Bevor wir wie immer auf die kommenden Begegnungen der Teams schauen, hier die Berichte und Ergebnisse vom vergangenen Wochenende.
Männer: HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten 29:30 TG Biblis
„Wir haben gerade noch den Kopf aus der Schlinge bekommen.“ Sascha Schnöller, Trainer des Handball-A-Ligisten TG Biblis, musste nach dem hart erkämpften 30:29 (17:13)-Sieg bei der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten II erst einmal kräftig durchatmen. Dabei sah es zu Beginn der Partie nicht nach einem Krimi aus. Die Gäste aus Biblis begannen sehr konzentriert, standen gut in der Abwehr und zogen ihr Tempospiel auf. Bereits nach neun Minuten bei einem 7:2-Zwischenstand für die TGB sahen sich die Gastgeber zu einer Auszeit genötigt. Nach einer Viertelstunde war der Gästevorsprung gar auf acht Tore beim 12:4 angewachsen. Bis dahin sah alles nach einem entspannten Abend für Schnöller aus.
HSG-Deckung plötzlich sicherer
Nach den ersten personellen Wechseln auf beiden Seiten bot sich den Zuschauern jedoch plötzlich ein anderes Bild. Während die Rüsselsheimer im Angriff immer mehr und weitaus konsequenter in die Tiefe gingen, nahm Biblis das Tempo heraus und tat sich mit zunehmender Spielzeit im Angriff immer schwerer, gegen die nun gut stehende 6:0-Deckung der HSG-Reserve. Bis kurz vor dem Seitenwechsel war der Vorsprung beim 14:12 nahezu aufgebraucht, wenigstens konnte die TGB mit 17:13 noch eine Vier-Tore-Führung mit in die Kabine nehmen.
Der zweite Durchgang begann so, wie der erste aufgehört hatte. Die Gastgeber fanden immer wieder die Lücken in der TGB-Abwehr und im Angriff mussten die Schnöller-Schützlinge sehr hart für jedes Tor arbeiten, wirkten verkrampft. Mitte der zweiten Halbzeit war der Vorsprung beim 23:23 aufgebraucht, die Begegnung entwickelte sich zum Kampfspiel.
Aber die Gäste hielten dagegen. Acht Minuten vor dem Ende bedeutete das 27:26 zwar die erste Führung der Hausherren, aber Biblis glich noch zweimal aus, ging dann zwei Minuten vor dem Abpfiff durch einen Doppelschlag der Rückraumspieler David Winkler und Peter Schmitzer mit 30:28 in Führung, was einer Vorentscheidung gleichkam.
„Das war ein hartes Stück Arbeit und hat wieder gezeigt, dass wir uns gegen spielerisch gute Teams sehr schwer tun“ analysierte Schnöller den siebten Sieg in Folge. Gleichzeitig lobte der TGB-Coach aber auch die gute Moral seines Teams. Da die Landesliga-Reserve aus Griesheim im Topspiel den Aufstiegsfavoriten TV Trebur bezwang, rücken die Bibliser mit 14:2 Zählern auf Platz zwei der Tabelle vor.
TGB-Torschützen: Peter Schmitzer 8, Nathmann 7/3, Schneider 4, Winkler 4, Felix Schmitzer 2, Reis 2, Ketteler 1, Neumann 1, Helfrich 1.
Frauen: TV Siedelsbrunn 29:20 FSG Biblis/Gernsheim
Auch im ersten Spiel des neuen Jahres blieb die Initialzündung aus: Die Bezirksoberliga-Handballerinnen der FSG Biblis/Gernsheim unterlagen am Sonntagabend beim TV Siedelsbrunn klar mit 20:29 (10:15) und bleiben Letzter. „Das war am Ende zu deutlich“, sagte FSG-Trainer Tobias Führer. „Angesichts unserer personellen Situation wäre eine Niederlage mit drei bis fünf Toren angemessen gewesen, aber so haben wir am Ende jeder Hälfte noch Gegentreffer kassiert, die uns schmerzen“, befand der Coach.
Tatsächlich hielt Biblis/Gernsheim im ersten Abschnitt über weite Strecken mit, aber nach dem 10:12 traf Siedelsbrunn noch drei Mal binnen zwei Minuten zum 10:15-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Ried-Handballerinnen auf 17:20 (44.), schafften es aber nicht, noch weiter heranzukommen. Deutlich wurde es dann wieder in den letzten Minuten, als Siedelsbrunn von 25:20 (53.) mit einem 4:0-Lauf zum 29:20-Endstand traf.
„Wir können leider derzeit die Intensität nicht hoch genug halten. Das ist eindeutig unserer angespannten personellen Situation geschuldet“, so Führer. „Mit zunehmender Dauer leisten wir uns immer mehr einfache Fehler, was Gegner wie der TV Siedelsbrunn natürlich ausnutzen“, bilanzierte er.
Immerhin: Trotz der schwachen Ausbeute von 3:13 Punkten aus den bisherigen acht Spielen haben die Bibliserinnen noch alle Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen. Der Rückstand auf Rang sieben beträgt nur zwei Zähler. Nach einem spielfreien Wochenende wartet das Spiel gegen den direkten Konkurrenten HSG Weiterstadt/Braunshardt und damit bietet sich der Führer-Sieben die nächste Chance, die Rote Laterne abzugeben.
FSG-Tore: Liboria Romano (6/3), Miriam Schmitzer, Katja Hensler (je 3), Lisa Götz (3/3), Denise Nathmann, Jasmin Baschnagel (je 2), Birte Seelinger (1).