Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 48 • Sonntag, 1. Dezember  2019

ERSTER ADVENT

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

es ist ein ziemliches Durcheinander, das da seit Donnerstagabend entstanden ist im Bistum Trier. Mit der Intervention aus Rom stoppte von jetzt auf gleich der ganze Umsetzungsprozess der Bistumssynode. Die letzten 5 Wochen vor der Neugründung der 15 Pfarreien der Zukunft waren gerade angebrochen, und dann kam die Vollbremsung. 

So langsam ist der Bremsweg zu Ende, der Zug steht und der erste Rauch, der sich dabei  vom Abrieb des Bremsgummis bildet, verzieht sich. Und je klarer die Luft wieder wird, umso deutlicher wird sichtbar, wieviel Fragen das Ganze jetzt aufwirft, die wir vor einer Woche noch nicht hatten. 

Gut, die Bistumsreform ist erstmal aufgeschoben, aber ja (Gott sei Dank) nicht aufgehoben. Denn wie schon öfters angemerkt: Dass sich etwas ändern muss im Betrieb bei Mutter Kirche, dass stellt doch niemand mehr wirklich in Frage (auch nicht die Beschwerdeführer mit ihrem Brief nach Rom). Es gilt eben, die richtigen Akzente zu setzen, die Analyse und Vorschläge der Synode ernst- und anzunehmen und dann mit den Menschen vor Ort zusammen die Zukunft zu planen. Letzteres ist bisher nicht passiert, und - da bin ich nach wie vor von überzeugt - da liegt das Hauptproblem, das jetzt den Getriebeschaden im Bistumsbetrieb  verursacht hat. 

Über die Hintergründe und die Einordnung dessen haben Pastor Unkelbach und ich Sie ja alle letzten Sonntag im Gottesdienst ausführlich informiert. Und am kommenden Sonntag wird uns der Bischof selbst mit einem Hirtenwort an seinen Gedanken dazu teilhaben lassen. 

 

Ich halte es jetzt für angebracht, dass alle Beteiligten die Chance zum Innehalten wirklich nutzen und miteinander an die strittigen Fragen und Punkte drangehen. Sich gegenseitig vorzuhalten, wer wieviel Schuld an diesem Getriebeschaden der Synode hat, bringt jetzt nichts (mehr). Ein "Nachtreten" wie das, was wir in der Zeitung am Mittwoch durch die (sicher nicht preiswerte) schwarzweiße Anzeige der "Initiative Kirchengemeinde vor Ort" gesehen haben, ist ebenso unnötig wie das Verfassen von (dem kurialen Stil der vatikanischen Behörden angepassten) Solidaritätsbekundungen der pro-synodalen Interessengruppen nach Rom. Man muss jetzt die Zeit hier im Bistum nutzen, denn was die Römer sicher am Ende nicht regeln werden, sind die Dinge, die die Menschen in den noch bestehenden Gemeinden so beschäftigen, dass ihnen (zumindest mal hier in Andernach) spürbar ein Stein vom Herzen gefallen ist, als deutlich wurde, dass die rasante Reform für den Moment eine Pause einlegt.  Vielleicht war das, was da kommen sollte, einfach "eine Schippe zu viel" des Neuen...

 

Unpassend finde ich es nicht, dass diese Pause jetzt mit dem Advent zusammenfällt. Auch wenn wir, statt das Neue zu erwarten, nun erstmal noch eine Ehrenrunde in den bestehenden Verhältnissen drehen werden. Aber diese Sicherheit, dass im Moment mal nichts passiert, kann uns innerlich freier machen dafür, den Advent wirklich zu nutzen und uns seelisch, geistlich, pastoral auszurichten auf das Weihnachtsfest. Gott selbst hat wieder Platz in der Mitte unserer Gemeinschaft, die ja zunehmend unruhiger wurde, je näher der Termin des Jahreswechsels rückte.  

Gott selbst hat wieder Platz unter uns.

Ist das nicht ein beruhigender Gedanke? Und alles, was er braucht, ist am Ende eine Futterkrippe, um darin zu liegen und Mensch an unserer Seite zu sein. 

 

Solange wir genau das an Weihnachten feiern,

solange wir uns darauf freuen im Advent,

solange wir unser Leben ausrichten an der Hoffnung, dass dies alles wahr ist,

dass Gott auch an meiner und Deiner Seite steht,

solange wird auch die Kirche (über)leben,

- weil die Hoffnung nachhaltiger ist, als jede noch so gut gemeinte Struktur. 

 

In freudiger Erwartung zünden wir am Sonntag die erste Kerze an. 

 

Ihr Pastor

Stefan Dumont

 

 

 

aus: Gerhard Mester, Mensch, Franziskus, St. Benno Verlag Leipzig,
ISBN-Nr. 978-3-7462-4345-0

Neues von der neuen Pfarrei Andernach

Was geschieht mit den Räten (PGR / VR)?

An dieser Stelle habe ich Ihnen letzte Woche noch vom neu zu wählenden Rat der Pfarrei berichtet. Nun ist das alles erstmal hinfällig, denn die Intervention aus Rom stoppt bis auf Weiteres die komplette Umsetzung der Synode. Also auch die Bildung der neuen großen Pfarrei Andernach, die Wahl eines Rates der Pfarrei, die Einsetzung des Leitungsteams als verantwortlich leitende Personen, die Zusammenführung der Vermögen, den Betriebsübergang sämtlicher Angestellten der Kirchengemeinden. Also: Alles. Konkret stellt sich überall nun die Frage nach den Gremien, nach Pfarrgemeinderäten und Verwaltungsräten. Die wären ja nicht nur durch die Umsetzung der Synodenreformen aufgelöst worden. Vielmehr war das Datum der 01.01.2020 ja mit dem Ende der Amtszeit aller Gremien verknüpft. Und statt nochmal neue Gremien vor Ort zu wählen, sollte mit der neuen Wahlperiode die neue Pfarrei mit ihren neuen Gremien starten. So war der Plan...

 

Nun ist es also so, dass wir warten müssen, bis Rom sein Votum zur Pfarreienreform gibt. Dann erst weiß man in Trier, an welchen Stellen etwas zu verändern ist und dann erst kann man mit Bestimmtheit sagen, wann die Gründung der neuen Pfarreien wirklich vonstatten geht. Bis dahin soll es keine Zeit ohne Gremien geben.

 

Deshalb bittet der Bischof alle Gremienmitglieder der Pfarrgemeinderäte um die Bereitschaft, zumindest mal für die nächsten 2 Jahre ihr Engagement weiter zu führen. Wer dazu bereit ist, erhält dazu das Mandat des Bischofs automatisch gem. §51 der Ordnung für die Pfarrgemeinderäte (in der erweiterten Version vom 22.11.2019). Wer aber sagt, dass er/sie nicht mehr zur Verfügung steht, der soll das auch sagen dürfen, denn regulär ist de Amtszeit ja auch vorbei. Der PGR ist handlungsfähig, wenn er zumindest 3 Mitglieder hat. 

 

Ähnliches gilt für die Verwaltungsräte. Sie sind ja immer für 8 Jahre gewählt. Damit immer eine gewisse Kontinuität gewährleistet war, wurde alle 4 Jahre die Hälfte des Gremiums neu gewählt.

Jetzt gilt also Folgendes: Alle Mitglieder, deren Mandatszeit seit ihrer letzten Wahl erst 4 Jahre zählt, behalten ihr Mandat (so, als ob nichts gewesen wäre). Mitglieder, deren Amtszeit jetzt nach 8 Jahren endet, scheiden zunächst mal regulär aus. Zu Beginn des neuen Jahres wird der PGR dann die Neuwahl durchführen. Der Verwaltungsrat ist handlungsfähig, wenn er zumindest 3 Mitglieder (inkl. Vorsitz) hat. (§35 KVVG vom 22.11.2019).

 

Die Verbandsvertretung des Kirchengemeindeverbands, also sozusagen der Verwaltungsrat der Pfarreiengemeinschaft, bleibt ebenfalls bestehen. Hierhin entsenden die Verwaltungsräte ihre Vertreter(in). Wichtigste Aufgabe ist die Erstellung und Verabschiedung eines Haushaltsplanes für den Kirchengemeindeverband, denn er ist und bleibt vorerst der Anstellungsträger aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (außer Gemeindereferentinnen, Diakone, Priester). 

 

Schließlich gilt auch für den Pfarreienrat das gleiche, wie für die Pfarrgemeinderäte. Auch hier wird das Mandat der Mitglieder längstens bis 31.12.2021 verlängert, um eine Vernetzung der pastoralen Arbeit in der Pfarreiengemeinschaft zu gewährleisten. Sollte ein Mitglied im heimischen PGR ausscheiden wollen, wird dieser eine Ersatzperson in den Pfarreienrat entsenden. 

 

 

Die hierzu vom Bischof in der letzten Woche erlassenen Bestimmungen können Sie im Detail nachlesen. Sie finden Sie Bein Klick auf den roten Button.

Bestimmungen zur Übergangsregelung der Gremien

Frühschichten am Morgen

... gehören zu den Traditionen einzelner Gemeinden und ihrer Kirchen.

Sich früh am Morgen zu einer besinnlichen halben Stunde zu treffen, oder miteinander um diese Zeit im Kerzenschein die hl. Messe zu feiern, ist etwas ganz Besonderes. Anschließend wird in der Regel gemeinsam gefrühstückt, und dann startet man in den Tag, gestärkt an Seele und Leib.

 

Dienstag 3.12. | 10.12. | 17.12. jeweils um 6:30 Uhr in Namedy

Mittwoch 4.12. | 11.12. | 18.12. jeweils um 6:00 Uhr in St. Stephan

Donnerstag 5.12. | 12.12. | 19.12. jeweils um 6:30 Uhr im Mariendom

Freitag 6.12. | 13.12. | 20.12. jeweils um 6:30 Uhr in der Michaelskapelle

Freitag 6.12. | 13.12. | 20.12. jeweils um 7:30 Uhr in Kell (Rorate-Messe)

 

Am Ersten Adventssonntag... 

 

... gestalten die Lagerkinder und die Leiterrunde des Zeltlagers den Gottesdienst um 11:00 Uhr als Auftakt zum jährlichen Lagernachmittag

 

... gibt die Jugend unseres Stadtorchesters sein mittlerweile schon traditionelles Adventskonzert im Mariendom Beginn ist  um 16:00 Uhr. 

 

Der neue

Pfarrbrief 

kann hier online angesehen werden.  

 
Pfarrbrief
Schrifttexte am Sonntag

 

Pfarrbüro • Agrippastraße 13, 56626 Andernach

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