Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 43 - Sonntag, 21. November 2021

Christkönigssonntag

Neunundachtzigster Sonntag in Corona-Zeiten

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

ein herzlicher Gruß zum Sonntag erreicht Sie auch in dieser Woche wieder etwas früher als gewohnt mit dem elektronischen Hirtenbrief, der diesmal nicht aus dem Pfarrbüro, sondern vom Schiff im Atlantik kommt, denn ich bin derzeit wieder mal auf einem TV-bekannten Kreuzfahrtschiff als Bordseelsorger unterwegs. Und weil ich am Donnerstag absehbar kein Internet haben werde, schicke ich Ihnen den Hirtenbrief eben schon am Mittwoch. 

 

Das Bild, das ich Ihnen mitschicke, ist kein „normales“ Kreuzfahrtfoto. Aber mit diesem Foto verbinde ich die Erinnerung an einen ganz wunderbaren Gottesdienst, den ich mit der Crew des Schiffes am Sonntagabend spät nach deren Dienstschluss im sonst unzugänglichen Bauch des Schiffes gefeiert habe. Die meisten von ihnen sind Philippinos, und wie man an manchen Uniformen sieht, arbeiten sie im Service, in der Küche oder im Housekeeping. Sie sind für viele Monate auf See im Dienst, und das Tag für Tag. Abends spät verbringen Sie noch eine Stunde zur Erholung in Crew-Bar oder in der Crew-Messe zwischen Edelstahlmöbeln, Plastikstühlen und Neonlicht. Dort ist auch das Bild oben am vergangenen Sonntagabend entstanden. Sie haben den sterilen Raum mit wenigen Handgriffen zu einer Kirche gemacht, haben ein paar Heiligenbilder mit Klebestreifen aufgehängt und einen Altar gebaut. Die Musik kam vom Handy, und alle haben innig mitgesungen. Persönliche Fürbitten haben sie gestaltet und vorgetragen, in denen sie ganz besonders für ihre Familien gebetet haben, die zu Hause auf den Philippinen darauf warten, dass sie bald wiederkommen. 

 

Es ist schwer zu beschreiben - aber es war einer von diesen Gottesdiensten, an die ich mich gerne zurückerinnere, weil sie so innerlich berührend waren. Während oben die Kreuzfahrtwelt doch eher bemüht ist, Fassaden zu bauen, Showtime zu geben und heile Welt, ist unten im Schiffsbauch einfach nur "das normale Leben". Und offensichtlich ist es mit den einfachen Dingen des täglichen Gebrauchs zufrieden – das Leben.  

Was mich persönlich berührt hat, war das aufrichtige gemeinsame Beten und Singen, das nach einem harten Arbeitssonntag den sterilen Speiseraum der Crew erfüllte und ihn so zum Festsaal machte, in dem Christus selbst zum Gastgeber wurde. Fast wie in Emmaus: „Bleib doch bei uns, es ist Abend geworden und der Tag hat sich geneigt…“ 

 

Wenn wir am kommenden Sonntag das Christkönigsfest feiern, den letzten Sonntag eines Kirchenjahres, das ja am folgenden ersten Adventssonntag wieder neu beginnt, dann werden wir im Evangelium das Wort Jesu hören: „Mein (König-)Reich ist nicht von dieser Welt“. 

Ich will das gerne glauben – und auch hoffen. Das Reich des himmlischen Königs macht sich nicht fest an Fassaden und Statussymbolen unserer Gesellschaft. Es ist aber auch keine Scheinwelt, wie die durchorganisierte Maschinerie einer Kreuzfahrt, deren oberstes Prinzip natürlich das Wohlgefallen der Gäste ist. 

Das Reich Gottes ist da, wo Menschen sich im Herzen berühren lassen vom Zuspruch und Angebot Gottes, wo sie eine unbedingte geschenkte Liebe im Leben spüren können, die nicht behalten, sondern weiterverschenkt werden will. 

 

Sollte das nun die Quintessenz eines ganzen Jahres sein, in dem wir Gottes Wort gehört und bedacht haben, in dem wir Feste und Anlässe gefeiert haben? Steht diese Einsicht tatsächlich am Ende eines Kirchenjahres?

 

Ja, so ist es wohl: Sein Reich ist nicht Teil dieser Welt, in der nur zählt, wer was hat und kann. Christus König ist auch kein Monarch auf Distanz, der über allem thront. 

Er ist vielmehr mittendrin im einfachen Leben, und er läßt sich erfahren, ist spürbar für jeden, der sich auf ihn hin ausrichtet.

Ich hab’s erlebt am Sonntagabend in der Küche des Kreuzfahrtschiffes. Es brauchte nicht viel dafür. Nur ein weites Herz, die Freude am Glauben und den tiefen Wunsch, IHN auch nach einem langen Arbeitstag zu bitten: „Herr Jesus, bleib bei uns, denn der Tag hat sich geneigt“.

 

Am Ende des Kirchenjahres 2020/2021 mag uns diese Bitte aus dem Herzen und über die Lippen kommen. "Herr, bleibe bei uns..." Unsere Zeit braucht nach wie vor Menschen, die es sagen, beten und glauben. Ganz egal ob in Andernach oder auf den sieben Weltmeeren. 

 

Herzliche Grüße von dort

sendet

 

Ihr Pastor Stefan Dumont

 

Mitglieder-Versammlungen der Fördervereine

 

In der vergangenen Woche haben sowohl der Förderverein Michaelskapelle als auch der Förderverein Mariendom ihre Mitgliederversammlungen 2021 abgehalten. Die einen in der Michaelskapelle, die anderen im Stadtmuseum Andernach, wo Museumsdirektor Dr. Kai Seebert im ersten Teil den Anwesenden die Jubiläumsausstellung "800 Jahre Mariendom" präsentierte (Bild unten). Anschließend tagte man im große Saal des Stiftshospitals coronakonform weiter.

 

Beide Fördervereine haben ihren Vorstand einstimmig entlastet und anschließen genauso einstimmig wiedergewählt. Für das Vertrauen sagen wir herzlich Dank. Für die geleistete Arbeit umso mehr...

 

Dem Vorstand des Förderverein Michaelskapelle gehören an:

Bürgermeister Claus Peitz (Vorsitzender), D. Werner Schneichel (2. Vorsitzender), Dr. Waldemar Skurewicz (Schatzmeister) und Pastor Stefan Dumont. 

 

Dem Vorstand des Fördervereins Mariendom gehören an:

Frank Mertes (Vorsitzender), Jürgen Schneider (2. Vorsitzender), Reinhard Helf (Schatzmeister), und Pastor Stefan Dumont.

Bild: Museumsdirektor D. Kai Seebert (rechts) erläutert den Mitgliedern des Fördervereins die Konzeption der Ausstellung im Stadtmuseum.

Martinszug am Dom

 

Dank gilt allen Beteiligten des Martinszuges am vergangenen Mittwochabend. Es war ein wunderschöner Zug mit einem flammenden Finale vor dem Dom. Das Feuer, der Martin auf dem Pferd, die Musikkapelle Sonnig mit den Martinsliedern, die man nie verlernt... Es hatte sowas "Normales" - nachdem der Zug im vergangenen Jahr ja nicht losziehen konnte. 

Danke an die Feuermänner um Reiner Helf, die das Feuer gebaut haben, Dank an Herrn Wagner, der uns seit Jahren immer wieder trockenes naturbelassenes Holz zum Verbrennen zur Verfügung stellt und Danke an die Fa. Mohrs, die den sandigen Schutz der Pflastersteine immer wieder anliefert und auch entsorgt. Danke der Musik aus Sonnig und dem Heiligen Martin samt Pferd aus Winningen. Danke den Leuten aus Tresorteam, Zeltlager, Messdiener und Firmteam, die den Zug und das Feuer abgesichert haben. Und danke dem Himmel, dass der Abend trocken blieb...

Schön, dass so viele da waren und - in guter Martins-Art - ihre Freude miteinander geteilt haben. Allein das war den Abend wert...

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Der Förderverein Mariendom informiert:

Das geplante Adventskranz-Binden 

am Sonntag, 21.11.2021 im Pfarrheim

wird wegen der vermehrten Infektionsgefahr nicht stattfinden !!!

Gebrauchte Weihnachtsbaumkugeln gesucht

 

 Die Messdiener:innen brauchen ihre nicht mehr genutzten Christbaum-kugeln! Wir werten Sie auf und wollen sie wieder benutzen. 

Wahrscheinlich steht auf so manchem Speicher ein Kistchen ungenutzter Christbaumkugeln. Das wollen wir ändern und möchten den Kugeln ein neues Gesicht geben. Am Messdiener:innen-Wochenende im Advent sollen Kugeln keativ neu gestaltet werden. Wichtig ist, dass es EINFARBIGE Kugeln ohne Glitzer sind. Ob matt oder glänzend, ob groß der klein- das spielt keine Rolle. 
Wenn Sie also ein paar einfarbige Kugeln haben, die Sie sowieso nicht mehr brauchen, dann freuen sich die Messdiener:innen über ihre gespendeten Kugeln. 
Melden Sie sich dazu gerne bei Gemeindereferentin Alena Becker unter becker@pfarreiengemeinschaft-andernach.de oder 02632/ 49987520. 
 

Pfarrbrief für November/Dezember 2021

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Pfarrbrief

Sonntag, 21. November  um 11:00 Uhr    Sonntagsmesse

 

Sie können die Sonntagsmesse jederzeit auf unserem YouTube-Kanal aufrufen.

Der Offene Kanal übernimmt den Gottesdienst jeweils am Montagabend in sein Fernsehprogramm.

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