Hier sollte ein Schild für queeres Leben hängen...
Mit dem Abstimmungsresultat zur Ehe für alle hat sich eine grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung klar zur Vielfalt der Bevölkerung, welche auch in der Abkürzung LGBT+ steckt, bekennt. Leider gibt es aber nach wie vor queerfeindliche Menschen, die sich mit Gewalt diesem Mehrheitswillen entgegensetzen.
Mit dem grossen Engagement spezifisch mit den schweizweiten Pionierprojekten der queeren Jugendzentren treff.LGBT+ in Buchs und Chur, macht sich der Verein sozialwerk.LGBT+ für queere Menschen in der Graubünden und der Region Sargans-Werdenberg stark. Obwohl wir in unserer Arbeit erfreulicherweise auf viel Zustimmung und Unterstützung aus der Politik und der breiten Bevölkerung treffen, macht uns dieses Engagement auch zur Zielscheibe. Allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres haben wir im Raum Buchs & Chur schon vier Anzeigen wegen Hatecrime gegen Mitarbeitende oder den Verein erstatten müssen. Indem unsere Schilder herausgerissen und gestohlen werden oder unsere Mitarbeitenden angegriffen und verletzt werden, versuchen gewisse Menschen bewusst, uns aus der Öffentlichkeit zu vertreiben und uns die Sichtbarkeit zu nehmen.
Auch wenn diese Erfahrungen schmerzen, bewirken sie jedoch das klare Gegenteil. Unser Verein schützt sich stärker gegenseitig, die jungen Menschen, die von unseren Jugendangeboten profitieren, setzen sich aktiver für ihren Zufluchtsort ein – so haben wir im Durchschnitt einen im schweizweiten Vergleich deutlich jüngeren Vorstand als die meisten Vereine. Für die Politik ist klar, dass diese Aktionen nicht toleriert werden können und dass die Vielfalt der Gesellschaft ein zu schützendes Gut ist und dass sie entsprechend mehr Unterstützung für unsere Projekte bieten. Als queere Menschen wissen wir schon längst, dass wir für unsere Rechte und Sichtbarkeit kämpfen müssen. Wir sind sichtbar und stolz durch unsere Projekte und Mitmenschen, und nicht alleine durch ein Schild an der Wand!
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Geschäftsleitung Holger Niggemann, holger@sozialwerk.lgbt, +41 76 389 51 00