ihren eigen Vorteil bedacht sind. Ich glaube, in unserer Gesellschaft wird zu viel Wert darauf gelegt, jemanden zu finden, der einen liebt, es scheint wichtiger zu sein, geliebt zu werden, als selbst ein liebevoller Mensch zu sein. Dabei ist es weitaus einfacher, ein liebevoller Mensch zu sein & Liebe zu schenken! Diese Fähigkeit unterliegt ihrer eigenen Kontrolle. Keiner von uns kann andere dazu zwingen, uns zu lieben. Doch wir alle haben die Macht, Liebe zu schenken, unsere Mitmenschen zu lieben. Und wenn wir dies tun, wandeln wir uns selbst und die Welt, in der wir leben.
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Schlüssel für Veränderung tief in unseren Herzen liegt. Sobald wir in Kontakt mit der Friedfertigkeit, dem tiefen Mitgefühl und der „bedingungslosen“ Liebe in uns sind, ist letztlich Veränderung und Frieden auf dieser Welt möglich, denn dann können wir andere Menschen damit anstecken, die wiederum andere Menschen damit anstecken, die wiederum Andere damit anstecken!
Gurur Brahmā
Gurur Vishnur
Gurur Devo Maheshvarah
Guruh Sākshāt Param Brahma
Tasmai Śrī Gurave Namah
Mögen wir in der Lage sein aus dem was uns die Vergangenheit lehrt zu lernen, daran zu wachsen und zu reifen.
Mögen wir in der Lage sein aus den Dingen die noch vor uns liegen die gleichen Lehren und Schlüsse zu ziehen, genauso an unserer ganzen Zukunft zu wachsen und zu reifen.
Mögen wir in der Lage sein an dem zu wachsen was jetzt in diesem Augenblick geschieht, in uns selbst und um uns herum.