Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro |
|
|
Nr. 25 - Sonntag, 4. Juli 2021 14. Sonntag im Jahreskreis Neunundsechziggster Sonntag in Corona-Zeiten |
|
|
Liebe Leserin, lieber Leser, ein Hingucker ist das Foto oben allemal. Spiderman und der Papst. Kein Comic, kein Fake, sondern ein echtes Foto. Entstanden ist es letzte Woche während der öffentlichen Audienz des Papstes im Vatikan. Man ist versucht zu denken, dass da zwei Welten aufeinander treffen. Fantasy trifft Kirche. Der wachsame Superheld im Spinnenkostüm und der Mann in Weiß, der - gefangen in der mächtigen Struktur und Tradition der Kirche - so gerne für das Einfache und Gute in der Welt einstehen möchte. Passt das zusammen? Nicht direkt - aber irgendwie dann doch... Das Bild hat mich interessiert - eben weil es so ungewöhnlich ist. Und ich habe gelesen, dass der Mann im Spinnenkostüm tatsächlich ein willkommener Gast bei der Veranstaltung war. Es handelt sich um einen jungen Italiener, der im Kostüm des Spiderman schwerkranke Kinder in den Kliniken der Stadt Rom besucht und sie unterhält, ihnen Zeit, Abwechslung und sicher auch den einen oder anderen Hoffnungssschimmer schenkt im sonst so sterilen Klinikalltag. Solche Leute interessieren Papst Franziskus sehr, und so kam es wohl zu dieser Begegnung. Eigentlich arbeiten ja beide auf der gleichen Baustelle: Sie versuchen, in der konkreten Welt, so wie sie ist, dem Guten, dem Frieden und der Liebe zwischen den Menschen den Boden zu bereiten. Sie treten ein für die Gerechtigkeit - und stoßen doch immer wieder auf Widerstand, manchmal auch im eigenen Umfeld. Der eine ist eine Fantasiegestalt und entspringt der Sehnsucht der Menschen nach Superhelden, die die Welt mit spektakulären Einsätzen und Aktionen besser machen. Der andere steht für die Wirklichkeit Gottes, der die Welt am eigenen Leib erfahren hat, und der diskret, still und beständig dafür wirbt, dass die Menschen ihr Leben selber in die Hand nehmen, sich dabei von seinem Heiligen Geist leiten lassen und sie so im Kleinen gestalten und zum Guten führen. Sein Handicap ist die Last der Geschichte und der Institution, die er mit sich trägt. Niemand nimmt den Papst einfach nur als "Gewährsmann" für den guten Zuspruch Gottes in die Welt hinein. Er wird leider immer und zuerst mal als Chef einer belasteten Institution gesehen. Gar nicht so einfach, sich davon zu lösen... Bei Spiderman weiß man nicht, wer unter der Verkleidung steckt. Man kennt die guten Werke des Spinnenmanns aus den Comics - mehr aber auch nicht. Man fragt aber auch nicht danach, weil's nicht wirklich wichtig ist. Ob der Spinnenheld dem Papst deshalb als kleines Geschenk eine Spiderman-Maske mitgebracht hat? Wer weiß... Auf jeden Fall zeigt mir dieser Gedanke, dass der Wert einer guten Botschaft nicht unbedingt abhängig ist von der Person, die sie rüberbringt! Natürlich sollen Anspruch und Wirklichkeit kompatibel sein. Wasser predigen und Wein trinken geht nicht. Andererseits kennt jeder(r) von uns doch das Gefühl, gelegentlich dem eigenen Anspruch nicht gerecht zu werden. Sind wir deshalb persönlich nicht wert, für das Gute einzustehen? Nein, denn solange wir um unsere eigenen Fehler wissen, bewahrt uns unser "Gewissen" davor, uns über andere zu erheben. Ich glaube, Papst Franziskus sieht das auch so, und das macht es ihm leicht, den vielfältigen Gestalten der Welt so offen gegenüberzutreten, wie man es immer wieder sehen kann. Den guten Fantasiegestalten genauso wie der auch ganz realen Welt in Gestalt der Armen, der Flüchtlinge, der Entstellten und Mißbrauchten, der Gefangenen, aber auch der Politiker und Präsidenten, Demokraten und Diktatoren, Umweltschützer, Fußballer, Bischöfe und Kirchenleute aller Art, Künstler - und all die Leute, die er so Woche für Woche trifft, wobei dann solche Bilder entstehen, wie das oben abgebildete... Ein paar Gedanken im Nachklang zum Fest der Apostel Petrus und Paulus (am vergangenen Dienstag) und zu einem Foto, das mir dieser Tage eher zufällig aufgefallen ist, das mich aber irgendwie beschäftigt hat... Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Wochenende - und uns allen wieder die sommerliche Sonne vom Himmel, Ihr Pastor Stefan Dumont |
|
|
Corona-Lockerungen im Gottesdienst - Seit letzter Woche gilt für den Gottesdienst, dass die Maskenpflicht aufgehoben ist, wenn man seinen festen (Sitz-)Platz eingenommen hat. Solange man sich im Kirchenraum bewegt (vor oder nach dem Gottesdienst, bzw. beim Kommuniongang) soll die Maske getragen werden.
- Die aktuelle 24. Corona-Verordnung des Landes sieht vor, dass Gemeindegesang "auf ein Minimum reduziert" wieder möglich sein kann (vgl. 24. CoBeLVO §4, Abs.1) aber dafür haben wir bisher vom Bistum noch keine Freigabe. Demnach gilt das Gesangsverbot für die große Gemeinde bis auf Weiteres in allen geschlossenen (Kirchen-)Räumen. Lediglich im Freien ist der Gemeindegesang erlaubt (Stand: 01.07.)
- Instrumental- und Chormusik ist mit kleinen Ensembles wieder uneingeschränkt möglich. D.h. auch Bläsergruppen dürfen im Kirchenraum wieder im Gottesdienst und darüber hinaus musizieren.
- In einigen Kirchen hatten wir seit Beginn der Corona-Pandemie auch Plexiglas-Schutz-Gestelle, die bei der Kommunionausteilung vor Aerosolen schützen sollen. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Bistums sieht vor, dass darauf bis auf Weiteres verzichtet werden kann.
Belegung der Pfarrheime Pfarrheime und Säle dürfen theoretisch wieder geöffnet und genutzt werden. Dazu muss allerdings für jede Veranstaltung eine sog. "Gefährdungsbeurteilung" erstellt werden. Die Räumlichkeiten müssen vor und nach der Nutzung desinfiziert und gereinigt werden. Eine Teilnehmerliste ist aus Gründen der Nachverfolgbarkeit zu führen. Nach wie vor gilt die Abstandsregel von 1,5 m und die Maskenpflicht im Raum. Aus diesen Gründen öffnen wir die Räume zur Zeit nur bedingt für überschaubare Gremiensitzungen. Wir rechnen mit einer Lockerung dieser Richtlinien für die Mitte des Monats, wenn das Bistum eine Novelle seiner Schutzverordnung in Anlehnung an die neue Landesverordnung RLP herausgibt. |
|
|
"Win-Win" im Gottesdienst Es war am letzten Sonntag ein echtes Erlebnis im 11-Uhr-Gottesdienst, als neben der Orgel von der Empore auf einmal auch Bläser zu hören waren. Auch dies ist seit letzter Woche wieder möglich. Schon seit längerer Zeit haben wir zusammen mit den Verantwortlichen des Stadtorchesters Andernach auf diesen Tag hingearbeitet, denn die Kirche und der Gottesdienst bieten so für viele Instrumentalmusiker eine Gelegenheit, in der Öffentlichkeit mal wieder zu musizieren. Weil das Stadtorchester in voller Besetzung schon seit vielen Monaten keine Auftrittsmöglichkeit mehr hatte, nutzen wir die Gelegenheit, auch an den kommenden Sonntagen wechselnde kleine Ensembles in unserem Sonntagsgottesdienst zu begrüßen, die ihn dann mit ein paar Musikbeiträgen bereichern. Gott zur Ehre - und zur Freude der Gemeinde. Wenn das nicht mal eine echte "Win-Win-Situation" ist... Danke an Bertram Kleis und Volker Montermann für die Initiative! |
|
|
Neues von der Pfarreienfusion |
|
|
Nachdem unsere Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte vor Pfingsten alle ein Votum dafür gegeben hatten, den Prozess der Zusammenlegung unserer 7 Pfarreien zu einer neuen Pfarrei Andernach möglichst zeitnah anzustreben, hat der Bischof nun ein formales "Anhörungsverfahren" eröffnet. Dabei soll noch einmal das Votum der Gremien zu Protokoll gegeben werden. Bis zum 16. Juli sollen die schriftlichen Sitzungsprotokolle in Trier vorliegen. Nach der langen corona-bedingten Sitzungspause bedeutet das nun direkt einen wahren Sitzungs-Marathon unserer Gremien. Einige haben ihr Votum schon abgegeben. Die weiteren Termine sind folgende: 05.07.2021 PGR und VR Maria Geburt, Eich 06.07.2021 PGR Maria Himmelfahrt 08.07.2021 PGR und VR St. Lubentius, Kell 12.07.2021 VR St. Peter 12.07.2021 VR Maria Himmelfahrt 13.07.2021 VR St. Albert 14.07.2021 Pfarreienrat |
|
|
Domfest 2021 (800plus1) findet statt Für das erste Septemberwochenende haben wir schon lange das nachzuholende Domfest aus dem Jubiläumsjahr 2020 eingeplant. Ob es stattfinden kann, oder nicht, war über viele Monate unklar. Angesichts der aktuellen Corona-Lockkerungen und Entwicklungen sind wir zuversichtlich, nun endlich das Festwochenende feiern zu können und verbinden es zugleich mit der Kulturnacht in Andernach. Dazu kooperieren wir mit dem Kulturamt der Stadt und wollen gemeinsam den Mariendom und sein Umfeld zu einem zentralen Ort von Jubiläumsfeier und Kulturveranstaltung am Wochenende 3.-5. September 2021 machen. Geplant ist (unter dem üblichen Corona-Vorbehalt), dass die Pfarrei den Freitag und Sonntag in Eigenregie gestaltet, während Dom und Außenbühne am Samstag dann für die Kulturnacht zur Verfügung stehen. Programm: Freitag, 3. September 2021, abends: OpenAir-Konzert auf dem Domplatz mit der Kölsch-Band Spontan "Home is, where the Dom is: Kölsche Leeder vom Dom - am Dom" Samstag, 4. September 2021 Programm der Kulturnacht im Dom und auf der Außenbühne Sonntag, 5. September 2021 11:00 Uhr Festgottesdienst zum Domjubiläum mit Bischof Dr. Stephan Ackermann anschl. Frühschoppen, Mittagessen etc. Gemeindefest für Alle! Kinderprogramm, Dombauhütte, etc. und jeder Menge Live-Musik mit Peter Kusenbachs Big Band und den Egerländern des Stadtorchesters. Der Arbeitskreis Domjubiläum hat seine Aktivitäten wieder aufgenommen und ist hochmotiviert, dieses Fest mit der Pfarreiengemeinschaft, dem Förderverein Mariendom und dem Kulturamt der Stadt Andernach zu gestalten. |
|
|
Im Oktober 2020 hatten wir erstmals zu einem Austauschforum "Glauben leben" eingeladen. Es kamen rund 30 Frauen und Männer, die im Leben der Gemeinde nach mehr suchen, als nur den Gottesdienst am Sonntag: Formen und Gelegenheiten, den Glauben mit anderen Menschen zusammen zu leben, ihm Ausdruck zu geben im Reden, Denken und Tun. Andere Formen von Gottesdienst, Familien- und Freundeskreise, die sich mit Glauben und Leben auseinandersetzen, Beschäftigung mit der Hl. Schrift, geistliche Einkehr, Gemeinschaftserfahrungen und Stärkung der eigenen Spiritualität - das sind nur ein paar der Stichworte, die zur Sprache kamen. Es war interessant zu sehen, was es in diesem Bereich bei uns schon alles gibt, oder welche Ideen Leute haben für das, was es geben könnte. Ein zweites Treffen im März '21 wurde zwar vereinbart, fiel aber in der Lockdown-Zeit aus. Nun wollen wir es nochmal wagen, zu einem Anschlusstreffen einzuladen. Es soll am Donnerstag, 15. Juli 2021 um 19.30 Uhr im Pfarrheim Maria Himmelfahrt stattfinden. Eingeladen sind natürlich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Treffens im Oktober, aber auch alle, die sich jetzt für dieses Thema interessieren. Wir wollen hören, was sich in den Monaten seit Oktober getan hat, aber auch weiter denken und planen. Ziel ist es, Bestehendes zu festigen und Neues zu ermöglichen - und dann auch gemeinsam einladend nach außen zu kommunizieren. |
|
|
Lesen Sie den aktuellen Pfarrbrief hier online. Sie haben auch Gelegenheit, ihn mit einer Download-Funktion zu speichern oder auszudrucken Einfach auf den Button klicken... | | |
|
|
Sonntag, 4. Juli 2021 um 11:00 Uhr Sonntagsmesse Sonntag, 11. Juli 2021 um 11:00 Uhr Sonntagsmesse |
|
|
|
|