Nr. 42  |  Sonntag, 6. November 2022

32. Sonntag im Jahreskreis

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

wieder einmal grüße ich Sie ganz herzlich zum Wochenende mit dem elektronischen Hirtenbrief, der diesmal wieder viel an Informationsgehalt hat.

 

Sie ahnen: es ist der letzte Hirtenbrief, den ich Ihnen als Ihr Pastor schreiben kann, denn am kommenden Sonntag endet mein Dienst in der Pfarrei St. Marien - und wir wollen alle zusammen nochmal einen schönen, festlichen Gottesdienst feiern, in dem wir uns festmachen im gemeinsamen Glauben und in der Art und Weise, ihn zu feiern.

Mit Lieder, Gesängen und Gebeten - das ganze gekleidet in eine festliche Liturgie - ein paar gute Gedanken und viel Dankbarkeit werden diesen Gottesdienst am Sonntag um 11 Uhr bestimmen. Seien Sie alle ganz herzlich willkommen dazu: Live im Mariendom oder mithilfe der Internetübertragung.

 

Um's vorweg zu nehmen: Den wirklich letzten Elektro-Hirtenbrief erhalten Sie dann kommende Woche auf diesem gewohnten Weg. Danach werden wir das Angebot des Hirtenbriefs aus dem Pfarrbüro in Andernach einstellen. Ob es hier eine ähnliche Fortsetzung geben wird, weiß ich nicht. Das wird man dann sehen. Vielleicht gibt's da ja ganz neue oder andere Initiativen in Zukunft...

 

Zukunft...

Das Bild oben entstand am vorletzten Sonntag im Mariendom. Ich hab's deshalb gewählt für diesen Hirtenbrief, weil es ein frohes und hoffnungsvollen Zukunftsbild ist.

Die Taufe des kleinen Matts war für mich die letzte Taufe als Pastor in der großen Pfarrei St. Marien. Diese und viele andere Tauffeiern zuvor haben mir oft ein Gefühl von "es geht weiter" gegeben. Da wächst eine Generation nach. Da geben Eltern sich und ihren Kindern die Chance, dem Glauben, der Kirche, und - in allem - "dem lieben Gott" zu begegnen. Auch wenn zahlreiche Menschen heute darauf verzichten, ihre Kinder taufen zu lassen, sind es doch immer noch so viele, die einem inneren Grundvertrauen folgen und den Zuspruch Gottes für das Leben ihrer Kinder suchen. In diesem Jahr sind es bisher übrigens schon 79 Taufkinder gewesen.

 

Wie oft entstehen nach den Taufgottesdiensten, die wir ja seit der Corona-Zeit alle einzeln für die Familien halten, solche netten Bilder mit frohen Gesichtern. Aus ihnen spricht eine innere Zufriedenheit, Freiheit, Freude, vielleicht auch Erleichterung, dass der Nachwuchs gut mitgemacht hat und das Taufwasser seinen Täufling auch gut gefunden hat.

Für mich als Pastor sind solche Momente eine Kraftquelle. Manchmal auch eine echte Herausforderung, denn man weiß ja am Anfang eines Taufgottesdienstes nie genau, wie die feiernde Familie so "drauf" ist. Dennoch merke ich immer wieder, dass es eine Sehnsucht nach Zuspruch des Himmels gibt, die sich wie ein roter Faden von der Taufvorbereitung bis hin zum Foto nach der Feier zieht. Diese Sehnsucht zeigt sich in ganz unterschiedlichen Gesichtern, Erwartungen und Wünschen - ganz individuell.

Mir macht es Freude, Menschen den Glauben in seinen unterschiedlichen Facetten anbieten zu können und wahrzunehmen, wenn sie "zugreifen" und das Angebot annehmen. Manchmal sehr bereitwillig, oft aber auch eher zaghaft, vielleicht auch unsicher. Darf ja sein. Taufe ist ja immer erst ein Anfang...

 

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn ein Pastor verabschiedet wird, bedeutet das auch Trennung von gewohnten, bewährten und vertrauten Beziehungen, die ja immer auch deshalb recht sensibel sind, weil es beim Glauben und in der Religion eben auch um die Seele geht - also das, was uns im Innersten bewegt und erfüllt. Die Pastöre meiner Kindheit und Jugend waren keine Engel, aber sie waren für mich wie eine Garantie, dass das mit dem Himmel alles so stimmt, dass Gott wirklich ist.

Inzwischen kenne ich ja viele Pastöre, und ich weiß, dass der Himmel nicht von ihnen abhängt. Aber sie alle bieten mit ihren Worten und Gedanken, mit ihrem Leben und Tun ein Stück Himmel an. Das habe ich in den 8 Jahren in Andernach auch tun dürfen, und mein Nachfolger wird es auch so tun, unterstützt von den unterschiedlichsten Menschen im Haupt- und Ehrenamt und in einer sich verändernden Struktur von Kirche, Gemeinde und Pastoral. Vielleicht wird sich manches verändern in Stil, Form und Gestalt der Kirche in Andernach. Aber das mag ja nicht verkehrt sein, im Gegenteil: Vielfalt ist einladend, gerade auch für die, die das "Angebot" bisher nicht so wahrnehmen konnten.

 

Dass die Kirche in Andernach Zukunft hat, in der Stadt und ihren Teilen, davon bin ich überzeugt. Aber ich bin sicher, dass sich in ihrer Gestalt wandeln wird. Da wird noch manches anders. Aber gerade deshalb bitte ich Sie: Gestalten Sie das mit! Es lohnt sich. Glaube befreit, macht froh, gelassen, läßt auch schonmal zweifeln und erschrecken, schenkt aber Hoffnung, fördert Gemeinschaft und ZuFRIEDENheit. Das hab ich mein Leben lang so erfahren - garantiert.

 

Ich freu mich auf den Sonntag

und grüße Sie alle ganz herzlich!

 

Ihr Pastor

Stefan Dumont

 

Energiespar-Regelungen

für den Winter 2022/2023

 

 In den letzten beiden Wochen haben sich Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat der Pfarrei mit den Möglichkeiten des Energiesparens im jetzt anbrechenden Winter beschäftigt und entsprechende Entscheidungen getroffen. Sie gelten vorübergehend und vorbehaltlich neuer Entscheidungen bis zum Ende der Heizperiode, also bis zum 1. Mai.

Wir wollen und müssen Energie sparen - aus zweierlei Gründen. Einerseits teilen auch die kirchlichen Einrichtungen das Schicksal aller Energieverbraucher: Die Kosten steigen rasant nach oben und wir alle wissen noch nicht, wo wir am Ende des Winters stehen werden. Um nicht plötzlich vor immens hohen Energiekostenrechnungen zu sitzen, wollen wir Energie einsparen. Des weiteren schließen wir uns als KIrchengemeinde selbstverständlich auch der Überzeugung an, dass wir nur durch Reduzierung des Energieverbrauchs einen Beitrag zur Schonung der knappen Ressourcen und der Umwelt leisten können.

Wenn die derzeitige Krise dazu beiträgt, dass die ganze Gesellschaft ihr Verbrauchsverhalten überdenkt und jeweils eigenverantwortlich auf den Prüfstand stellt, dann hat sie wenigstens im Bereich des Klimaschutzes etwas bewegt und eine Umkehr bewirkt. "Bewahrung der Schöpfung" ist dann keine fromme Worthülse mehr, sondern wird sichtbar in den vielen kleinen Beiträgen, die jede und jeder von uns dazu leistet.

 

Wir haben eine Planung entwickelt, die fast alle gewohnten Gottesdienste und Veranstaltungen weiterhin möglich macht. Wir wollen die Krisenzeit nicht durch Absagen wichtiger Begegnungsmöglichkeiten bestimmen lassen, sondern wir versuchen das Beste draus zu machen und die Zeit positiv mit den gegebenen Einschränkungen zu gestalten. Das erfordert von uns allen ein bißchen Flexibilität und Mobilität, hält uns aber als Gemeinden und Gemeinschaft zusammen - und darauf kommt es an. Und wer weiß: Vielleicht werden ja auch dicke gestrickte Socken jetzt wieder salonfähig...

a) Kirchen und Gottesdienste

Eine Richtlinie des Bistums sieht vor, die Kirchen zum Schutz vor Feuchtigkeit und anderen Schäden den Winter über durchgehend mit einer geringen Grundtemperatur zu beheizen. Das läßt sich kostenmäßig gut einstellen. Richtig teuer im Verbrauch wird' s immer dann, wenn ein Kirchenraum über viele Stunden (jeweils 1 Grad pro Stunde) hinweg aufgeheizt werden muss, um eine angenehme Raumtemperatur zu haben. Diese Kosten wollen wir aber vermeiden und werden entsprechend der Richtlinien des Bistums alle Kirchen auf einer Grundtemperatur um 6 Grad Celsius halten. Dies gilt dann auch für die Gottesdienste. Für die Weihnachtstage und für die geplanten Konzertveranstaltungen im Advent gilt eine Ausnahmeregelung.

 

Alternativ gibt es 2 Möglichkeiten zum Gottesdienst im geheizten Raum:

• Zum einen genießen wir in der geheizten Hospitalkirche die Gastfreundschaft des Krankenhauses. Einen Mantel oder eine dicke Jacke sollte man hier auch anziehen, aber im Ganzen wird die Hospitalkirche wärmer sein als alle andern Kirchen, denn als Kirche am Krankenhaus gelten hier andere Gesetzmäßigkeiten. Deshalb können wir mehrere Gottesdienste in der Woche dort feiern. Sonntags um 9:30 Uhr (statt in St. Peter), donnerstags um 18:00 Uhr (anstelle der Messe im Dom) und freitags um 18:00 Uhr wird es die "geheizte Messe" in der Hospitalkirche geben.

• Zum anderen können Sie - wie bisher - die 11:00 Uhr Messe aus dem Mariendom auch zu Hause im warmen Wohnzimmer mitfeiern. Die Internetübertragung macht das ja alles möglich.

 

Mit dem Erscheinen des kommenden Pfarrbriefes zum ersten Advent versuchen wir folgende Gottesdienstordnung für den Zeitraum bis zum 1. Mai zu etablieren:

 

Samstag: 18:00 Uhr - Vorabendmesse in St. Stephan

Samstag: 18:00 Uhr - Vorabendmesse in St. Bartholomäus (Namedy)

Sonntag: 09:30 Uhr - Sonntagsmesse in der Hospitalkirche (statt St. Peter)

Sonntag: 09:30 Uhr - Sonntagsmesse in Kell/Eich

Sonntag: 11:00 Uhr - Sonntagsmesse im Mariendom (mit Internetübertragung)

 

Die Abendmesse am Sonntag in der Michaelskapelle entfällt für die Dauer der Vakanz bis zur Einführung des neuen Pastors.

 

Dienstag: 09:00 Uhr - Messe in Eich (evtl. auch im Pfarrsaal)

Mittwoch: 18:00 Uhr - Michaelskapelle

Donnerstag 18:00 Hospitalkirche (statt Dom)

Freitag: 18:00 Uhr Hospitalkirche

 

b) Pfarrsäle/ Gemeindezentrum

Hier können wir Einsparungen erzielen, in dem wir die Veranstaltungen des Wochenkalenders auf 2 Gebäude konzentrieren. Die Auswahl fiel auf die Räume in St.Peter und in Maria Himmelfahrt. Zum einen haben diese beiden Häuser noch relativ "neue" Heizungen, zum andern sind die Räume hier durch den regelmäßigen Betrieb während der Woche mit einer akzeptablen Grundtemperatur beheizt und somit dauerhaft nutzbar. Die Nutzungstemperatur wird bei 19 Grad Celsius liegen.

 

Im Thomas-Becket-Haus haben wir derzeit große Probleme mit der Heizung, die an der Verschleißgrenze ist und im Heizkreislauf Wasser verliert. Zusammen mit der nach dem Hagelschaden aufwendigen Dachsanierung planen wir dort derzeit eine größere Baumaßnahme. Das braucht etwas Zeit - sicher über den Winter. Insofern steht uns das TBH derzeit nicht zur Verfügung, weil wir den Saal nicht heizen können.

 

Wir haben einen Plan gemacht, der also alle regelmäßigen Veranstaltungen von Gruppen und Vereinen in Maria Himmelfahrt und in St. Peter ermöglicht. Das Pfarrbüro wird in den kommenden 2 Wochen mit allen Verantwortlichen den Kontakt suchen und die Belegung besprechen.

 

Den Pfarrsaal in St. Stephan haben wir für Wochenendveranstaltungen vorgesehen. Hier können alle (ursprünglich im Thomas-Becket-Haus geplanten) Karnevalsveranstaltungen der Vereine stattfinden. Der Saal in St. Stephan ist der einzige Raum, der in der Heizperiode als Feier-Location angemietet werden kann. Die anderen Häuser halten wir für Veranstaltungen der Pfarrgemeinde frei.

Zum regulären Mietpreis rechnen wir bei allen Vermietungen ab sofort einen Energiekostenzuschlag von 0,5 des Mietpreises dazu.

 

Die beschriebenen Regelungen hat der Verwaltungsrat St. Marien am 26.10.22 beschlossen. Der Pfarrgemeinderat hat dem am 02.11.22 ebenfalls zugestimmt. Die Umsetzung der Raumvergabe erfolgt ab sofort nach und nach. Die Neuregelung der Gottesdienstordnung tritt mit dem 1. Advent in Kraft.

Andernach, 03.11.22

Pfr. Stefan Dumont

Pfarrgemeinderat

Wechsel in der Delegation aus St.Stephan

Wie bekannt, gehören dem Pfarrgemeinderat jeweils zwei Mitglieder aus den ehemaligen Pfarreien an. In St. Stephan wurden bei der Wahl im Januar 2022 Alena Geisen und Albert Schmidt in den Rat gewählt.

Albert Schmidt hat jetzt seinen Austritt aus dem Pfarrgemeinderat erklärt, sodass das Mandat neu vergeben werden musste. Gemäß Wahlordnung ist Elisabeth Meyer-Geisen nun in den Pfarrgemeinderat gewählt. Sie hat für den Pfarrbezirk St. Stephan die nächst platzierte Stimmenzahl.

 

Ein herzliches Dankeschön an Albert Schmidt für seine Mitgliedschaft in der Gründungsphase des neuen PGR und ein Willkommen zurück an Elisabeth Meyer-Geisen.

 

Pastor Stefan Dumont

am Dienstag, 8. Nov. 2022 um 19.00 Uhr

im Pfarrheim Maria Himmelfahrt

 

Eine erfolgreiche Krisensitzung der Apostel: Das "Apostelkonzil" (Apg 15,1-35)

 

"Der Heilige Geist und wir haben beschlossen euch keine weitere Last aufzuerlegen..."

(Apg 15,28)

 

Aus der Diaspora wird den Aposteln in Jerusalem die Streitfrage vorgelegt, ob sich

Nicht-Juden zuerst beschneiden lassen müssen, um in die messianische Gemeinde aufgenommen zu werden. Der Streit wird durch eine klärende Aussprache zwischen den Aposteln konstruktiv bereinigt und so für die weitere Verbreitung des Evangeliums ein Stein aus dem Weg geräumt.

 

Die Zeichen der Zeit erkennen und bedenken und  dann kluge und gute Entscheidungen treffen, das gilt für uns in dem aktuellen Konflikt in der Kirche zwischen Reform-Befürwortern und Reform-Bremsern ebenso wie für die frühen messianischen Gemeinden.

 

Zur gemeinsamen Lektüre und Diskussion laden wir ein

Roswitha Meyer, Paul Meyer, Kuno Füssel

 

Text-Material (PDF)

"Highland Cathedral" im Rheintal

 

Am Allerheiligenfest hat ein stattliches Ensemble des Stadtorchesters den Gottesdienst im Mariendom festlich gestaltet. Gott und den Heiligen zur Ehre, der Gemeinde und dem Pastor zur Freude, für den dies gleichsam die Eröffnung der Verabschiedungswoche in der Pfarrei war. Alle, die dabei waren, oder den Festgottesdienst via Internetübertragung verfolgten, waren wirklich berührt, denn solch ein Orchester haben wir selten in der Kirche. Zum Schluß gab's "Highland Cathedral" - so wie's sein muss - mit Dudelsack. Danke dem Stadtorchester für diese wunderbare Überraschung. Das hat uns allen mächtig gut getan...

Wir haben den Youtube-Mitschnitt dieses Stücken noch ein wenig nachbearbeitet und geben ihn hiermit frei zum Anschauen, Anhören, Freuen und Teilen...

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