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Aufregung um Abs-Villa eine „Luftnummer“

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Der neue Eigentümer der Abs-Villa verfolgt derzeit keine Bebauungspläne. Die bekräftigte der Erste Stadtrat Odszuck bei der ASU-Sitzung.

40 Bäume dürfen im Zuge der Pflegemaßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Abs-Villa gefällt werden, 13 Habitatbäume stark zurückgeschnitten werden. Für die Fällungen von 5 Bäumen und den Rückschnitt von 3 hatte die Umweltbehörde der Stadt bereits im Dezember die Genehmigung erteilt. Insgesamt muss der neue Besitzer, die Real Estate GmbH aus Königstein, 61 Bäume nachpflanzen oder Ausgleichzahlungen leisten. Erster Stadtrat Jürgen Odszuck (parteilos) lieferte die Zahlen in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt auf Anfrage von CDU-Stadtverordneten Claudia Gruchow.

Sie wollte auch wissen, was an den Befürchtungen einzelner Anwohner dran sei, auf dem Abs-Gelände sei ein Bebauung geplant. „Das ist eine echte Luftnummer“, sagte Odszuck. Er zeichnete noch einmal nach, wie sich das mit den „Plänen“, laut Odszuck nicht mehr als ein „Zettel mit schraffierten Flächen“ verhalten habe: Der vorherige Eigentümer habe sich damit an den Magistrat gewandt. Odszuck habe ihm signalisiert, dass dies keine Aussicht auf Erfolg habe. Der ursprüngliche Eigentümer habe die Pläne dann an die „Interessengemeinschaft Guaitapark“ weitergegeben und sie öffentlich gemacht. Erst durch die Interessengemeinschaft habe der neue Eigentümer von den Plänen Kenntnis erhalten. Odszuck: „Der neue Eigentümer verfolgt den Plan nicht, und der Magistrat befasst sich nicht damit.“ Die Real Estate GmbH wolle, so Odszuck weiter, erst einmal die Diskussion um das städtebauliche Gesamtkonzept abwarten.

Der Ausschuss will sich das Gelände demnächst einmal anschauen. Volker Stumm (FDP) möchte, dass die Mitglieder der Interessengemeinschaft explizit zu dem Ortstermin eingeladen werden. Diese seien mittlerweile bis auf eine Ausnahme von den Baumpflegemaßnahmen begeistert, wusste Odszuck zu berichten, schließlich gebe es jede Mengen kostenloses Brennholz.

Das meiste, was der Erste Stadtrat am Dienstagabend zum Gelände der Abs-Villa sagte, hatte er bereits schon zuvor auf Anfrage der Taunus Zeitung kundgetan. Dennoch hielt es ein Bürger wohl für so interessant, dass er den Wortbeitrag mit seinem iPhone aufzeichnete. Was der Ausschussvorsitzende Max-Werner Kahl (CDU) wohl dazu gesagt hätte, wenn er das mitbekommen hätte? Kahl, in der letzten Runde noch wegen seiner unorthodoxen Sitzungsführung gescholten, führte an diesem Abend souverän durch die pickepackevolle Tagesordnung.

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