Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 2 - Sonntag, 17. Januar 2021

Zweiter Sonntag im Jahreskreis

Fünfundvierzigster Sonntag in Corona-Zeiten

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

 

das Bild oben hat heute morgen eine pastorale Kollegin auf ihrer facebook-Seite gepostet. Der Zettel hängt an der Zimmertüre ihres Sohnes und macht deutlich, dass der Junior wichtig beschäftigt ist. Vielleicht im Home-Schooling, vielleicht aber auch in einer anderen wichtigen Vernetzung. Wer weiß es, man soll ja draußen bleiben. Die Anweisungen zum Verhalten vor der Tür sind deutlich, er wird seine Erfahrungen gemacht haben...

 

Als ich das Bild heute morgen sah, dachte ich erst: "Schau an, wie nett..." Aber eigentlich ist das alles andere als "nett", dass wir alle, Große und Kleine, auf die Videokonferenz angewiesen sind. Wie viel lieber wäre es uns, wenn wir uns miteinander an einen Tisch setzen könnten, um uns zu begegnen. In der Schule, in der Familie, im Beruf. Aber die Pandemie-Lage läßt persönliche Begegnungen im Moment nicht zu, und so sind die modernen Kommunikationsmedien wirklich ein Segen, um miteinander in Kontakt treten und sich vernetzen zu können. Und was für uns "Große" ja doch oftmals noch Neuland ist, das haben Kinder und Jugendliche  im Handumdrehen drauf. 

 

Je länger diese Lockdown-Phase dauert, je deutlicher wird aber auch, dass wir uns in einer echten Umbruch-Phase der gesellschaftlichen Entwicklung befinden. Es wird ja nicht so sein, dass zu einem Zeitpunkt X jemand sagt, dass Corona jetzt vorbei ist, und wir alle wieder in den Lebensmodus von Anfang 2020 zurückfallen - als Corona für uns noch weit weg war. Nein, was sich gerade verändert und entwickelt, dass wird uns in Zukunft begleiten. Manches wird sich relativieren, andere Dinge und Verhaltensweisen werden sich etablieren. Im Alltag, im Beruf, in der Gesellschaft - und sicher auch in den Vollzügen der Kirche: Vom Weihwasser bis zum Aschenkreuz, der Blasiussegen, das Kollektenkörbchen, der Kommuniongang und die Abstandsgewohnheiten... Werden wir jemals wieder unbedarft Schulter an Schulter in einem Gottesdienst oder einem Kirchenkonzert sitzen? Wer weiß...

 

Das Jahr 2021 scheint ein vielfach prägendes Jahr zu werden. Jetzt, nach dem Ende der Weihnachtszeit, geht es erstmal bis Ostern auf eine längere Etappe ohne große Highlights. Wie gut und vorausschauend richtig war die schwere Entscheidung im letzten Jahr, die Fastnachtsvorbereitungen einzustellen und die Session auszusetzen. Heute zweifelt keiner mehr daran. Und je mehr wir das alles vermissen, umso mehr steigt aber auch die Vorfreude auf's nächste Jahr. 

Vielleicht wird sich auch in anderen Bereichen zeigen, dass wir manches wirklich vermissen, anderes aber entbehrlich wird. Auch da wird so manche Einsicht die Folgejahre prägen. 

Eine spannende Zeit ist das. Wenn doch nur nicht der Preis dafür so hoch wäre. Die vielen Kranken, die vielen Toten. Damit umzugehen ist so schwer...

 

All diese Dinge machen uns unruhig. Jeden von uns ganz unterschiedlich - aber sicher kann sich niemand von Sorge und innerer Unruhe freisprechen. 

Mir helfen da manchmal Liedtexte, die mir einfallen. Eine oder zwei Zeilen eines Liedes, die mir in den Sinn kommen, obwohl wir sie schon fast ein Jahr nicht mehr gemeinsam gesungen haben. Aber sie haben sich vorher in Kopf und Herz eingeprägt und "ploppen" manchmal in den Gedanken auf, wie ein Pop-Up-Fenster am Computerbildschirm.

In den letzten Tagen war da zum Beispiel ein Lied,

das in unserem Gotteslob unter der Nummer 456 steht: 

 

Herr, du bist mein Leben, Herr du bist mein Weg.

Du bist meine Wahrheit, die mich leben lässt.

Du rufst mich beim Namen, sprichst zu mir dein Wort.

Und ich gehe deinen Weg, du Herr gibst mir den Sinn.

Mit dir hab ich keine Angst, gibst du mir die Hand.

Und so bitt ich, bleib doch bei mir.

 

gesamter Text (PDF)                          Melodie (MP3)

 

So vieles geschieht manchmal, in dem wir den Sinn suchen oder vermissen. Und da läßt sich auch nichts reinreden, das uns beruhigt. Mir hilft es da, solche Situationen einfach Gott anzuvertrauen mit dem stillen Wunsch: "Das musst Du machen, Gott. Du wirst wissen, wozu es gut ist... " 

 

• In der festen Hoffnung, dass ER auch diese Zeit, in der wir jetzt leben,

  mit Sinn und Segen füllt,

• im festen Vertrauen, dass ER den Überblick hat und uns durch diese Zeit begleitet,

• und in der festen Zuversicht, dass am Ende auch manches Gute bleiben wird,

  grüßt Sie ganz herzlich,

 

Ihr Pastor

Stefan Dumont

 

 

Corona-Lockdown

 

Pfarrbüro

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass das Pfarrbüro während der Lockdown-Phase für den Publikumsverkehr nicht geöffnet ist.

Das Telefon ist besetzt, der Computer auch – bitte versuchen Sie die Dinge telefonisch oder per E-Mail zu regeln. Die Mitarbeiterinnen im Pfarrhaus arbeiten teilweise auch aus dem Home-Office heraus und sind gar nicht persönlich an ihrem Arbeitsplatz in der Agrippastraße zu erreichen.

Die im Pfarrbrief hinten angegebenen Bürozeiten gelten uneingeschränkt für die telefonische Erreichbarkeit.

 

Veranstaltungen, Gruppentreffen...

können nach wie vor nicht stattfinden. Wo es machbar ist, werden Videokonferenzen durchgeführt, aber Präsenzsitzungen in unseren vertrauten Räumlichkeiten sind derzeit weiterhin nicht möglich.

 

Gottesdienste

dürfen weiterhin unter Einhaltung der bekannten Corona-Schutzmaßnahmen öffentlich gefeiert werden. Es gilt weiter der Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen Personen, die nicht in häuslicher Gemeinschaft leben.  

Der neue Pfarrbrief ist da

Lesen Sie den aktuellen Pfarrbrief

hier online beim Klick auf das Bild links. 

 

Sie haben auch Gelegenheit,

ihn als PDF anzusehen und mit Ihrer Download-Funktion zu speichern.

 

Dazu einfach auf den Button klicken...

 
Pfarrbrief PDF
Lesungen am Sonntag, 17.Januar

Sonntag, 17.01.2021,  11:00 Uhr

Sonntagsmesse am 2. Sonntag im Jahreskreis

 

Sonntag, 24.01.2021,  11:00 Uhr

Sonntagsmesse am 2. Sonntag im Jahreskreis

Pfarrbüro • Agrippastraße 13, 56626 Andernach

Auf Social Media teilen

Auf Facebook teilen

Website besuchen