Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 8 - Sonntag, 28. Februar 2021

Zweiter Fastensonntag

Einundfünfzgster Sonntag in Corona-Zeiten

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

 

ein herzlicher Gruß zum Sonntag erreicht Sie auf diesem Wege wieder aus dem Pfarrbüro. Was ist das für eine Woche, die jetzt zu Ende geht? Frühlingsgefühle allenthalben, Sonnenlicht im Sahara-Staub, und auf jeder Bank sitzen Menschen, die die wärmende Kraft der Februarsonne tanken und speichern. Gut so, denn diese Kraft werden wir brauchen... 

Dass mit der ersten Frühlingswoche Corona noch längst nicht zu Ende geht, zeigen die Statistiken und die damit verbundenen Nachrichten. Man warnt vor einer dritten Welle, aber die Menschen sind's leid. Wo das alles hinführt, würden wir gerne wissen. Die Impfkampagne erweist sich als stockend, neue Wörter wie z.B. "Impfdrängler" halten Einzug in unseren Sprachgebrauch. Irgendwie verrückt, das Ganze. 

 

Dass sich Gesellschaft und Welt im Wandel befinden, ist mit Händen zu greifen, ist in jeder Ausgabe der "tagesthemen" zu spüren. Mehr und mehr wird deutlich, wie sehr so eine Pandemie Veränderungen initiiert, die einfach alles in Frage stellen, und die Auswirkungen haben auf die Geschichte der Welt und die Verhaltensweise der Menschen. 

 

Dieser Tage steht "die Kirche" wieder stark im Mittelpunkt des Interesses. Die Bischofskonferenz tagt online und hat ein dickes Problem mit den Entwicklungen im Erzbistum Köln. Dem Kölner sagt man ja unendlich viel Geduld und ein tolerantes Wesen nach (jedenfalls wird das in den kölschen Liedern immer so besungen), aber mittlerweile ist da eine rote Linie überschritten.

Kirchenaustritte sind ja (leider) immer wieder die Folge von amtskirchlichem Fehlverhalten, monarchischem Gebaren oder lehramtlichen Zurechtweisungen. Aber mittlerweile kommt der Protest-Austritt aus der Mitte der Gemeinden heraus. Es sind nicht mehr nur die ohnehin schon Distanzierten, die sich von der Mitgliedschaft zur Kirche frei machen. Nein, es sind jetzt in Köln wohl vermehrt die Christen aus der konkreten Gemeindearbeit, Frauen und Männer, die das Leben der Gemeinden tragen. 

 

Das alles "drückt" die Stimmung in diesen Tagen. Dazu noch das, was jeder ohnehin selber an schweren Päckchen trägt. Man ist geneigt, nach Gott zu fragen. "Wo bist du?" 

Und wie immer, wird es kein "Hier bin ich " geben. 

Dennoch ist die ehrliche Frage nach Gott jetzt wichtig, glaube ich. Denn sie ist Ausdruck einer Sehnsucht, die wir haben. Sehnsucht nach Heilung, Sehnsucht nach Halt, Sehnsucht nach Gott - und all dem Guten, das wir trotzdem mit ihm verbinden. 

 

Dafür steht für mich das Bild oben. Es zeigt das neue Kreuz auf dem Südturm des Mariendoms. Wenn abends die untergehende Sonne von Westen her drauf scheint, dann sieht es so aus, wie oben abgebildet. Vielleicht ist das wie ein Symbolbild für diese Zeit: Das schwarze Kreuz leuchtet golden in seiner Mitte. Der "Kern" ist gut, hoffnungs- und verheißungsvoll. Vor dem Kreuz liegt die Kugel, ein Bild für die Welt. Auch sie leuchtet hell und golden. 

 

Wenn wir unsere Sehnsucht nach Gott ausdrücken wollen, dann schauen wir automatisch immer nach oben, in Richtung Himmel. Auf dem Foto ist der Himmel nun wirklich wunderbar. Das tiefe Blau ist im Farbkanon der christlichen Symbolik auch die Farbe der schöpferischen Kraft Gottes. Unser Domturm stellt in 55 Metern Höhe das Kreuz und die Welt in diese Dimension hinein: "In dir, Gott, leben wir, in dir bewegen wir uns und sind wir" (Apg 17.28). 

Ich finde, das Nachdenken darüber weckt schon Sehnsucht nach Gott. Unser neues Turmkreuz ganz besonders - eben in der Verbindung von schwarzem Stahl und goldener Zier, in der Verbindung von Welt und Erlösung. 

 

Die Krisen in Kirche und Welt verdunkeln massiv Gottes gutes Wesen in unserer Welt. Wir empfinden, dass er sich "rar" macht, unser Gott. Vielleicht liegt die Aufgabe der Kirche einfach nur mal darin, in den Menschen die Sehnsucht nach Gott zu wecken, anstatt - wie bisher - gleich auch den kompletten Lebensentwurf für jeden mitzuliefern. 

 

Ich möchte diesem Gedanken noch etwas nachgehen am Sonntagabend im "Gebet in den Sorgen der Zeit". Wenn Sie mögen, klicken Sie sich rein (auf kpga.de) um 18:00 Uhr, oder auch später. 

 

Vorher genießen wir erstmal jeden Sonnenstrahl, den uns der Himmel nach den trüben Monaten schenkt. 

 

Herzliche Grüße sendet Ihr Pastor

Stefan Dumont

 

Am 5. März lädt die kfd-Maria Himmelfahrt Andernach Frauen aller Konfessionen ganz herzlich zum Weltgebetstag der Frauen nach Andernach ein. Der Gottesdienst findet um 15 Uhr im Mariendom statt.

Wir bitten um Anmeldung im Pfarrbüro,Tel. 02632-499875-0. Der Gottesdienst wird online übertragen im YouTube-Kanal unter 'mariendom andernach'.

 

„Worauf bauen wir? Lautet der Titel des Weltgebetstags 2021.

Die Gottesdienstordnung stammt in diesem Jahr von Frauen aus VANUATU, einem Inselstaat im Pazifischen Ozean.

83 Inseln bilden den noch jungen Staat, davon sind 67 bewohnt. VANUATU liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean von drei Seiten umgibt. Entlang dieses Gürtels kommt es immer wieder zu starken Erdbeben und damit verbundenen Tsunamis.

Unterstützen Sie die Frauen- und Mädchenprojekte weltweit durch Ihre Kollekte und Spenden in der extra bereitgestellten Spendenbox im Mariendom oder per Überweisung an die Evangelische Bank EG, Kassel - IBAN: DE60 5206 0410 0004 0045 40.

Stille Kommunion am Sonntag

 

Als wir im Frühjahr des vergangenen Jahres unsere Sonntagsgottesdienste nicht gemeinsam in der Kirche feiern konnten, hatten wir das Angebot der "stillen Kommunion" gemacht. Sonntags mittags hatte jeder Gelegenheit, im Mariendom die Kommunion zu empfangen. Mit der "Normalisierung" der Gottesdienstangebote im Sommer lief dieses Angebot aus, weil man ja nun vielfach wieder an den Messen teilnehmen konnte. Dennoch haben immer mal wieder Gemeindemitglieder nach der Möglichkeit des stillen Kommunionempfangs sonntags gefragt, da sie sich einfach noch schwertun mit Räumen, in denen "viele" Menschen sind. 

Aufgrund steigender Nachfrage wollen wir die stille Kommunion sonntags wieder anbieten. Nach der Sonntagsmesse wird von 12 Uhr an bis 12.45 Uhr die Möglichkeit zum Kommunionempfang im Mariendom gegeben. 

Der 13. Psalm in der Bibel bringt die Klage unserer Tage gut zum Ausdruck: "Wie lange noch, Herr...?" Dieser Vers soll gleichsam als roter Faden für ein weiteres Angebot in der Fastenzeit dienen: Wir laden Sie ein, sich bis Ostern am Sonntagabend ab 18:00 Uhr von zu Hause aus einzuklinken in unser "Gebet in den Sorgen der Zeit". Über unseren Youtube-Kanal und über die Webseite der Pfarreiengemeinschaft (kpga.de) können Sie mitbeten, singen, meditieren, wenn wir mit diesem Abendgebet den Schritt in die neue Woche machen. Die Mitglieder des Pastoralteams gestalten jeweils diese 15-Minuten mit Gedanken, Gebeten und Musik. Start ist am Abend des ersten Fastensonntags.

 

Für die Musik suchen wir noch ein paar Solo-Instrumentalisten, mit denen wir einen Musikbeitrag im Vorfeld aufzeichnen, den wir dann im Abendgebet verwenden. Hätten Sie Lust dazu? Dann lassen Sie's mich doch einfach wissen und schreiben Sie mir eine kurze e-mail. 

Sonntag, 28.02.2021  um 11:00 Uhr    Sonntagsmesse am 1. Fastensonntag

                                    um 18:00 Uhr    "Gebet in den Sorgen der Zeit"

 

Lesungen am Sonntag

Lesen Sie den neuen Pfarrbrief zur Fastenzeit 2021

hier online im PDF-Format.

 

Sie haben auch Gelegenheit,

ihn mit Ihrer Download-Funktion

zu speichern.

 

Einfach auf den Button klicken...

 
Pfarrbrief PDF
Pfarrbüro • Agrippastraße 13, 56626 Andernach

Auf Social Media teilen

Auf Facebook teilen

Website besuchen