Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 19 • Sonntag, 12. Mai 2019 

4. Sontag der Osterzeit

Gebetstag um geistliche Berufe

Lieber Leserin, lieber Leser,

 

ein herzlicher Gruß zum Wochenende Ihnen allen - und besonders den Müttern einen schönen und dankbaren Muttertag am Sonntag. 

Bei Kirchens ist der vierte Sonntag der Osterzeit in besonderer Weise ein geprägter Sonntag. Weil dann immer das Evangelium vom guten Hirten gelesen wird, nannte man ihn früher gerne den "Guter-Hirt-Sonntag" und gedachte all derer, die in besonderer Weise berufen waren zum Dienst als Hirten in der Kirche. Heute sind wir ein bisschen weiter und schauen am "Weltgebetstag um geistliche Berufe" auf alle Berufungen, die es in der Kirche geben kann, für Frauen und Männer in gleicher Weise. Und da geht es nicht vordringlich mehr um "Hirten", die die "Herde" lenken, sondern um Menschen, die mit und in ihrem Leben Zeugen der Zuwendung Gottes zur Welt sind, um Menschen, die glaubwürdig in unserer Zeit aus der Überzeugung leben, Gott an der Seite zu haben, und die aus dieser Überzeugung heraus anderen Menschen Vorbilder sind, die dazu animieren, diesen Gott ebenfalls für sich zu entdecken. 

Wir brauchen Menschen, die Gott mitten in unserer Zeit und in unserer Durcheinander-Welt einen Ort sichern. Vor allem in einer Zeit, da die Kirche als Institution das nicht mehr schafft, weil sie sich in vielerlei Hinsicht selbst disqualifiziert hat. Und doch ist sie Platform, die einzelne Gleichgesinnte in Kontakt bringt, die Zeugen fördert, die Menschen sammelt, um miteinander Werkzeug Gottes in der Welt zu sein. Sie ist der Boden, der gute Frucht hervorbringt aus dem, was Gott auf ihm wachsen läßt, der aber auch darunter leidet, dass zwischendrin immer wieder Felder voll Unkraut und Dornen das Wachstum des Guten behindern. Hier braucht es um so mehr Menschen, die umsichtig und gotterfüllt in seinem Dienst stehen - nicht nur 8 Stunden am Tag, sondern mit ihrem ganzen Leben, mit ihrer ganzen Existenz. 

SEI BEREIT !

 

Unter diesem Leitwort steht der diesjährige Weltgebetstag um geistliche Berufe. Er will nicht den Himmel zwingen, jetzt jede Mengen neuer "Hirten" zu schicken, die die Kirchen-misere mit einem Schlag lösen. Er will ein Klima der Bereitschaft schaffen und fördern, in dem junge Menschen sagen können: "Bei allem, was mich vielleicht an der Institution der Kirche im Moment stört und hindert, merke ich doch einen Reiz, mich diesem Gott zu stellen, dessen Ruf ich höre..."  

Davon bin ich überzeugt: Dass Gott auch heute Jugendliche und Erwachsene anspricht, Frauen und Männer, die in den unterschiedlichen Diensten der Kirche entfalten können, was Gott in ihnen längst angelegt hat. Wir brauchen nur ein Klima des Wohlwollens gegenüber dem geistlichen Dienst, ein Klima, das jungen Menschen erlaubt, die Frage nach der eigenen Berufung zu stellen, ohne abgestempelt zu werden. Weder zu Hause, noch in der Schule, noch in der eigenen Gemeinde. 

"Sei bereit!" Das gilt nicht nur den  Menschen, die Gott ruft, das gilt auch für uns als Gemeinde, mit Ausschau zu halten nach Talenten, Begabungen und Berufungen. Auch wir sollen bereit sein, andere anzusprechen, oder zumindest für möglich zu halten, dass Jesus auch bei uns Menschen in seine Nachfolge ruft. 

Klinken in wir uns am Sonntag ein in das weltweite Gebet darum, dass Menschen ihre Berufung finden, sie ernst nehmen und leben können. 

Es sind die, die dann auch in Zukunft der Kirche ein neues Gesicht geben werden.

Wir haben allen Grund, darauf zu hoffen... und darum zu beten. 

 

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen  Ihr Pastor

Stefan Dumont 

 

 

Ein neuer Diakon für Andernach

 

Im Bistum Trier dreht sich wieder das Personalkarussell - und das ist diesmal gut für uns in Andernach. Wenn am 22. Juni im Trierer Dom 3 Männer zum Dienst als ständiger Diakon geweiht werden, hat einer davon die Perspektive, zu uns nach Andernach zu kommen und hier die Nachfolge von Peter Helmling anzutreten. Darüber freuen wir uns sehr.

Der neue Diakon heißt Andreas Schlösser und stammt aus Schuld an der Ahr. Er hat sein Theologiestudium an der Hochschule in Vallendar absolviert und ist dabei in Kontakt mit dem Berufsbild des Diakons gekommen. Die Ausrichtung auf Seelsorge, konkrete und praktische Hilfe für Menschen in Notsituationen ist für ihn gelebte Verkündigung - und das möchte er bei uns gerne leisten. Dafür werden wir ihn dann im Juli entsprechend willkommen heißen. 

 

Herr Schlösser wird auch irgendwo im Bereich der Pfarrei Andernach wohnen. Wenn jemand eine 3-4 ZKB Wohnung zum erschwinglichen Preis anzubieten hat, wären wir für einen Tipp sehr dankbar (gerne ans Pfarrbüro oder direkt an Pastor Dumont).

Das Pfarrhaus St. Stephan wird Caritas-Haus

Endlich ist es geschafft. Gut zwei Jahre haben wir daran gearbeitet, dem ehem. Pfarrhaus St. Stephan eine neue Nutzung geben zu können. Dabei stand - nach dem absehbaren "Aus" für ein neues Dekanatsbüro - immer der Gedanke im Vordergrund, die caritative Ausrichtung, die Pastor Günter Schmidt der Gemeinde St. Stephan gegeben hat, weiter zu führen. Insofern lag es nahe, sich mit dem Caritasverband an einen Tisch zu setzen und eine Nutzungskonzeption für das Pfarrhaus und das Pfarrzentrum zu erstellen. Dass diese Konzeption über ein Jahr lang durch jede Menge Gremien in Trier  und "sonstwo" zur Genehmigung laufen würde, hätten wir nicht gedacht. Aber nun ist es geschafft: Am Mittwochabend haben die Vertreter des Verwaltungsrates St. Stephan und des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr den Mietvertrag unterzeichnet. Jetzt geht es an die Bauplanung und die Umsetzung der notwendigen räumlichen Veränderungen im ehem. Pfarrhaus, sodass hier ab Frühjahr nächsten Jahres Büros, Schulungsräume für diverse Qualifizierungsmaßnahmen und  die Tafel samt Basar ein neues Zuhause finden. 

In Christus

Beisetzung von Pastor Günter Schmidt war bewegende Feier

Ein großer Andernacher ist von uns gegangen. Beim Requiem für Pastor Günter Josef Schmidt wurde dies den vielen Gläubigen noch einmal schmerzlich bewusst. Es war die letzte Messe, die von den Gläubigen mit ihrem in seiner Kirche St. Stephan aufgebahrten Pastor gefeiert wurde. Weihbischof Franz Josef Gebert, der für das Bistum gekommen war, zelebrierte das Requiem auch in Vertretung für Bischof Dr. Stephan Ackermann. Als Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes hatte Weihbischof Gebert viel mit Pfarrer Schmidt zusammengearbeitet. Im Zentrum seiner Predigt aber stand das 58jährige priesterliche Wirken. Und der Weihbischof erinnerte an seine Durchsetzungskraft, dank derer Schmidt so viel Bedeutendes in Andernach geschaffen hat, das Altenzentrum St. Stephan, die Kirche St. Stephan mit dem Pfarrzentrum, Kindertageseinrichtungen und die Spiel- und Lernstube. Pastor Schmidt war als Arbeitgeber und als Seelsorger für die Menschen da, besonders für Kinder, Alte und Kranke.

In der Osterwoche gab er seine Seele in die Hände Gottes. So betonte auch Pfarrer Stefan Dumont den österlichen Aspekt seines Sterbens, Abschluss eines langen priesterlichen Wirkens und Neuanfang in Christus: „‚In Christus‘ – das wollte Günter Schmidt als Überschrift auf seinem Totenbildchen. ‚In Christus‘ hat Günter Schmidt gelebt, gewirkt, geführt. Bei allem Tun und Organisieren, bei allem Leiten und Verwalten, das der ‚Manager Gottes‘ Günter Schmidt geleistet hat, hat er seine Kraft dazu ‚in Christus‘ gefunden. Der schenke ihm den Frieden und die Ruhe des Himmels.“ Auch Oberbürgermeister Achim Hütten dankte Pastor Schmidt für sein Wirken und sprach vom „diakonischen Auftrag“, den Schmidt in Andernach mit viel Energie umgesetzt hat. Pastor Schmidt war nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch ein Mann der Taten. Die desolate Wohnsituation vieler Andernacher Bürger damals hatte ihn nicht in Ruhe gelassen. Als Pastor setzte er sich für die Menschen ein, erzählte der Oberbürgermeister. 

Voller Trauer aber auch voller Dankbarkeit, wie es Weihbischof Franz Josef Gebert sagte, gaben auf dem Friedhof die vielen Freunde, Weggefährten, Mitarbeiter, Bürger und Angehörige ihrem Pastor das letzte Geleit, darunter auch die Fahnenträger aller Andernacher Nachbarschaften, denn ein großer Andernacher ist von uns gegangen. (E.T.Müller)

30. Motorradgottesdienst in St. Peter

Zum 30. Mal fand am vergangenen Sonntag der Motorradgottesdienst in St. Peter statt.Zu diesem Anlass sind wieder viele Biker nach St. Peter gekommen. Das St.Peter-Team hatte wieder alles gut vorbereitet, sodass das Treffen, der Gottesdienst und der anschliessende Korso für alle zu einem Erlebnis wurden. Links das Beweisfoto, dass Pastor Unkelbach auch tatsächlich mitgefahren ist - im Beiwagen an der Spitze des Korso. Allen Biker Gottes Segen für eine heile, schöne und gesunde Saison. 

FLORIANSMESSE am Sonntag im Mariendom

Jedes Jahr feiert die Andernacher Feuerwehr um den Festtag (4. Mai) des hl. Florian herum ihr eigenes Floriansfest mit einem Gottesdienst und gemütlichem Beisammensein im Feuerwehrhaus. So auch in diesem Jahr. Die Feuerwehr nimmt am Sonntag um 11 Uhr an der Messe im Mariendom teil  und zieht dann miteinander zum Gerätehaus. 

Wir nutzen den Festtag, um den Feuerwehrleuten gerne ich mal Dank zu sagen für ihren freiwilligen Schutz-Dienst in unserer Stadt und wünschen einunschönen Festtag!

Die 72-Stunden-Aktion 2019

In 72 Stunden die Welt besser machen.

 

Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Dieses Motto ist der Ausgangspunkt aller Aktivitäten rund um die Aktion im Jahr 2019. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben „Hand und Fuß“. Als teilnehmende Gruppe setzt man sich konkret vor Ort im eigenen Sozialraum ein. Einen Raum, dessen Bedingungen und Probleme man kennt. Die Teilnehmenden werden eben dort für und mit anderen tätig, wo sie auch sonst im Alltag unterwegs sind. Seien es Nachbarschaftstreffen, Partnerschaften zu Asylunterkünften oder der Bau von Klettergerüsten: Als Gruppe hat man Raum zur individuellen Ausgestaltung der Aktion. Wichtig ist der gemeinsame Einsatz für andere oder mit anderen!

WIR MACHEN MIT !

Neben den Pfadfindern von St. Albert, die ein für sie noch unbekanntes Projekt angehen werden, wollen auch die Jugendlichen aus Maria Himmelfahrt mitmachen. Wir brauchen alle verfügbaren Kräfte, wenn auch nur stundenweise. Tresor, Leiterrunde, Zeltlager, Messdiener, MaD - jeder ist willkommen. INFOS gibts bei Jan Eller. 

Der aktuelle 

Pfarrbrief 

kann hier online angesehen werden.  

 
Pfarrrief
Schrifttexte am Sonntag

Religionsfreiheit - ein Menschenrecht

 

Am Dienstag, 21.Mai 2019 findet eine interessante Veranstaltung der CDU statt, die uns als Christen unabhängig von der Parteizugehörigkeit interessieren könnte. Deshalb weisen wir gerne darauf hin. 

Das Thema Religionsfreiheit wird mehr und mehr zu einem brennenden Thema in der ganzen Welt. Christenverfolgung unterschiedlichster Art begegnet uns mehr und mehr in den Nachrichten. Trotzdem setzen wir auf Dialog und Verständigung  mit den Religionen der Welt, suchen das Gespräch - auch hier bei uns - und werben für die Religionsfreiheit . 

Zu diesem Thema spricht der Politiker Volker Kauder

am 21. Mai 2019 um 18.00 Uhr in der Mittelrheinhalle.

 

 

Pfarrbüro • Agrippastraße 13, 56626 Andernach

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