Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro |
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Nr. 24 - Sonntag, 27. Juni 2021 13. Sonntag im Jahreskreis Achtundsechziggster Sonntag in Corona-Zeiten |
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Liebe Leserin, lieber Leser, Er ist ein uraltes Symbol der Hoffnung und der Zuversicht: Der Regenbogen. Wir Christen kennen ihn als Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen, geschlossen ganz am Anfang der biblischen Geschichtsschreibung: Als der Regen aufhörte, die Erde wieder trocken war und Noah alles Leben aus der Arche wieder aufs feste Land brachte, schloß Gott mit der Schöpfung einen neuen Bund. So berichtet es die Bibel im Buch Genesis, Kapitel 6-9. Und zum stetigen Andenken an diesen Bund Gottes mit der Schöpfung setze er den Regenbogen an den Himmel, damit sich die Menschen immer wieder erinnern, wie das mit eigentlich alles so gedacht war mit Mensch und Tier, mit Umwelt und Natur - und mit Gott, der allem in gleichem Maße das Leben schenkt, weil er Gefallen dran hat... am Leben! Damit es gelingt, soll der Mensch immer wieder zum Himmel schauen und sich erinnern, dass er selbst nicht "Herr" der Schöpfung ist, sondern "Teilhaber". Mit allen Rechten und Pflichten. Die Farben des Regenbogens sind neben dem Symbol des Kreuzes eigentlich ein "Markenkern" unserer christlichen Religion. Sie stehen für das Leben, für Toleranz, Offenheit, Hoffnung und Zuversicht, für Rücksichtnahme und den Blick auf Augenhöhe gegenüber dem Nächsten. Nur so funktioniert das Leben. Nur so bleibt die Schöpfung im Gleichgewicht, wenn sich kein Teil des Lebens gegenüber einem anderen Teil erhebt und ihn niederdrückt, abwertet oder geringer schätzt. Dann gerät die Schöpfung aus ihrer Ordnung, dann gibt es Ungleichgewichte und die Welt bekommt Schlagseite. Um das nochmal deutlicher zu machen, hat Gott in der biblischen Überlieferung ein paar Generationen später dem Menschen die 10 Gebote gegeben. Sie konkretisieren eigentlich genau das, was Gott am Anfang der Weltgeschichte mit Noah schon besiegelt hat. Wir alle wissen, wie die Geschichte weitergeht und wo sie die Welt und die Schöpfung hingeführt hat. Heute ist der Regenbogen wieder allgemein im Blick. Nicht als Himmelsphänomen, und auch nicht in seiner Eigenschaft als himmlische Erinnerungshilfe an den guten Willen Gottes für seine Welt. Er hat sich vielmehr emanzipiert, der Regenbogen. Er wurde profanisiert, säkularisiert. Herausgenommen aus jedem religiösen Kontext ist er in unserer säkularen Zeit aber immer noch das Zeichen für Toleranz, Offenheit, Respekt und Lebensfreude. Seit Jahrzehnten stiftet er Identität in den Bewegungen der homosexuellen Frauen und Männern, aber in den letzten Jahren wächst seine Bedeutung auch darüber hinaus und steht allgemein für die Achtung von Toleranz und Offenheit für die vielfältigen Formen menschlichen Lebens in unserer Gesellschaft, die zunehmend erkennt, dass Ab- und Ausgrenzung von bisher unkonventionellen Lebensformen der Welt nicht weiterhelfen. Menschen sind, wie sie nunmal sind - und nur miteinander bilden sie eine Gesellschaft, die im Ganzen Teil der Schöpfung ist. Auf diesem Hintergrund sollten wir Regenbogenfahnen und andere Symbole mit diesem Farbenspiel eigentlich gut sehen können - und wir können's ja auch. Zugegeben, diese Gedanken hab' ich mir bisher nicht wirklich so genau gemacht. Aber die letzten Tage waren ja angefüllt mit Meinungen und Kommentaren zum Thema Fußball-EM, Allianz-Arena, Regenbogenfarben. Darf man den Fußball zum Instrument des politischen Protestes machen? Sollte der Sport nicht unpolitisch sein, sondern einfach nur sportlich fair? Aber was ist, wenn es sich bei den Sportlern um Nationalmannschaften handelt? Sind die dann in erster Linie keine Sportler, sondern Repräsentanten einer Nation und ihrer politischen Ausrichtung? Stehen die dann etwa - wie im konkreten Fall die Ungarn - für gesellschaftliche Intoleranz und Homophobie ihrer Regierung? Sie merken schon, das ist alles gar nicht so einfach. Und pauschal schon gar nicht zu beantworten. Da gibt es viele Meinungen... Das Hoffnungszeichen, das ich erkenne, ist dieses: Die Farben des Regenbogens versinnbildlichen in unseren Tagen mehr den je christliche Werte des Menschseins. Sie erinnern uns an das, was uns miteinander zu Menschen und zu Teilhabern der Schöpfung macht. Sie sind Appell für eine offene Lebenshaltung und - so will ich's gerne auch sehen - verpflichten uns gegenüber dem Himmel und Gottes Idee von einer ausgeglichenen und ausgewogenen Schöpfung. Die UEFA hat - sicher ungewollt - dazu beigetragen, dass wahrscheinlich viele Menschen sich in diesen Tagen mit solchen Gedanken beschäftigen - so wie SIE auch, wenn Sie den Text bis hierher gelesen haben. Gespannt, wie das mit der EM in den nächsten Tagen weitergeht, und mit dem Ausblick auf ein hoffentlich sommerliches Wochenende grüßt Sie herzlich Ihr Pastor Stefan Dumont |
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Namedyer Messdiener auf Ausflug in den Kletterpark |
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Am letzten Samstag zog es die Namedyer Messdienergruppe in den Sayner Kletterwald. Es braucht Geschicklichkeit, Wachsamkeit und eine Handvoll Mut, sich in die Seilschaft einzuklinken und nacheinander Bäume zu erklettern oder sich auf dem Hochseil von Baum zu Baum zu bewegen. Alles in allem eine klasse Erfahrung für Gruppe, die wegen der laufenden Kirchenrenovierung in Namedy derzeit zwar "ohne Arbeit" ist, aber sich auch schon auf die "neue" Kirche freut, in der ab Oktober wieder regelmäßig Gottesdienst sein soll. Danke all denen, die den Ausflug in den Kletterpark ermöglicht haben. |
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Sommerferien in Andernach? Freizeit - Tage für Messdiener:innen & Zeltlager |
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Noch ein Hoffnungszeichen: Auch die Kinder- und Jugendmaßnahmen der Gemeinden starten wieder voll durch. Im Rahmen dessen, was corona-mäßig machbar ist, machen die Leitungsteams für die Sommerferien gute Angebote für unsere jungen Leute... Für die Messdiener gibts in der ersten und zweiten Ferienwoche einzelne Freizeit-Tage. Dabei ist z. B. Adventure-Golfen auf der Festung Ehrenbreitstein, nochmal ein Ausflug in den Sayner Kletterwald, ein Tag auf dem Wasser im Kanu oder beim StandUp-Paddeling und ein Spielenachmittag mit BBQ, abendlichem Open-Air-Kino im Pfarrgarten und Übernachtung im Dom. Das Programm dazu und die Anmeldemöglichkeit erreicht alle Messdiener auf dem üblichen Verteilweg. Das Himmelfahrter Zeltlager findet in diesem Jahr auf jeden Fall wieder statt - und das mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept.
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Gestern Abend hat die Lagerleitung uns im Pfarrhaus davon berichtet und über die Corona-Schutzmaßnahmen im Zeltlager berichtet. 76 Kinder und Jugendliche sind derzeit dafür gemeldet und werden ab 17. August die Zelte in der Eifel aufschlagen - erstmals ( und ausnahmsweise) auf einem Platz mit festen Sanitäranlagen und einer Anti-Corona-tauglichen Spülmaschine im Küchenzelt. |
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Das biblische Lehrhaus Eine hochinteressante und gute Initiative in der Pfarreiengemeinschaft Andernach für alle. die sich gerne etwas mehr mit biblischen Texten beschäftigen möchten und sich so - im Kreis von gleichgesinnten Menschen - in diesem Bereich etwas weiterbilden wollen. Die Idee dazu geht zurück auf eine Idee von Paul und Roswitha Meyer und Dr. Kuno Füssel. Anfang Mai haben sie ein Konzept zu Papier gebracht (Download als pdf unten möglich) und an einen ersten Kreis von Personen kommuniziert - um das Interesse mal abzufragen. Mittlerweile haben sich rund 20 Personen zurückgemeldet und Interesse an dem Projekt gezeigt. Das hat sie ermutigt, zu einem unverbindlichen Informationsabend zur Vorstellung des Projektes einzuladen. “Biblisches Lehrhaus” am Dienstag, 06. Juli 2021 um 19.30 Uhr im Thomas–Becket-Haus, Breite Str., Andernach Mit allen Teilnehmern möchten wir die organisatorischen Fragen besprechen und festlegen: wie oft/in welchen zeitlichen Abständen treffen wir uns, wie viel Zeit wird für ein Treffen vorgesehen, welche Materialien benutzen wir - eine vollständige Bibelausgabe wird vorausgesetzt. Wir werden exemplarisch an einem biblischen Text die Arbeitsweisen/Arbeitsschritte erörtern, die bei der Lektüre der Bibel als Quelle unseres Glaubens zu beachten sind. Dies sind nach unserer Auffassung folgende: - Auswahl eines biblischen Gesamttextes, dessen Besonderheiten und seine Gliederung. - Vorstellen des methodischen Rahmens (Autor des Textes, Botschaft/Absicht des Textes, Entstehungszeit, sozialgeschichtliche Einordnung....) - Besprechen, wie die Vorgehensweisen zu verstehen sind. - Vorstellen verschiedener Zugänge/Auslegungsmethoden, um den Text zu erschließen und zu verstehen (historisch kritisch, Lectio divina, sozialkritisch...) - Herausarbeiten unterschiedlicher Schwerpunkte des Textes. Das ist unser Vorschlag. Aber auch Methoden können jederzeit verbessert werden. Wir wollen ja gemeinsam lernen... |
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Meditativer Abendgang der Frauen durch die Stadt |
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Obwohl es den ganzen Tag über immer wieder leichte Schauer gab und kurz vor Beginn des Meditativen Abendspaziergangs noch einmal heftiger Regen herunterkam, ließen die Frauen sich nicht einschüchtern. Rund 20 Frauen waren der Einladung der kfd von Maria Himmelfahrt gefolgt und trafen sich zunächst im Mariendom. Nach kurzer Beratung war schnell klar: wir haben Schirme dabei und können trotz des nassen Wetters unseren Spaziergang wagen. |
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Bei schönstem Sommerwetter zog es dieser Tage die Messdienergruppe aus Namedy in den Bendorfer Kletterpark. In vollem "Geschirr" von Baum zu Baum: Das macht offensichtlich allen Freude - und Hunger. Das Bild entstand bei einer kleinen Verschnaufpause im Kletterwald. Danke denen, die's ermöglicht und organisiert haben. Auch solch eine Tour ist wieder ein Zeichen dafür, dass die Verhältnisse sich normalisieren... |
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Mit den Worten aus Psalm 18 „Du führst mich hinaus ins Weite, du machst meine Finsternis hell“ schritten die Teilnehmerinnen nach einer Begrüßung und einer Einführung in das Thema des Abends durch das Hauptportal nach draußen. Der Weg führte weiter in den römischen Garten, wo an die Ursprünge der Besiedlung Andernachs erinnert wurde. Das römische Reich erstreckte sich über viele Länder, umfasste viele Kulturen und vereinigte alle zu einem Imperium. Dass dies nicht konfliktfrei verlief, war dabei weniger im Blick. Vielmehr wurde angeregt, darüber nachzudenken, wie wir in Andernach mit Menschen aus anderen Ländern umgehen. Ein Gebet, in dem für die Vielfalt in der Natur gedankt wurde und das daran erinnert, dass wir in jedem Menschen Gott erkennen können, schloss die Betrachtung hier ab. Am Historischen Rathaus, der nächsten Station, wurde an die jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen gedacht, die in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder in Andernach und Umgebung lebten, aber auch immer wieder Verfolgung, Vertreibung und den Tod erdulden mussten. Heute existiert noch die Mikwe, das Rituelle Reinigungsbad, unter dem Gebäude. Stolpersteine in der Stadt erinnern an jüdische Familien, die unter den Repressalien des Hitlerregimes deportiert oder ermordet wurden. Jesus selbst war Jude und so waren die Teilnehmerinnen eingeladen, einige Psalmverse gemeinsam zu beten – Texte, die Jesus sicher selbst auch betete. Am Läufkreuz standen die Menschen von heute mit all ihren Leiden, Krankheiten, Sorgen und Nöten, gerade auch während der Corona-Pandemie, im Fokus der Betrachtungen, ebenso wie junge Familien, Behinderte, Kranke, Einsame, Alte. Für all diese, aber auch in persönlichen Anliegen, konnten die Frauen eine Kerze anzünden und sie im Gebet Gott anvertrauen. Leider fiel die Begegnung, die im Anschluss im Pfarrgarten geplant war, im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Trotzdem war große Dankbarkeit darüber zu spüren, dass die Veranstaltung überhaupt durchgeführt werden konnte – wenn auch immer noch unter Corona-Bedingungen. Dank gilt Karl-Peter Schmelzeisen aus der Hochstraßen-Nachbarschaft, der das Gitter vor dem Läufkreuz öffnete, und der den Abendspaziergang mit vielen Fotos festhielt. |
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Forum Glauben leben Im Oktober 2020 hatten wir erstmals zu einem Austauschforum "Glauben leben" eingeladen. Es kamen rund 30 Frauen und Männer, die im Leben der Gemeinde nach mehr suchen, als nur den Gottesdienst am Sonntag: Formen und Gelegenheiten, den Glauben mit anderen Menschen zusammen zu leben, ihm Ausdruck zu geben im Reden, Denken und Tun. Andere Formen von Gottesdienst, Familien- und Freundeskreise, die sich mit Glauben und Leben auseinandersetzen, Beschäftigung mit der Hl. Schrift, geistliche Einkehr, Gemeinschaftserfahrungen und Stärkung der eigenen Spiritualität - das sind nur ein paar der Stichworte, die zur Sprache kamen. Es war interessant zu sehen, was es in diesem Bereich bei uns schon alles gibt, oder welche Ideen Leute haben für das, was es geben könnte. Ein zweites Treffen im März '21 wurde zwar vereinbart, fiel aber in der Lockdown-Zeit aus. Nun wollen wir es nochmal wagen, zu einem Anschlusstreffen einzuladen. Es soll am Donnerstag, 15. Juli 2021 um 19.30 Uhr im Pfarrheim Maria Himmelfahrt stattfinden. Eingeladen sind natürlich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Treffens im Oktober, aber auch alle, die sich jetzt für dieses Thema interessieren. Wir wollen hören, was sich in den Monaten seit Oktober getan hat, aber auch weiter denken und planen. Ziel ist es, Bestehendes zu festigen und Neues zu ermöglichen - und dann auch gemeinsam einladend nach außen zu kommunizieren. |
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Auch bei Kolping tut sich wieder was. Nach der langen Corona-Pause trifft sich der Vorstand erstmals wieder (von Angesicht zu Angesicht) am kommenden Dienstag 29.Juni um 19:00 Uhr im Kolpinghaus. |
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Sonntag, 27. Juni 2021 um 11:00 Uhr Sonntagsmesse Sonntag, 4. Juli 2021 um 11:00 Uhr Sonntagsmesse |
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