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KfB: Burgstadt-Charakter soll erhalten bleiben

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Wolken über Kronberg soll es künftig nur noch meteorologisch geben. Am Politikhimmel hat sich dagegen die Bewölkung verzogen.
Wolken über Kronberg soll es künftig nur noch meteorologisch geben. Am Politikhimmel hat sich dagegen die Bewölkung verzogen. © Branko Srot (64031655)

Die KfB will auf die Bremse treten. Unter dem Motto „Weniger ist mehr für Kronberg“ spricht sich die Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ für eine „verträglichere und moderatere Nachverdichtung“ aus und fordert die Beschränkung auf wenige Stadtentwicklungsgebiete.

Siedlungsdruck hin, Wohnraummangel her – die Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ glaubt nicht, dass die Nachverdichtung der Burgstadt die Lösung dafür ist. „Wir sehen die Gesamtzahl der Neubauten sehr kritisch“, kommentiert KfB-Stadtverordneter Dr. Jochen Eichhorn entsprechende Planungen in der Burgstadt. Eichhorn: „Wir als KfB setzen den Schwerpunkt daher weiterhin stärker auf den Erhalt von Grünflächen und weniger auf die Versiegelung durch Wohn- und Gewerbebauten.“ Wer Urbanität suche, der ziehe nach Frankfurt. Kronberg müsse weiterhin einen Kontrapunkt setzen und so die Vielfalt des gesamten Rhein-Main-Gebietes bereichern.

„Wir denken, dass es allen – Bürgern, Politikern und vor allem den überlasteten Mitarbeitern in der Stadtplanung – gut täte, wenn wir einen Gang zurückschalten würden und uns jetzt auf eine moderatere Bebauung des Bahnhofsareals sowie des Sportplatzes von Oberhöchstadt beschränken würden“, fasst Alexa Börner, Co-Chefin der Fraktion, die Position zusammen.

Hunderte Wohneinheiten

In den nächsten Jahren könnten bis zu 800 Wohneinheiten in Kronberg entstehen, sagt die KfB und rechnet dafür private Vorhaben und solche auf städtischen Grundstücken zusammen. An den Schillergärten sollen in sechs mehrgeschossigen Häusern 39 Wohneinheiten entstehen, 60 Wohneinheiten könnten am Bahnhof auf dem Baufeld V neben den Gleisen entstehen. Hinzu kommen Eigentumswohnungen auf dem Gelände des Kronberger Hofes sowie 41 Wohneinheiten am Campus Kronberg (in der Nähe von Accenture). Bis zu 660 weitere Wohnungen könnten am Grünen Weg entstehen. Die KfB nennt diese Pläne ein „umstrittenes Großbauprojekt“ und stellt klar: „Die KfB ist weiterhin gegen diese Bebauung, denn wertvolle Grünflächen und Streuobstwiesen, die für Kronberg gerade so charakterisierend sind, sollen erhalten bleiben.“

Die Wählergemeinschaft nimmt nicht nur Kronberg in den Blick, sondern auch die Entwicklung in Oberhöchstadt: Dort seien in den vergangenen Jahren bereits 73 neue Wohneinheiten geschaffen wurden, davon 60 am Henker und 13 in Haide Süd. Auch Haide Nord solle entwickelt werden. In Planung seien noch wesentlich mehr, nämlich bis zu 80 Wohnungseinheiten auf dem Sportplatz Altkönigblick, 20 Wohneinheiten im Ortskern Oberhöchstadt neben der Metzgerei Klein und zehn am Nassauer Hof.

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