Vereinsneuigkeiten Mai 2019 |
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Liebe Mitglieder, Spender und Interessierte von Freundschaft mit Indien! Wir freuen uns Ihnen heute die dritte Ausgabe unserer elektronischen Vereinsneuigkeiten zu übersenden, in welcher es viel Interessantes zu berichten gibt! So war im Februar eine Delegation des Vorstands unseres Vereins zu Besuch in Bethsaida, wovon Anita Clerc nachfolgend eindrucksvoll berichtet. Ebenfalls im Februar leistete unser Mitglied Judith Knecht einen freiwilligen Einsatz an der Hotelfachschule. Weiter möchten wir auf unseren Indientag hinweisen, welcher am 7. Juli 2019 in Würenlos stattfinden wird. Auch dieses Jahr hat Frederick Thomas seinen Besuch angekündigt, und wir erwarten eine Delegation unseres deutschen Partnervereins. Zu guter Letzt möchten wir Ihnen ein indisches Rezept schmackhaft machen, welches aus der Küche des "Bethsaida Hermitage" stammt und von einem Vereinsmitglied nachgekocht und verfeinert wurde. Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre und bedanken uns von Herzen für das Engagements jedes Einzelnen! |
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Eine Delegation des Vorstandes von FMI Schweiz besucht die Projekte im Februar 2019 |
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Die beiden Waisenhausschulen wurden umbenannt und heissen jetzt: Rosa Mystica Residential School und St. Therese Residential School An einem Tag während unseres Aufenthalts führt uns Elsi, die Schulleiterin, durch die Räume des Mädchenhauses. Heute sind alle Mädchen aufgeregt und freuen sich auf den monatlichen Aufenthalt bei ihren Verwandten und in ihren Dörfern. Wir sehen die neuen Toiletten und einen Waschplatz mit direkter Treppe ins Freie, wo eine grosse Wäscheleine hängt. Täglich werden die Kleider gewaschen, die in der Sonne schnell trocknen. Zurzeit leben 290 Mädchen hier im Alter zwischen 10 und 17 Jahren. Sie erhalten gutes Essen, Bildung und Unterkunft; zuhause wäre alles nicht sichergestellt. Die meisten Schulabgängerinnen können später Berufe wie Lehrerin oder Krankenschwester erlernen. In der Regel ergreifen sie nicht höhere Berufe. Mädchen mit Lernschwächen haben die Möglichkeit, handwerkliche Tätigkeiten wie Nähen, Sticken, Buchbinderei oder Tastaturschreiben zu erlernen. Aktuell sind 50 Mädchen Vollwaisen, andere stammen aus kinderreichen Fischerfamilien oder sind Halbweisen. Beim Zyklon Ockhi vor zwei Jahren kamen mehr als 100 Fischer um, die in vielen Fällen Familien zurückliessen. Die Schulleiterin Elsi berichtet, dass die Essenskosten derzeit pro Tag und Kind 300 Rupien (ca. 4.30 CHF) betragen (ca. 1420.- CHF pro Jahr und Kind, was für 290 Kinder ca. 414'120.- CHF pro Jahr ausmacht). Der Lohn einer Lehrerin beträgt 10'000 Rupien (140.- CHF) zuzüglich Essen. Wir freuen uns, dass wir mit unseren beiden Vereinen in der Schweiz und in Deutschland einen finanziellen Beitrag leisten können. |
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Wie die Schüler der beiden Schulheime in die Verantwortung für das Zusammenleben miteinbezogen werden: In beiden Residential Schools (= Schulheimen; ehemals Mädchen- und Jungenwaisenhaus) regelt ein Gruppensystem das Zusammenleben. Zu Beginn jeden Semesters werden altersdurchmischte Gruppen gebildet. Ihnen werden bestimmte Arbeiten zugeteilt, z.B. Essen bereitstellen, Reinigungsarbeiten, Pflege der kranken Schülerinnen und Schüler, Organisation von Sportanlässen, Verwaltung von Schulmaterial, Haltung von Disziplin in der Klasse. Es gibt auch eine psychologische Gruppe, die bspw. ein Thema für ein Seminar für die ganze Schule organisiert. Allen Gruppen ist eine Lehrerin zugeteilt. Am Schluss des Semesters werden die Gruppen belohnt, die ihre Aufgabe speziell gut gemacht haben (siehe auch «School Systems»). |
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Marion Public Tagesschule (MPS) In der MPS Tagesschule werden aktuell 800 Kinder unterrichtet. Die Kosten, welche die Eltern zahlen müssen, belaufen sich auf max. 500 Rupien (ca. 7.20 CHF) pro Monat. In die MPS aufgenommen werden nur Kinder aus der unteren Schicht. So werden keine Kinder aufgenommen, deren Väter oder Mütter eine Stelle im öffentlichen Dienst haben. Weil die Schule jetzt so gut ausgebaut ist, gibt es auch mehr Anfragen von Eltern aus der Mittelschicht. |
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Wir sehen den neu gestalteten Spielplatz. Inzwischen sind die Bäume und Sträucher gewachsen, die Wände sind alle fertig bemalt mit Bildern von traditionellem Handwerk Südindiens (wir haben darüber berichtet). Das Schwimmbad ist in Betrieb und in sehr gutem Zustand. Wenn die Schüler in den Ferien sind, können die Postulantinnen des Klosters hier schwimmen, was sie gerne nutzen. |
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Frauenkloster „Carmelites of Divine Mercy“ Wie bei uns vor ca. 100 Jahren bietet ein Klosterleben für Frauen wirtschaftliche Sicherheit und Geborgenheit und eröffnet den Zugang zu Bildung und geistigen Freiraum, der im heutigen Indien für Frauen aus bäuerlicher Herkunft sonst nicht gewährleistet ist. Die ausgebildeten Karmelitinnen des Klosters «Carmelites of Divine Mercy» von Father Bernardine und Frederick Thomas sollen in Zukunft die sozialen Projekte auch in den Dörfern weiterführen. In der Nähe der zwei bestehenden Klostergebäude (für Novizinnen und Nonnen) steht nun das ganz neu erbaute zweistöckige Haus für die 22 Postulantinnen. Es besteht aus 3 Unterrichtsräumen, einer kleinen Kapelle, Küche und Essraum, 2 grossen Schlafsälen mit Stockbetten, einem Gästeraum, 3 Räumen für die leitenden Schwestern und einem Empfangsbereich. Bei unserem Besuch treffen wir auf Schwester Simona, eine pensionierte Nonne, die 9 Jahre in Südfrankreich im Einsatz war und jetzt an diesem Ort die angehenden Novizinnen unterrichtet. Die 22 Postulantinnen stammen hauptsächlich aus Bauernfamilien z.T. aus Nordindien (Assam, Orissa, Maharashtra) und aus Kerala. Seit Mai 2018 lernen sie das Klosterleben kennen und werden für ein Jahr als Postulantinnen unterrichtet. Nach einem einmonatigen Aufenthalt bei ihren Familien werden sie sich entscheiden, ob sie Novizinnen werden möchten. Im Klosterleben der Karmelitinnen wechseln sich Gebet, Gesang, Unterricht, Spiel und Arbeit in einem vorgegebenen Zeitplan ab: 5:00 Aufstehen 5:30 Gebet, Hausarbeiten, Hausaufgaben 7:30 Gottesdienst 8:30 Frühstück 9:00-11:00 Unterricht 11:00 Snack 11.30-13:00 Gebet, Gesang 13:00 Lunch 14:00-15:00 Stick- und Näharbeiten 15:00 Rosenkranzgebet, Gebete für die Welt 15:30 Körperpflege 16:30 Tee 18:00 Gebet 20:00 Abendessen 20:30-21:30 Fernsehen, ausgesuchte Vorträge 21:30 Nachtruhe |
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Die jungen Frauen sehen glücklich aus. Sie singen für uns und beantworten unsere Fragen. Sie vertrauen uns schriftlich ihre Lebensgeschichte an. |
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Judith Knecht, Servicefachfrau, leistete im Februar 2019 einen einmonatigen freiwilligen Einsatz an der Hotelfachschule in Bethsaida |
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Die Hotelfachschule THS, welche ein Teil der Sozialwerke Bethsaida ist, ermöglicht jungen Frauen und Männern aus unterprivilegierten Familien der Fischerbevölkerung Südindiens, zu einer geringen Studiengebühr einen Beruf zu erlernen. Am theoretischen und praktischen Kurs nahmen 18 junge Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 23 Jahren teil. Hören und sehen Sie mehr über die Erfahrungen von Judith Knecht am Indientag, Sonntag, 7. Juli 2019, in Würenlos. |
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Indientag und Hauptversammlung 2019 Am Sonntag, 7. Juli, findet unser alljährlicher Indientag in der «Alten Kirche» in Würenlos statt. Um 10.30 Uhr beginnt der Anlass mit einer kurzen Einstimmung in der grossen Katholischen Kirche und dem anschliessenden Apéro unter den Linden. Wie immer dürfen wir uns auch dieses Jahr auf die Anwesenheit von Frederick Thomas, dem Leiter der Bethsaida Sozialprojekte, freuen. Er wird uns persönlich über Bethsaida berichten. Ferner freuen wir uns auf den Besuch von Vertretern unseres deutschen Partnervereins, welche wir in diesem Jahr explizit eingeladen haben. Alle, auch Nichtmitglieder, Freunde und Interessierte sind dazu eingeladen. Für das anschliessende indische Mittagessen ist eine Anmeldung erforderlich (per Email, 079 416 18 35). Am Nachmittag findet die Hauptversammlung des Vereins statt. |
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Indisches Rezept zum Ausprobieren Unser Mitglied, Annemarie Annasohn, hat ein Rezept aus der «Bethsida Hermitage» Küche nachgekocht und verfeinert. |
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Eine Gelegenheit findet sich immer Sie planen eine Veranstaltung für Ihre Mitarbeiter oder Sportkollegen? "Ein Spendenaufruf zugunsten Bethsaida oder eine Verlosung für den guten Zweck könnte den Anlass abrunden." Ein runder Geburtstag steht an und Sie haben bereits alles, was man sich wünschen kann? "Bitten Sie Ihre Gäste anstelle von Geschenken zugunsten von Bethsaida zu spenden." Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun und andere an unserem Glück teilhaben zu lassen. Sprechen Sie uns an! info@freundschaftmitindien.ch |
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