Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro |
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Nr. 14 - 5. Fastensonntag Sonntag, 3. April 2022 einhundertsiebter Sonntag in Corona-Zeiten |
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Liebe Leserin, lieber Leser, aus den geistlichen Tagen (Exerzitien) heraus, in denen ich gerade zusammen mit rund 30 Priestern aus verschiedenen Teilen der Welt bin, und hier den eigenen geistlichen Akku aufladen darf, grüße ich Sie ganz herzlich mit dem elektronischen Hirtenbrief zum Wochenende. Vor uns liegt schon der fünfte Sonntag der Fastenzeit, der sogenannte Passionssonntag. Vielerorts werden an diesem Sonntag die Kreuze verhüllt, meist mit einem violetten Tuch. Das Bild Jesu wird unseren Augen entzogen - bis zum Karfreitag. Da wird es am Kreuz ent-hüllt und ansichtig gemacht. Es wird uns neu vor Augen gestellt. Das Abbild des gekreuzigten Jesus hat dann seine ganz eigene Bedeutung. Das Bild oben ist - sie müssen's mir glauben - ein modernes Bild, auch wenn's zuerst gar nicht so aussieht. Im Stile der alten Meister (als klassischer "Ölschinken") gemalt, entstand es im Jahr 2013. Michael Triegel heißt der Maler - und das Bild trägt den Namen "Deus absconditus" - "Der verborgene Gott". Es ist sehr reich an Details, an denen man sich festgucken kann, aber das Zentrum ist doch recht deutlich bestimmt von einem verhüllten Kreuz. Der Körper des Gekreuzigten ist durchaus sichtbar, und unser klassisch konditioniertes inneres Auge sagt uns auch, was wir da sehen würden, wenn das Tuch weg wäre. Ob es wirklich so ist, bleibt unklar. Jesus ist eben doch verhängt. Gott ist verborgen, ist erstmal nicht zu sehen... Wenn Sie sich für ein paar Hintergründe zu diesem Bild interessieren, empfehle ich einen Artikel aus der Tagespost, zu dem ich Sie gerne hier verlinke. "Der verborgene Gott" - ich glaube, dass die meisten Menschen Gott in dieser Zeit als ziemlich verborgen empfinden. Dafür ist einfach viel zu viel Bruch in der Welt. Verläßliches zerbricht, Neues bricht auf und bringt Verunsicherung mit sich, Bewährtes bricht ab. Unser christlicher und österlicher Glaube sagt uns, dass Christus in all dieser Gebrochenheit mittendrin ist, dass er sie selbst durchlebt, durchlitten und durchgestanden hat. Er sagt uns auch, dass in der Auferstehung vom Tod "das Leben" aufgebrochen ist. Ich lade Sie ein, die beiden noch vor uns liegenden Wochen bis Ostern mal diesen Gedanken nachzugehen: Kann das sein? Gott in der ganzen Zerbrochenheit der Menschen - auch jetzt in unseren Tagen? In allem, was gerade so durcheinander ist in der Welt, in der Kirche, im eigenen Leben? Das würde ja heißen, dass er doch da ist. Nur eben nicht als der, der wie ein Regisseur am Regler des Lebens sitzt, sondern als der, der sich den Regeln der Welt unterwirft, um den Menschen in der Welt so solidarisch nah zu sein, wie's nur irgendwie geht. Und wenn Nähe Vertrauen schafft, dann wollen wir mit ihm durch die Kar- und Ostertage dieses Jahres gehen, und dabei vertrauen, dass hinter allem, was geschieht, irgendwo ein Sinn stecken muss. Dieser mag uns derzeit noch genauso verborgen sein, wie der verhängte Christuskorpus auf dem Bild oben. Wir ahnen, was drunter steckt, aber jeder stellt ihn sich doch anders vor. Vielleicht passt der "Oster-Jesus", den uns die Tradition überliefert hat, nicht mehr so ganz in unser Verstehen, Empfinden, Glauben. Der Held mit Ostergewand und Fähnchen, wie er oft dargestellt wurde, steht auch im Bild von Michael Triegel abseits in der schiefen Kiste. Und irgendwie passt er auch da gar nicht rein... Möglicherweise empfinden wir Gott so sehr verborgen, weil wir einfach ein zu enges Bild von ihm haben, das uns heutzutage so viel Mühe macht, ihn wirklich zu sehen und wahrzunehmen in dem, was geschieht. Ganz sicher ist er mehr, als die geschnitzte Leidensfigur am Holzkreuz. Gehen Sie mit durch diese kommenden Wochen? Suchen wir gemeinsam nach dem "verborgenen Gott" in unserer Zeit. Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten kommenden Sonntag! Ihr Pastor Stefan Dumont |
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Es bröckelt am St.Peter-Turm |
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Da haben wir seit letzter Woche ein echtes Sorgenkind... Anwohner haben die Stadtverwaltung auf herunterfallende Putzteile vom stillgelegten Glockenturm an der St.Peter-Kirche aufmerksam gemacht. Ein erster Drohnenflug hat es dann bestätigt: an der Turmfassade und auf dem Dach sind marode Stellen. Der Putz bröckelt ab und fällt runter. Das ist gefährlich für alle Passanten. Aus diesem Grunde ist der Bereich um den Turm derzeit abgesperrt. Als Erstmaßnahme soll nun eine Fachfirma die kaputten Stellen des Putzes großzügig abschlagen, damit vorerst keine Weitere Gefahr für die Passanten besteht. Ja, und dann muss man sich echt Gedanken machen, ob und wie das weiter gehen kann... |
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Ein Glockenturm, der aufgrund seiner ohnehin schwachen Statik schon seit vielen Jahren nicht mehr seine Glocken läuten kann (ich selbst habe die Peter-Glocken noch nie gehört), dessen Putz bröckelt und dessen Beton saniert werden muss, der mehr als faustgroße Löcher im Kupferdach hat (wie sich jetzt beim Abflug mit der Drohne gezeigt hat)... Wir werden es gut und ehrlich überlegen in den neuen Pfarrgremien. |
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... und die „Freibeuter der Liebe“ helfen mit. Der Andernacher Verein hat gesammelt und so kam eine Fülle von Spendenmaterial zusammen, wie Decken, Schulmaterial und Hygieneartikel. Dazu wurde eine Geldspende von 1.000 Euro übergeben, die direkt der Flüchtlingsarbeit zukommen soll. Von dieser Spende werden Dinge beschafft, die für die Versorgung der geflohenen Menschen notwendig sind. Diakon Schlösser nahm die Spenden am Dienstag entgegen und dankte den Freibeutern im Namen der Pfarrei für die großzügige Spende. |
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Übergabe der Spenden in dieser Woche im Pfarrhaus. V.l.n.r.: Helena Elzer, Schriftführerin | Sascha Elzer, Schatzmeister | Andreas Schlösser, Diakon Jan Eller, Vorsitzender | Maximilian Janz, Pressesprecher |
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Hilfe für Flüchtlinge in Andernach Wenn Sie mithelfen wollen, die geflüchteten Menschen bei uns in Andernach zu unterstützen, bitten wir Sie um eine finanzielle Hilfe unter dem Stichwort "Ukraine" auf dieses Konto der Pfarrei bei der KSK: IBAN DE85 5765 0010 0020 0261 26 | BIC: MALADE51MYN Diakon Andreas Schlösser und die MitarbeiterInnnen des Caritas-Hauses im Pfarrzentrum St. Stephan werden damit die nötigsten Hilfsgüter beschaffen. Das Spendengeld, das auf diesem Konto eingeht, wird also für die geflüchteten Menschen hier in Andernach verwendet. Spendenquittungen (ab 20 Euro) werden vom Pfarrbüro gerne ausgestellt. Sie können weiterhin auch konkrete Sachspenden im Pfarrhaus abgeben. Bitte keine Decken / Bettzeug mehr, davon ist erstmal genug vorhanden! |
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Hilfe für Flüchtlinge in Andernach Wenn Sie mithelfen wollen, die geflüchteten Menschen bei uns in Andernach zu unterstützen, bitten wir Sie um eine finanzielle Hilfe unter dem Stichwort "Ukraine" auf dieses Konto der Pfarrei bei der KSK: IBAN DE85 5765 0010 0020 0261 26 | BIC: MALADE51MYN Diakon Andreas Schlösser und die MitarbeiterInnnen des Caritas-Hauses im Pfarrzentrum St. Stephan werden damit die nötigsten Hilfsgüter beschaffen. Das Spendengeld, das auf diesem Konto eingeht, wird also für die geflüchteten Menschen hier in Andernach verwendet. Spendenquittungen (ab 20 Euro) werden vom Pfarrbüro gerne ausgestellt. Sie können weiterhin auch konkrete Sachspenden im Pfarrhaus abgeben. Bitte keine Decken / Bettzeug mehr, davon ist erstmal genug vorhanden! |
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WAS GESCHIEHT MIT DEN SPENDEN? Wir reichen diese Spenden an die Andernacher "Tafel" im Pfarrzentrum von St. Stephan weiter. Weil die Tafel nur dienstags geöffnet ist, nehmen wir die Sachspenden im Pfarrbüro entgegen. Sollte mal niemand öffnen können, stellen Sie die Spenden einfach im Vorraum / Hauseingang ab. VIELEN DANK FÜR IHRE MITHILFE! |
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Musik und Wort am Sonntagabend im Dom: Kreuzweg wird zum Friedensgebet |
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Wo ist Gott in dieser Zeit? Diese Frage stellen sich Menschen immer in der Not und in Zeiten der Bedrängnis. Auch jetzt, im Angesicht des Krieges in Osteuropa. Die Antwort ist nicht leicht zu verstehen, denn Gott ist im Leid bei den Leidenden. Wir wünschten uns wohl eher den "Macher", den "Aufräumer", den "Krieg-Beender". Stattdessen zeigt sich in Jesus der "Mit-Leidende". Die Meditation der Stationen des Kreuzwegs verbindet Menschen betend mit dem solidarischen "Leid-Träger", der selber vor keinem Unheil zurückweicht, sondern der es trägt, um selber jedem Menschen nahe sein zu können, der leidet. |
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Am Sonntagabend will Musik uns in die Betrachtung des Kreuzweges führen. Es erklingen Werke von J.S. Bach, Fauré, Messiaen und Mendelssohn Bartholdy, dargeboten von Antje Seibeld, Bärbel Manke, Elke Schäfgen, Joachim Jonas und Burkhard Esten. Ein paar kurze Gedanken helfen, das Leid der Menschen in der Ukraine und an anderen Kriegsschauplätzen mit dem Kreuzweg Jesu zu verbinden. Herzliche Einladung für Sonntagabend, 19:00 Uhr im Mariendom. |
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Tanzkurs für Leute zwischen 14 und 27 am Samstag, 9. April von 10-16 Uhr im Pfarrzentrum St. Stephan |
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Schulung für Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit in Sachen Prävention vor (sexualisierter) Gewalt am Freitag, 6. Mai 2022 von 18:00 - 22:30 Uhr im Pfarrheim Maria Himmelfahrt |
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jetzt gilt's: Anmeldung für's Zeltlager ab sofort möglich. Anmeldebögen gibt's beim Klick auf den Zeltlager-Button |
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Infos zur Taize-Fahrt für junge Leute finden sich ebenfalls auf der Webseite der Pfarrei. Klick einfach auf den folgenden Button. |
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Herzliche Einladung zum Sonntagsgottesdienst in St. Peter und zum anschließenden Predigtgespräch und Austausch. |
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Der diese Reihe abschließende Termin und Prediger ist: Sonntag, 3. April 2022 | 9:30 Uhr | Diakon Andreas Schlösser |
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Lesen Sie den aktuellen Pfarrbrief hier online. Sie haben auch Gelegenheit, ihn mit einer Download-Funktion zu speichern oder auszudrucken Einfach auf's Bild oder auf den Button klicken... | | |
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Online-Kreuzwegandacht der ACK aus der Kirche in Kell |
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Das Leiden Christi wird seit dem 15.Jahrhundert in sieben Stationen dargestellt. Später wurden daraus 14 Stationen. In Kell ist in der Nähe des Sportplatzes ein Kreuzweg in sieben Stationen. Diese Art bezeichnet man als die sieben Fußfälle. Wegen der momentanen Corona-Situation hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Andernach den Keller Kreuzweg in der Kirche meditiert und aufgezeichnet, damit möglichst viele Teilnehmer*innen auch virtuell daran teilnehmen können. Während in der Fastenzeit des letzten Jahres der Kreuzweg ganz unter dem Motto von Corona stand, haben ihn die Delegierten der Andernacher katholischen, evangelischen und freikirchlichen Gemeinden ganz aus der Sicht Jesu nach seiner Auferstehung betrachtet. Das bedeutet auch, dass als achte Station die Auferweckung Jesu thematisiert wurde. Besonders die Fürbitten wurden aktualisiert und der Krieg in der Ukraine ins Gebet genommen. Denn das Blut, das in der Ukraine auf beiden Seiten vergossen wird, schreit zum Himmel. Das Beten für die betroffenen Menschen wird nicht als Akt der Hilflosigkeit, sondern als Ausdruck des Glaubens und als Zeichen gegen den Krieg verstanden. Eine wichtige Aussage des Gottesdienstes besteht darin, dass die Christen in Andernach das Spiel der Verfeindung gegen das russische Volk nicht mitmachen wollen und deshalb auch denen entgegentreten, die Hass und Hetze gegen das russische Volk, aber auch gegen das Volk der Ukraine in den sozialen Netzwerken verbreiten. Der Kreuzweg ist abrufbar über YouTube unter ACK Andernach. H.W. Schlenzig |
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