Miriams Lied.

Das jüdische

Neujahrskonzert

mit anschließendem Neujahresempfang bei Äpfeln und Honig. Ein Jubiläum.

 

Am 1. September 2019 um 17 Uhr im Potsdam Museum –

Forum für Kunst und Geschichte, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam

Es ist ein kleines Jubiläum: Bereits zum fünften Mal lädt die Konzertreihe LIVING MUSIC 2019 mit einem Neujahrskonzert zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana ein. Seit 2015 spielen Chöre und diverse Ensembles mit Kantorin Mimi Sheffer, einer der ersten Kantorinnen in Deutschland, das wiederbelebte Genre „durchkomponierter Gottesdienste“ für Chor, Kantor und Orgel – umrahmt von bekannten und beliebten Highlights aus den Hohen Feiertagen. Anschließend laden die Veranstalter alle Konzertbesucher zum traditionellen Neujahrsempfang mit Äpfeln und Honig ein.

Nachdem in den vergangenen Jahren jüdische Liturgien von David Schiff, Michael Isaacson und Paul Ben-Haim im Mittelpunkt standen, widmen sich Mimi Sheffer, das Solistenquartett und der Konzertorganist Mirlan Kasymaliev in diesem Jahr Höhepunkten aus zwei besonderen Stücken.

 

LITURGIE.

Das eine ist Avodath Shabbat von Herman Berlinski, einem jüdischen Organisten und Komponisten aus Leipzig.  „Er schrieb ganz andere Farben und Klänge, als man sie sonst kennt. Sowieso war jeder, der in diesem Genre geschrieben hat, ein Erneuerer“, sagt Mimi Sheffer. „Kein Stück ähnelt dem anderen in seinem Stil.“

 

Außer Berlinskis Kompositionen spielt das Ensemble liturgische Stücke aus Miriams Lied zum Schabbat der amerikanisch-jüdischen Komponistin Miriam Gideon. Sie lebte in den USA und ist laut Mimi Sheffer „möglicherweise die einzige Frau, die so ein Stück geschrieben hat“. Beide Stücke sind bislang in Deutschland kaum aufgeführt.Das will LIVING MUSIC 2019 ändern. Denn die Konzertreihe hat sich der Aufführung von Stücken geflüchteter jüdischer Komponistinnen und Komponisten verschrieben, deren Flucht- und Verfolgungserfahrung sich in ihrer Musik widerspiegelt.

 

FOKUS.

„Diese forcierte Reise um die Welt und der Bruch, der Schmerz, die Sehnsucht, die Fremdheit oder auch ein neues Heimatgefühl bringen noch mehr Perspektive in die Musik; es wäre sicher anders gewesen, wenn diese Komponisten und Komponistinnen einfach in Ruhe ihren Weg hätten gehen können“, beschreibt die LIVING-MUSIC- GRÜNDERIN ihren verstärkten Fokus gerade auf diesen Künstlern. Sie zu spielen, sei „etwas ganz Anderes, als zum 1000. Mal Mozart zu spielen“.

 

RAVENSBRÜCK.

Außer den weiteren drei Konzerten im Anschluss an das Neujahrskonzert (siehe unten) gibt es noch zwei Konzerte in der Reihe in Brandenburg – LIVING MUSIC geht damit zurück zu seinen Ursprüngen, nicht nur in Potsdam zu spielen, sondern den Menschen die jüdische Musik vor die Haustür zu bringen. Eines davon ist am 15. September in Fürstenberg bei Ravensbrück – in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte. Es heißt Ihre Stimme ruft – vertonte Gebete von Frauen.

Die Gebete wurden entweder von Frauen geschrieben oder von Frauen vertont. Zum Beispiel drei Gebete von Berta Pappenheim, die die israelische Komponistin Anna Segal extra für dieses Konzert vertont hat, sowie ein Stück, das während des Holocaust geschrieben wurde: ein Gebet von Lena Stein-Schneider mit dem Titel Avinu Malkenu.

 

AUSBLICK.

Dem jüdischen Neujahrskonzert im September folgen weitere Konzerte der Reihe LIVING MUSIC 2019 am 6. Oktober (Ich habe meine Musik mitgebracht), 3. November (Else Hommage) und 1. Dezember (Quadrolog) in Potsdam, unter anderem mit einer Hommage an die Dichterin Else Lasker-Schüler und die Komponistin Ursula Mamlok.

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Living Musik ist ein Projekt des Vereins KOL - Judische Musik beleben und erleben e. V.

und wird vom Land Brandenburg, der Landeshauptstadt Potsdam, PRo Musica Viva und der Dwight und Ursula Mamlok Stiftung gefördert.

KOL - Jüdische Musik beleben und erleben e.V. juedischemusikreihe@gmail.com
+ 49 (0)30 85409158

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www.kol-juedischemusik.com  
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