Mein persönliches Unwort in der Hundeerziehung ist "bedürfnisorientiert". Es wird völlig zweckentfremdet aus dem Kontext gerissen und auf ein Tier übertragen.
Seinen Ursprung fand das Wort in der Kindererziehung und da möchte ich gar nicht drüber urteilen ob das gut oder schlecht ist. Das Problem an der Geschichte ist einfach, dass ein Mensch ein anders denkendes Wesen ist, dem wir unsere Regeln im Spiel des Leben sachlich erklären können, sobald er groß genug und geistig weit genug gereift ist.
Bei Hunden gehen nun einige davon aus, dass man ihnen einräumen muss, allen Bedürfnissen frei nachgehen zu dürfen. Beginnt man das mit einem Welpen geht das eine Weile gut, bis er irgendwann ein Teenie und ausgewachsen ist.
Ich kann natürlich nicht für jeden einzelnen Hund sprechen. Ich blicke hier aber auf die, die sich durch zu viele Freiräume doch zu viel herausnehmen und sich selbst für zu wichtig halten. Dann kommt es zu Kollisionen mit unserer menschlichen Welt.
Es ist absolut natürlich, dass ein Lebewesen, welches in einem sozialen Verband lebt seine Grenzen irgendwann austestet, um seinen Platz in diesem sozialen Gefüge zu finden.
Aus meiner Sicht ist es keine Frage von Glaubensgrundsätzen, ob man seinem Hund Grenzen aufweist oder nicht, sondern es ist unsere Pflicht einem Tier, das in unserer Welt zurecht kommen soll zu zeigen was erwünschten oder eben auch unerwünschtes Verhalten ist. Von Anfang an und nicht erst, wenn es zu spät ist. Nur das ist fair und verständlich.