Aktuelles aus dem Centro Antroposófico auf Lanzarote |
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Liebe Gäste, liebe Freunde, die spanische Stiftung „Fundación Canaria Antroposófica en Lanzarote“ darf sicherlich zurecht einzigartig genannt werden auf Lanzarote und auf den Kanarischen Inseln. Die Gründer, Lilo Felk und Enrique Winzer, nahmen ihr Lebenswerk heraus aus dem Privateigentum und stellten es als gemeinnützige Stiftung zur Förderung der anthroposophischen Initiativen zur Verfügung. Sie legten damit den Grundstein für alles, was in den letzten Jahrzehnten von vielen Menschen aufgebaut, gefördert und genutzt wurde: die biodynamische Bearbeitung der Finca, das Kultur- Heil- und Begegnungszentrum im Centro mit dem anthroposophischen Arbeitskreis und der Christengemeinschaft, die Kuren und Heilanwendungen im Therapiehaus, der Waldorfkindergarten und die Waldorfschulinitiative auf Lanzarote. In den Gründungs- und Aufbaujahren gab es viele Höhen und Tiefen, personelle und wirtschaftliche Herausforderungen und die Geschäftigkeit des Alltags, wo mancher Inhalt dem Pragmatismus weichen musste. Aber es entstanden wertvolle Orte, Räume und Gelegenheiten, die für viele Menschen wichtige und entscheidende Impulse gesetzt, Freundschaften und langjährige Verbundenheiten begründet haben. Gleichwohl wurde in den letzten Jahren vermehrt auch von vielen Gästen der Bedarf nach Weiterentwicklung von Angebot, Qualität und Kundenorientierung betont. Die Coronakrise mit zwangsweiser Stilllegung von März bis September 2020, dem Zusammenbruch des Großteils aller touristischen Aktivitäten und seither einem Jahr des Krisenmanagements, haben das Centro endgültig in eine existenzielle Krise geführt und machen einen Neubeginn ebenso unausweichlich wie zusätzlich herausfordernd. Das geht einher mit dem in den letzten Rundbriefen schon erwähnten Ruhestandsbeginn der Verantwortlichen in Stiftung, Centro, Therapiehaus und Kultur. Um es mit einem besonderen Dank für die z.T. jahrzehntelang geleistete Arbeit noch einmal zu erwähnen: die Aufgaben insbesondere von Wolfgang Nott, (Geschäftsführer Centro), Robert Schmid (Präsident Fundacion/Stiftung), Dr. Nikolaus Butin (Leitender Arzt im Therapiehaus) und Barbara Wiesner (Kulturbeauftragte) sind personell neu zu greifen, bzw. zu besetzen. In einem nächsten Rundbrief werden wir die Veränderungen in der Mitarbeiterschaft vorstellen, die einen gebührend verabschieden, die anderen würdigen, auch die aktiven ehrenamtlichen Unterstützer, und weitere herzlich begrüßen. Um den anstehenden komplexen Transformationsprozess federführend zu gestalten, hat sich im Sommer ein Team zusammengefunden, das künftig den Stiftungsvorstand bilden wird. Wir werden den Prozess unter Einbezug der Menschen vor Ort und der Gäste erarbeiten und die Umsetzung begleiten: |
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Michael Dackweiler, Verheiratet, Vater von drei Kindern, Großvater von 9 Enkelkindern. Langjähriger Mitarbeiter in der weltweiten anthroposophisch heilpädagogischen Bewegung (Dorfgemeinschaft Lautenbach, Mitgründung und Leitung der Dorfgemeinschaft Tennental, im Vorstand des deutschen Bundesverbandes und dem Council for curativ education). Arbeitet auch nach seiner Pensionierung als Coach und Begleiter für Kollegien und Teams im heilpädagogischen- und Bildungsbereich. Arbeitswochen mit den MitarbeiterIinnen im Dezember 2020 und Februar 2021 auf Lanzarote und im Rahmen der anthroposophischen Hochschularbeit auf Lanzarote. Lisa Hugger, lebt und arbeitet in Deutschland und (zunehmend mehr) auf Lanzarote als selbständige Projektentwicklerin für gemeinschaftliche Wohn- und Lebensformen. Verheiratet, Mutter eines erwachsenen Sohnes. Umsetzung zahlreicher Gemeinschaftsprojekte in Deutschland als Projektsteuerin. Beratende Tätigkeiten in der Organisationsentwicklung, u.a. auch verschiedener anthroposophischer Initiativen und Organisationen (Kindergarten, Schulen, Sozialwerk der CG NRW). Mehrjährige Vorstandstätigkeit für die Stiftung trias (Boden-Ökologie-Wohnen). Mikaela Nowak, Mutter von 2 Kindern und verheiratet, lebt seit 8 Jahren auf Lanzarote. Geboren und aufgewachsen in Bolivien, zahlreiche Auslandserfahrungen und Erleben unterschiedlichster Kulturen, u.a. dreijähriger Aufenthalt in Kamerun. Studium und Berufstätigkeit in Deutschland, zuletzt für den Verein für Bildung und Kulturdialog in Stuttgart. Lanzarote als Wahlheimat, die Menschen unterschiedlichster Kulturen lockt. Eng verbunden mit dem Waldorf-Kindergarten und der Waldorfschulinitiative vor Ort und Mitglied des anthroposophischen Arbeitskreises. Mikaela Nowak wird künftig die Kulturarbeit für Stiftung und Centro koordinieren, nachdem sie schon in der Vergangenheit hier ehrenamtlich engagiert war und mitgearbeitet hat. Thomas Gädeke, verheiratet, 2 Kinder. Nach einigen Jahren Personalentwicklungsverantwortung einer Bank seit 2002 Geschäftsführer von Dorf Seewalde in Mecklenburg-Vorpommern (D), - einem dem Impuls auf Lanzarote in vieler Hinsicht vergleichbarem ländlichen Kulturort, mit Gründung und Entwicklung von mehreren Arbeits-, Bildungs- und Lebensbereichen: Heilpädagogik, Waldorfschule, Tourismus/Begegnung, Medizin, biodynamische Landwirtschaft, Christengemeinschaft u.a. Seit vielen Jahren mit den anthroposophischen Einrichtungen auf Lanzarote als Gast bekannt und freundschaftlich verbunden. Wir gehen mit Freude und Respekt an diese anspruchsvolle Aufgabe und die Zusammenarbeit mit MitarbeiterInnen und Gästen. |
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Zur aktuellen Lage und den anstehenden Aufgaben Weil vom Centro in der Krise aufgrund niedriger Buchungszahlen nicht länger finanzierbar, ist ein Großteil der MitarbeiterInnen seit Frühjahr 2020 in staatlicher Kurzarbeit. Seit erlaubter Wiedereröffnung im Herbst 2020 konnte der Betrieb auf niedrigem Niveau aufrechterhalten und die Existenz bisher gesichert werden - dank des besonderen Engagements der verbliebenen MitarbeiterInnen und einem hoch anerkennenswerten persönlichen, z.T. auch finanziellem Engagement der Verantwortlichen. Das Restaurant, das während der Pandemie in neuer Besetzung gestartet war, konnte seither den Betrieb aufrechterhalten und trägt mit eigeninitiativen Veranstaltungen, den Möglichkeiten entsprechend, zum Kulturangebot bei. Auch der Einkauf im BioLaden ist wieder durchgängig möglich. Für die Gäste durften, bzw. konnten, die sonst geschätzten kulturellen Aktivitäten nicht oder nur in geringem Umfang durchgeführt werden. Damit war auch das zentrale Element der Begegnung zumindest stark eingeschränkt und ist es teilweise noch; bis dahin, dass auch die Rezeption nicht mehr im früher üblichen Umfang geöffnet sein konnte. Jenseits der deutlichen Einschänkungen, war aber das Erleben der Insel, von Sonne, Wind und Wasser, in einer sonst selten gekannten Ruhe und ganz überwiegend fernab vom heimatlichen Corona-Stress, sehr wohltuend. Die erforderlichen Maßnahmen für Ein- und Ausreise waren und sind zwar lästig, aber mit (Informations-)Unterstützung des Centro gut zu bewerkstelligen. Das Gesagte gilt, angesichts aufkommender „Winterwellen“ in Mitteleuropa und der demgegenüber sehr niedrigen Pandemie-Zahlen auf den Kanarischen Inseln, auch aktuell in besonderem Maße. Für November sind die Buchungszahlen erfreulich angestiegen, so dass auch parallel das Kulturangebot einen deutlichen Aufschwung nimmt. |
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Unser Team ist dabei, einen Überblick über die Situation und die verschiedenen Betriebsbereiche zu gewinnen, über die Zahlen, die Auslastung, die Gästebedürfnisse, die Mitarbeiterverabredungen, die geltenden internen und externen Regelungen und Vorgaben - und nicht zuletzt: auch über die Situation der Gebäude und Außenbereiche, der Appartements, der Finca, etc., im Hinblick auf aktuellen und künftigen Handlungsbedarf, um nur einiges zu nennen. Um das zu bewerkstelligen, sind wir in intensivem Austausch untereinander und mit den Mitarbeitern, neben persönlichen Treffen und einer Sommer-Arbeitswoche auf Lanzarote, zumeist in online-Konferenzen. Seit Oktober konnte Mikaela Nowak, zunächst für 20 Stunden die Woche, für Aufgaben vor Ort von der Fundacion angestellt werden, inklusive einer neu beginnenden Kulturbetreuung. Ende November steht die nächste Zusammenarbeit des ganzen Teams auf der Insel an, dann wird auch Lisa Hugger kontinuierlich auf Lanzarote sein und gemeinsam mit Mikaela Nowak den Übergang gestalten. Damit beginnt auch der entscheidende Schritt eines konzeptionellen Zukunftsentwurfs: Wie kann der anthroposophische Impuls der Gründer im Kern unter veränderten ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Weltbedingungen aber auch individuellen Gästebedürfnissen der nachwachsenden Generation(en) in die Zukunft geführt werden? Deutlich wird schon jetzt, dass dies sicher auch den Abschied von manch liebgewonnen-Gewohntem, wie aber hoffentlich ebenso und noch mehr eine Intensivierung und Lebensfähigkeit auf der anderen Seite bedeuten wird. Viele Aspekte sind dabei zu berücksichtigen, nicht zuletzt, wie nachhaltiger Tourismus der Zukunft aussehen kann und mit welchen Bausteinen wir dazu beitragen können. Ein zentrales Motiv wird der Erhalt und Ausbau als Ort der Therapie auf anthroposophischer Grundlage sein mit seinen besonderen Qualitäten der Begegnung und der Regeneration im Heilklima Lanzarotes. Die Vernetzung und Verankerung auf der Insel selbst und möglichst deutlich über den bisher dominierenden mitteleuropäischen Schwerpunkt hinaus, gehören ebenfalls zu den zentralen Motiven einer zukünftigen Entwicklung. Als Gäste und Freunde dieses Impulses auf Lanzarote bitten wir Sie beizutragen - durch zahlreiche Buchungen in der nächsten Zeit, um sich selbst einen Urlaub in der besonderen Licht-Wasser-Feuer Atmosphäre der Insel zu gönnen und damit zugleich das Centro in schwieriger Zeit wirtschaftlich stabilisieren zu helfen. Wir sind uns bewusst, nicht alles wird zurzeit schon so sein, wie auch von uns idealerweise gewünscht - schon in wenigen Wochen der Zusammenarbeit haben wir eine Vielzahl von Ideen und einigen akuten Handlungsbedarf zusammengetragen! Aber das braucht naturgemäß Zeit und Ressourcen, und keinesfalls soll zu schnell zu viel versprochen werden. Da Taten mehr sagen als schöne Worte: lassen Sie sich gerne vor Ort von unseren kleinen Überraschungen an unsere Gäste erwärmen!
- Auch wenn Sie uns vielleicht nicht in der nächsten Zeit auf der Insel besuchen kommen, können Sie zur Zukunft beitragen, indem Sie uns Ihre Erlebnisse und Erfahrung aus dem Centro mitteilen, die begeisternden wie auch die vielleicht schwierigen, - und dann vor allem auch Ihre Anregungen und Wünsche für die Zukunft.
- Und drittens können Sie unterstützen, indem Sie kompetente Menschen in Ihrem Umfeld zu einer Bewerbung und künftigen Mitarbeit im Centro für die o.g. Aufgaben ansprechen und zur Kontaktaufnahme anregen oder einfach, indem Sie Menschen in Ihrem Umfeld zur Ferienbuchung motivieren.
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Das aktuelle Angebot In der diesjährigen Herbst-/Wintersaison stehen die Appartements im Centro und auf der Finca für Ihre Buchungen zur Verfügung. Das Restaurant bietet neben einem regionalen Angebot eine vegetarisch und vegan orientierte Küche. Behandlungen und Therapien werden weiterhin durchgeführt und auch die künstlerischen Kurse im Therapiehaus finden statt. Das Haus füllt sich wieder mit Kultur und Leben! Wir freuen uns, für diese Zeit wieder wöchentlich Eurythmie anbieten zu können. Auch haben wir unter den Gästen Menschen, die mit ihren Vorträgen Abende und Geist bereichern. So zum Beispiel zu Texten von Christian Morgenstern oder den sieben heilsamen Substanzen der Biene. Wir haben wieder diverse Buchlesungen, einen Kurs für Kalligrafie und verschiedene Malkurse. Ein Film- und ein Lyrikabend stehen an und mit einer praktischen Einführung in das japanische Kurzgedicht, wird man Haiku kennenlernen können. Der überdachte Sitzplatz beim Therapiehaus findet durch die etwa monatlich stattfindenden „Velada Musical“, was in etwa „Nacht bei Kerzenschein und Musik“ bedeutet, eine große Aufwertung. Organisiert wird sie von Belén Álvarez und bringt junge Inselbewohner und unsere Gäste zusammen. Auf der Finca werden die Beete für die Aussaat vorbereitet. Eine regelmäßige Führung findet wöchentlich mit Birgit Otto statt. Die Seminare von Frank und Inessa Burdich finden zurzeit mit gut besuchten Vorträgen statt. Das Restaurant bietet neben gutem Essen weiterhin Musikern der Insel eine Plattform und hat sich inzwischen zu einem Treffpunkt für hier Ansässige entwickelt. Auch in die nahe Zukunft blickend, werden wir diesen Trend halten können: Am ersten Dezemberwochenende planen wir einen kleinen Weihnachtsmarkt mit aufstrebenden Kunsthandwerkern der Insel und Musik am Restaurant. Über die Weihnachtszeit wird uns der Schweizer Musiker Adolf Zinsstag begleiten. Auf seiner Thomastik-Geige wird er an sechs Abenden u.a. Solosonaten von Bach spielen und vormittags gestalterische Arbeiten über die Weihnachtszeichen anleiten. Für die Christengemeinschaft wird Friedhelm Zimpel vom 25.12.-6.1. täglich die Weihehandlung zelebrieren. Auch wird es wieder eine Lichterspirale für Jung und Alt mit musikalischer Untermalung im Saal geben. Mit einer Matinee der Pianistin Natalia Nikolayeva werden wir das Neue Jahr begrüßen. Weitere Programmpunkte sind noch im Entstehen. Schauen Sie gerne in unseren Online-Veranstaltungskalender, den wir aktualisiert halten. Mikaela Nowak als Ansprechpartnerin für die Kultur und als Kontakt zum ganzen Team, insbesondere auch für Ihre Zukunftsanregungen, erreichen Sie unter Tel.: 0034 928 516 958/ 0034 650 907 064 zwischen 8:30 und 12:30 Uhr wochentags und per Email: cultura@centro-lanzarote.de. Soweit der kleine Einblick in die spannende und herausfordernde Situation von Stiftung und Centro auf Lanzarote. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen, Anregungen und Unterstützung für die Zukunft, auf bald Ihre Thomas Gädeke, Mikaela Nowak, Lisa Hugger, Michael Dackweiler |
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Centro Antroposófico | www.centro-lanzarote.de | info@centro-lanzarote.de Unsere Rezeption ist wie folgt telefonisch erreichbar: Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 9:00 bis 12:00 Uhr unter: (0034) 928 51 28 42. Ausserhalb dieser Zeiten ist der Anrufbeantworter eingeschaltet. Wie gewohnt, sind wir auch unter der Email: info@centro-lanzarot.de oder per Kontaktformular auf unserer Website erreichbar. Wenn Sie eine neue Mail-Adresse für unsere Mailingliste angeben möchten oder Sie keine weiteren Informationen per Mail von uns erhalten möchten, senden Sie uns einfach eine kurze Nachricht an: info@centro-lanzarote.info Wenn Sie uns in diesen schwierigen Zeiten mit einer Spende helfen könnten, würde es uns sehr erleichtern diese Pandemiezeit zu überbrücken. Spenden sind in Deutschland steuerlich abzugsfähig auf das Konto der deutschen Unterstiftung „Anthro-Pro-Lanza“ möglich; auch kleine Beiträge würden sehr helfen Link |
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