Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 42 - Sonntag, 1. November  2020

Allerheiligen

Vierunddreißigster Sonntag in Corona-Zeiten

 

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

man möchte am liebsten einsteigen in das Boot und irgendwohin losfahren. Das Ziel ist egal, Hauptsache raus aus der gegenwärtigen Situation, die uns zunehmend in Beschlag nimmt und hilflos macht. Einerseits sehen wir die Corona-Zahlen, wie sie steigen und steigen. Wir verstehen, dass man da mit drastischen Maßnahmen etwas gegen tun muss. Andererseits trifft es wieder so viele, die eigentlich mit aller Kraft bemüht waren, Hygienevorschriften einzuhalten. Ist das gerecht? Diese Frage liegt echt schwer über der ganzen Gemengelage aus Unsicherheit, Sorge, Angst und Frust. 

Wie schön wär's, wenn man einfach am Rhein ein Schiff besteigen könnte, das uns mitnimmt, wohin auch immer...

 

Aber - es geht nicht. Wir können nicht fliehen. Niemand kann fliehen vor dem, was Corona mit uns macht. Das ist vielleicht die einzige Gerechtigkeit, die wir der Sache abgewinnen können. Niemand kann sich da raus nehmen, niemand kann sich freikaufen. Alle sind betroffen, alles verändert sich. Kontostand, Konfession, Parteibuch - nichts hilft, sich von Corona zu distanzieren.

 

Also, gehen wir in den November, der ja an sich schon ein dunkler Monat ist. Machen wir Licht, wo es geht - und wenn es nur in den eigenen 4 Wänden ist. Helfen wir mit, dass es - hoffentlich - bei den 4 verordneten stillen Wochen bleibt, und dass wir Advent und Weihnachten freier begehen können. 

Und: Planen wir voraus! Lassen wir nicht nach, uns weiter Gedanken zu machen über den Advent und Weihnachten. Wenn wir immer nur sagen: "Wer weiß, ob das alles überhaupt stattfinden kann...", dann glauben wir am Ende schon selbst nicht mehr dran. Dann werden wir perspektivlos. Das ist aber nicht unser Ding. Als Christen "ticken" wir anders. Wir versuchen immer irgendwie, nach vorne zu blicken, ins Licht. Und wenn Feste und Versammlungen in der großen Form eben nicht möglich sind - das kann man ja absehen - dann gestalten wir halt eben alles zwei Nummern kleiner, ohne großen Aufwand. 

 

Ich bin sicher, dass die nächsten 4 Wochen wieder, wie im Frühjahr, hier und da ganz kreative Wochen werden. In den Einrichtungen, in den Kirchen, im Privaten. Allerheiligen, St. Martin, Nikolaus, Advent. Eine so geprägte Zeit läßt sich nicht abschalten...

 

Bleiben Sie fit, gesund und guten Mutes !

 

Ihr Pastor

Stefan Dumont

 

 

Die neuen Corona-Regularien für November

Die aktuelle Corona-Schutz-verordnung von gestern sieht vor, dass die Kirchen weiter Gottesdienste anbieten und feiern können - unter der Maßgabe der bisher gültigen Schutzvor-schriften: Maske tragen, Erfassung der Besucher in Teilnehmerlisten zum Zwecke einer möglichen Nachverfolgung der Infektionsketten. Des Weiteren verzichten wir auf das gemeinsame Singen und lassen die Umluftheizungen aus. 

Das heißt nach jetzigem Stand: Alle Gottesdienste finden statt, wie in der Gottesdienstordnung beschrieben. Auch die Firmung wird am 14.11. in zwei separaten Gottesdiensten in St. Stephan gefeiert werden. 

 

Weiterhin übertragen wir die Sonntagsmesse aus dem Mariendom über unseren Youtube-Kanal und auf kpga.de. Der Offene Kanal übernimmt nach wie vor die Sonntagsmesse in sein Programm am Montag (Uhrzeiten in den Zeitungen). 

 

Bezüglich der Sitzungstermine von Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräten warten wir derzeit noch auf entsprechende Regelungen. Die Mitglieder der betreffenden Räte werden per e-mail informiert. 

Alle anderen Veranstaltungen von Gruppen der jeweiligen Pfarrgemeinden finden im November nicht statt. 

 

Die vorgesehenen Elternabende der Kommunionkinder 2021 können nicht stattfinden. Nähere Informationen zum weiteren Verlauf erhalten die Eltern per Post/E-mail.

 

Pfarrheime und Gemeindezentren werden bis auf Weiteres nicht für private Anlässe vermietet. 

 

Das Pfarrbüro ist weiterhin zu den üblichen Zeiten besetzt. Sofern es geht, sollten wir aber im Moment eher das Telefon nutzen.

 

Allerheiligen

in den Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft

Mit dem Allerheiligenfest am 1. November und dem Allerseelentag am 2. November verbinden wir Christen immer auch das Gedenken an unsere Toten. Wir gehen zum Friedhof, zünden Kerzen an, schmücken die Gräber und halten ein Memento. Die Segnung der Gräber mit geweihtem Wasser erinnert an die Taufe. Wir Menschen sind mit Gott verbunden, sind zum Leben bestimmt. Und wenn das irdische Leben vorbei ist, glauben wir, dass Gott uns zum himmlischen Leben einlädt. Das ist der Trost, der den Trauernden an diesen Tagen zugesprochen wird. Das ist die Hoffnung, die wir Christen für unsere Verstorbenen haben. 

 

In diesem Jahr - Sie ahnen es schon - ist alles anders. Bis zuletzt haben wir uns seitens des Pastoralteams offen gehalten, wie wir Allerheiligen auf den Friedhöfen gestalten und heute nochmal mit den zuständigen Stellen der Stadt gesprochen. Die Schutzbeschränkungen treffen uns nun insofern, dass auch auf den Friedhöfen gilt, den Mundschutz zu tragen, keine Menschengruppen zu bilden, Begegnungen zu vermeiden und so gar nicht erst Infektionsmöglichkeiten zu schaffen. 

 

Dennoch wollen wir das Totengedenken halten. Die angegebenen Zeiten in der Gottesdienstordnung des Pfarrbriefes bleiben unverändert. Auf den Friedhöfen halten wir dann für Sie eine kleine Handreichung bereit, die einen Gebetsvorschlag für das private Gebet am Grab enthält. 

 

Hauptfriedhof: Sonntag, 14.30 Uhr

Namedy: in der Vorabendmesse am Samstag um 18:00 Uhr

Kell: im Festhochamt am Sonntag um 9:30 Uhr

Eich: auf dem Friedhof, Sonntag um 15:00 Uhr

 

Das Requiem für alle Verstorbenen halten wir am Allerseelentag,

Montag, 2. November, um 19:00 Uhr im Mariendom. 

Erinnerung

an die jüdischen Andernacher und Andernacherinnen am 9. November

Mahngang der "Initiative Erinnern"

Zur Erinnerung an die Novemberpogrome am 9. November 1938, in der auch die Synagoge und Geschäfte in Andernach zerstört wurden, lädt die Initiative Erinnern auch dieses Jahr wieder zum Gedenk- und Mahngang am 9. November ein. An verschiedenen Stellen in der Andernacher Innenstadt sollen alle Namen der jüdischen Andernacher und Andernacherinnen verlesen werden, die durch die NS-Verfolgung ermodert wurden oder emigrieren mussten. Treffpunkt und Beginn ist um 19 Uhr vor dem Historischen Rathaus; der Mahngang wird enden vor dem Ort der ehemaligen Synagoge in der Moltkestraße. Ebenfalls um 19 Uhr wird mit einem "Mahnläuten" der Kirchen in Andernach an die Judenpogrome erinnert.

Aktueller Pfarrbrief

Der Oktober-Pfarrbrief

liegt hier zur Ansicht als PDF

mit der Möglichkeit zum Download bereit. 

 
Pfarrbrief (PDF)
Schrifttexte am Sonntag

 

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