Gesetz zu sexueller Gewalt in Indonesien verabschiedet

Das indonesische Parlament hat nach jahrelangen Beratungen und Kontroversen einen Gesetzesentwurf zur Bekämpfung sexueller Gewalt verabschiedet. Das Repräsentantenhaus des Inselstaates nahm heute den seit sechs Jahren diskutierten Entwurf in seiner Plenarsitzung an.

Nur die konservative Prosperous Justice Party stimmte dagegen. Im Land mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit gilt das Gesetz als zukunftsweisend. Von Aktivistinnen und Aktivisten wurde es weitgehend begrüßt.

Gesetz umfasst physische und nicht physische sexuelle Gewalt

Nach dem Gesetz werden jetzt sowohl physische als auch nicht physische sexuelle Gewalt sowie sexuelle Belästigung mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel als Straftat behandelt. Ebenso sind Zwangsverhütung, Zwangssterilisation, Zwangsheirat, sexuelle Sklaverei und Ausbeutung inbegriffen.