Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro |
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Nr. 18 | Sonntag, 1. Mai 2022 3. Sonntag der Osterzeit |
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Liebe Leserin, lieber Leser! ein herzlicher Gruß zum Sonntag an Sie alle! Nach einem wunderbaren letzten Wochenende mit der Erstkommunionfeier im Mariendom erwarten wir nun ein weiteres - sicher auch schönes - Festwochenende, bei dem am Sonntag dann die Kinder in St.Stephan erstmals die Kommunion empfangen werden. Schön, dass nach 2 Jahren so vieles wieder möglich ist... Jedes Jahr ist der Freitag der zweiten Osterwoche im ganzen Bistum Trier auch ein besonderer Festtag, denn es geht um ein altes Stück Stoff, in welches - ganz und gar verwoben - die Reste des Gewandes Jesu eingearbeitet sein sollen: der heilige Rock. Für die traditionsbewußte Kirche von Trier ist diese Reliquie ein hoher Wert - unabhängig von der Frage der Echtheit. Sie zeigt ein Gewand aus Stoff, Kleidung der damaligen Zeit. Dieses Gewand steht - gleich einer Ikone - für Jesus, den Gottessohn, der als solcher auch ganz Mensch war, bis in die Notwendigkeit menschliche Bedürfnisse zu haben, wie zum Beispiel solche nach Nahrung und Kleidung. Die "Message" dahinter ist diese: Gott kommt in die Welt, in die Schöpfung hinein. Mit all der Menschlichkeit, die dafür nötig ist. Gott an der Seite des Menschen - nicht nur mit schönen Worten, sondern ganz praktisch mit Erleben und Erleiden irdischer Wirklichkeit. Wir wissen, es bleibt nicht bloß beim "Trikot-Tausch", sondern es geht bis in die Niederungen menschlicher Existenz hinein. Durch alles Leid, das Menschen sich auch gegenseitig antun können (und da sind sie ja immer sehr kreativ gewesen) bis in den Tod. Gott sei Dank konnte der Tod ihn nicht halten. Mit der Auferstehung, die wir an Ostern feiern, zeigt sich eine neue Perspektive: Hoffnung und Gottvertrauen sind kein billiger Trost, sondern Stütze und Halt in Zeiten persönlicher Not und Bedrängnis - für alle. 2 Wochen nach dem Karfreitag erinnert das Heilig-Rock-Fest genau daran. |
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Seit der großen Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 schließt sich diesem Tag immer eine Festwoche für das ganze Bistum Trier an. Wie bei einem kleinen diözesanen Kirchentag kommen Menschen aus allen Teilen des Bistums in Trier zusammen. Engagierte aus vielen Pfarrgemeinden, Kinder aus den KiTas, Jugendliche, Firmlinge, Räte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter... Da ist eine ganze Woche lang eine Menge los in Trier. Wir hier "oben" am Rhein bekommen davon nicht viel mit, dafür ist die Distanz nach Trier doch so weit, dass man sich durchaus zweimal überlegt, ob man zu der einen oder anderen Veranstaltung dorthin fahren will. Dennoch will ich Ihnen auf diesem Weg Lust machen, wenigstens mal digital im Programm zu blättern. Vielleicht ist ja doch was für Sie und andere dabei, das den weiten Weg lohnt. Schauen Sie mal auf die Webseite, die ich Ihnen mit dem nachfolgenden Button verlinkt habe. Vielleicht ist das Programm ja auch sowas wie ein Ideengeber, und Ihnen kommt bei der Lektüre die eine oder andere Idee, die man auch bei uns umsetzen könnte. |
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Auf dem Bild ganz oben (es entstand bei der letzten öffentlichen Ausstellung 2012) sieht man, wie fragil der Stoff ist, der das Gewand Jesu sein soll. Auf einen Bügel kann man es nicht mehr hängen... In der Tradition kirchlicher Geschichte hat man den Heiligen Rock immer auch als Symbol für die Einheit der Kirche verstanden, weil im Johannesevangelium die Rede davon ist, dass er ohne Naht gewebt war (Joh 19,23f). Ein Einteiler also, den die Soldaten deshalb auch nicht teilen wollten, sondern um ihn gelost haben. Unsere Zeit heute braucht solche Hinweise und Mahnungen zur Einheit, da bin ich sicher. Und wenn wir uns einig sind, dass "Einheit" nicht Uniformität bedeutet, sondern das gemeinsame Streben und die gemeinsame Suche nach Formen des Umgangs und des Lebens, die dem Evangelium entsprechen, dann werden Sie das in Gedanken sicher auch so unterschreiben können. Der Heilige Rock in Trier mag brüchig und fragil geworden sein. Die Botschaft, für die er steht, ist es nicht. Als Menschen in der Kirche sind wir in den letzten Jahren enorm herausgefordert worden. Das Bekenntnis, katholisch (oder auch evangelisch) zu sein, kommt keinem mehr leichtfertig über die Lippen. Gründe für den notwendigen Wandel gibt es zu Hauf, und wir kennen Sie zur Genüge. Die sogenannten "Kirchenoberen" kennen diese Gründe übrigens auch alle. Warum wir uns dennoch so schwer miteinander tun, ist wohl, dass wir auf dem Weg zu Veränderungen nicht an einem Strang ziehen. So viele haben ihre eigenen festgefahrenen Vorstellungen, Ideen, Forderungen. Und in der Auseinandersetzung versäumen es die VertreterInnen unterschiedlicher Positionen, aufeinander zu hören und den Wert anderer Argumente gelten zu lassen. Man glaubt gar nicht, dass es so schwer sein soll, Formen des Umgangs und des Lebens, die dem Evangelium entsprechen, zu finden... Trotzdem wollen wir dranbleiben, wollen nicht aufhören zu hoffen und darum zu beten. Dafür bietet sich am morgigen Gedenktag des Heiligen Rockes - aber auch für jeden anderen Tag - das einfache kleine Trierer Pilgergebet an, das uns alle gemeinsam dem auferstandenen Gottessohn anvertraut: Jesus Christus, Heiland und Erlöser. Erbarme dich über uns und über die ganze Welt. Gedenke deiner Christenheit und führe zusammen, was getrennt ist. Amen. Ein schönes und gesegnetes erstes Mai-Wochenende wünscht Ihnen Ihr Pastor Stefan Dumont |
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Hinweis: Der Hirtenbrief der kommenden Woche erscheint erst am Freitag! |
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An diesem Sonntag ist die Feier der Erstkommunion in St. Stephan Der Gottesdienst beginnt um 10:30 Uhr. Die Vorabendmesse um 18.00 Uhr findet wie gewohnt statt. |
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Aus dem Pfarrgemeinderat Verwaltungsrat gewählt | Bildung von Gemeindeteams Mit der am Montag durch den neuen Pfarrgemeinderat vollzogenen Wahl zum Verwaltungsrat sind die Gremien in der Pfarrei St. Marien komplett. Danke allen, die sich zur Wahl gestellt haben. Mitte Mai wird sich der neue VR konstituieren und ist ab diesem Zeitpunkt dann auch verantwortlich für die Vermögensverwaltung der gesamten Pfarrei, wie auch für die Dienstgeberschaft aller nichtpastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dem neuen Gremium gehören an: Raphael Busenkell (Kell), Thomas König, Simone Meyer-Gross, Bernd Paffhausen (Namedy), Regina Rumpf, Albert Schmitz (Eich), Christoph Schmitz, Christian Schwarz, Barbara Söhngen, Georg Woyk und Pastor Stefan Dumont als Vorsitzender. Nun wird es darum gehen, auch in den einzelnen Pfarrbezirken Menschen zu sammeln, die in sogenannten Gemeindeteams Mitverantwortung für den Ort und die Kirche am Ort übernehmen. Darüberhinaus wird es auch auf der Ebene der gesamten Pfarrei Arbeitskreise und Gruppen zu bestimmten Themen geben, wie z.B. Jugend, Kinder & Familien, Diakonie & Soziales, Eine Welt, Bewahrung der Schöpfung, Ökumene/ACK, Koordination des Jahreskalenders mit Veranstaltungen & Öffentlichkeitsarbeit, Frauen- und Senioren, Liturgie & Gottesdienste (Frühschichten/Spätschichten, neue Formen etc.). Hier zeigt sich schon der Vorteil der neuen großen Pfarrgemeinde: Selbst wenn sich aus jedem Pfarrbezirk nur eine Person für ein "Thema" interessiert, kommt dennoch schon eine gute Gruppe zusammen, die an und mit dem Thema arbeiten kann. Eine solche Struktur ist "am grünen Tisch" sicher gut und schnell geplant, aber die Wirklichkeit zeigt manchmal auch ungeplante Bedürfnisse und Entwicklungen auf. Deshalb muss man sich als Pfarrei wohl auch etwas Zeit geben, bis alles zufriedenstellend ans Laufen kommt. Dennoch braucht es einen ersten Schritt, und den gehen jetzt die Vertreterinnen und Vertreter der Pfarrbezirke Eich, Kell und Namedy, sowie der kompletten Innenstadt. Zusammen mit ein paar weiteren Engagierten am Ort und den Kontaktpersonen aus dem Pastoralteam werden sie in einem ersten Treffen versuchen, Aufgaben und Herausforderungen für ein Gemeindeteam am Ort zu beschreiben. Da geht es wirklich um die Dinge, die lokal wichtig sind. Der Pfarrgemeinderat erstellt dann daraus ein je eigenes "Profil" für die Gemeindeteams, die sich daraufhin in den Pfarrbezirken bilden werden. Jede und jeder mit Interesse und Freude am Engagement für die Gemeinde und Kirche im eigenen Ort ist eingeladen, dabei mitzumachen. Über die Ergebnisse der ersten Runde, wird an dieser Stelle und auch im Pfarrbrief informiert werden. |
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Der Eine-Welt-Ausschuss der Pfarrei St. Marien Andernach informiert: Ab dem 07.05.2022 sind wir wieder für Sie da! Der Eine-Welt-Ausschuss möchte in diesem Jahr auch in den Sommermonaten in der Stadthausgalerie präsent sein. Sie finden den Eine-Welt-Ausschusses i. d. R immer freitags von 14 - 16 Uhr und samstags von 11 - 13 Uhr im Laden neben dem Eiscafé. Beachten Sie aber bitte auch den Aushang am Laden. Durch den Kauf von selbst genähten Taschen u. Beuteln, Portemonnaies, Socken, Postkarten, Marmelade u. a. Kleinigkeiten unterstützen Sie das Projekt "Neue Chancen für Mädchen in Indien". Schon seit Oktober 2017 wird dieses Projekt der Salesianern Don Boscos in Secunderabad durch den Eine-Welt-Ausschuss der Pfarrei St. Marien unterstützt. Durch Verkaufserlöse und Spenden konnte bereits ein stattlicher Betrag überwiesen werden. Der Eine-Welt Ausschuss bedankt sich dafür ganz herzlich im Namen der indischen Mädchen. Weitere Infos zu dem Projekt erhalten Sie bei den Mitgliedern im Laden. Der Eine-Welt-Ausschuss freut sich auf Sie!!! |
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Einladung zum nächsten Treffen am Dienstag, 3. Mai 2022 um 19.00 Uhr im Pfarrheim Maria Himmelfahrt "Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen." Apg 6,8 - 7,60 Stephanos, einer der sieben neu gewählten Diakone in der Ekklesia, wird von Mitgliedern einiger Synagogen in der Diaspora beim Hohen Rat angeklagt, er würde das mosaische Gesetz missachten. In einer langen Verteidigungs- und Bekenntnisrede vor dem Sanhedrin/Hohen Rat beweist Stephanos auf der Grundlage der Thora, dass dieser Jesus der von Gott gesandte "Gerechte", der Messias ist und er bekennt sich ausdrücklich zu ihm: "Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen." Das kostet ihn das Leben, er wird in einer Form von Lynchjustiz gesteinigt. Auch heute kann es in etlichen Ländern lebensgefährlich sein, sich zum Glauben an den Messias Jesus zu bekennen. Die Frage der Religions- und Bekenntnis- freiheit ist in allen Gesellschaften immer wieder neu zu reflektieren. Zur gemeinsamen Lektüre und Diskussion laden wir ein Roswitha Meyer, Paul Meyer, Kuno Füssel |
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