Für einen Sportmoderatoren oder eine Sportmoderatorin gehört die Berichterstattung von den großen Turnieren der Welt zum Nonplusultra. Eine Fußballweltmeisterschaft steht bei vielen vermutlich weit oben auf der Liste der Karriereziele. So war es auch bei Esther Sedlaczek, die Fußballfans aus der Bundesliga kennen.
WM 2022: Esther Sedlaczek mit gemischten Gefühlten vor Ort
Derzeit berichtet sie aus Katar und kommentiert die Spiele an der Seite von Weltmeister Bastian Schweinsteiger. Doch dass die aktuelle WM ausgerechnet in einem Land stattfindet, in dem Menschenrechte nicht zählen, ist auch für Sedlaczek ein kritischer Punkt.
"Niemand von uns findet es gut, dass die WM dort stattfindet. Wir sind in einem Land, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden", erklärt sie im Interview mit dem "Kölner Express".
Sie wolle sich aber auf das Sportliche fokussieren. "Trotzdem habe ich auch mit Bastian Schweinsteiger schon besprochen: Unsere Hauptaufgabe ist es, von den sportlichen Ereignissen zu berichten – ohne die Augen vor irgendwas zu verschließen. Wir sind die sportlichen Experten und schätzen die Spiele ein, wir sind keine Politikredaktion", betonte sie.
Die Menschen brauchen Ablenkung
Ablenkung vom Alltag könnte vielen Menschen gerade recht kommen, erklärte sie. "Wir leben in so vielen Krisen momentan und es kommt so viel auf uns zugerollt. Sei es Putin, Krieg oder die Stromrechnung. Da ist man auch mal froh, wenn man 90 Minuten in eine andere Welt eintaucht", so die Moderatorin.
US-Reporter Wahl starb laut seiner Frau bei WM-Spiel an Aneurysma
Der während seiner WM-Berichterstattung in Katar plötzlich zusammengebrochene bekannte US-Fußballreporter Grant Wahl ist seiner Witwe zufolge an einem Aneurysma gestorben. Eine in New York vorgenommene Autopsie habe ergeben, dass der 49-jährige Sportjournalist am Riss eines "langsam wachsenden, unentdeckten aufsteigenden Aneurysmas der Aorta" gestorben sei, teilte Wahls Witwe Celine Gounder am Mittwoch im Onlinemedium Substack mit.
Wahl war vergangenen Freitag während des WM-Viertelfinalspiels zwischen Argentinien und den Niederlanden auf der Pressetribüne im Stadion Lusail in Doha zusammengebrochen. Sein Leichnam war am Montag nach New York überführt worden, wo auch die Autopsie erfolgte. "Keine Wiederbelebungsmaßnahmen hätten ihn retten können", erklärte Gounder, eine renommierte Epidemiologin. Sein Tod habe weder im Zusammenhang mit dem Coronavirus noch mit dem Impfstatus gestanden. Sie wies damit in Onlinemedien kursierende Spekulationen zur Todesursache zurück.
Bei einem Aorta-Aneurysma, Ausbuchtungen der Blutgefäße der Hauptschlagader, droht im schlimmsten Fall deren Riss. "Der Druck in der Brust, den er kurz vor seinem Tod verspürte, könnte das erste Symptome gewesen sein", erklärte Gounder nun.
Und sie hat auch eine relativ eindeutige Meinung zu Protesten vonseiten der Spieler. "Man darf nicht von ihnen erwarten, sich politisch zu äußern, denn sie haben die Entscheidung nicht getroffen, dass die WM dort stattfindet. Die jungen Spieler sollen sich auch freuen dürfen, bei so etwas dabei zu sein, denn das ist eine Auszeichnung. Wer sich aber dazu entscheidet, sich kritisch zu äußern, hat meinen allergrößten Respekt", sagte sie.
Quelle: "Express"
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