Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 43 - Sonntag, 8. November  2020

32. Sonntag im Jahreskreis

Fünfunddreißigster Sonntag in Corona-Zeiten

 

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

an diesem Donnerstagmorgen scheint der November, wie er sein soll: neblig, trüb, die eingefärbten Blätter fallen von Bäumen oder tanzen vor dem Luftstrahl des Laubbläsers, der sie zusammen pustet.

Eigentlich Idylle pur - aber die Lage ist anders. Seit ein paar Tagen "fährt" das Land wieder runter, dennoch steigen die Infektionszahlen. Selbst die düstersten Prognosen für die Weihnachtstage sind jetzt schon in der ersten Novemberwoche erreicht. Die Menschen ziehen sich zurück, so gut es geht. Der Bogen, den sie umeinander machen, wird wieder immer größer. Gut, wenn Vorsicht waltet, aber dennoch: Wir sind nicht für die Vereinzelung gemacht. Menschen brauchen einander, mal in engen kleinen Beziehungen, mal als Erlebnis der großen Gemeinschaft. Aber die müssen wir im Moment eben meiden...

 

Eigentlich würden wir in der nächsten Woche zu unseren St. Martinsumzügen zusammenkommen. Aber auch das geht in diesem Jahr nicht. Viele bunte Lichter hätten die dunkle Nacht mit hoffnungsvollen Farben erleuchtet. Ein großes Feuer hätte die Menge der Leute aller Generationen versammelt und zu den bekannten Melodien aus den  Instrumenten des Musikvereins wäre uns sicher auch noch der Text vom Martinslied eingefallen und hätte uns daran erinnert, dass der Grund für dieses Brauchtum in der Erinnerung an einen guten Mann liegt, der spontan dem Armen am Strassenrand seinen halben Mantel gegeben hat. 

 

Viele Organisationen rufen in diesen Tagen dazu auf, auch ohne Martinszug Lichter anzuzünden, sie in die Fenster zu stellen, Man kann sie zu den Leuten zu bringen, die ans Haus gebunden sind, oder ma kann sie anderweitig teilen. Kerzenlicht zu teilen ist so einfach: es kostet noch nicht mal was, ausser die Initiative und den Vorsatz, jetzt jemandem etwas Gutes tun zu wollen. Deshalb: Machen Sie Licht in Ihrer Familie, an Ihren Fenstern und Türen. Schenken Sie sich und anderen in dieser vereinsamenden Zeit Zeichen der Hoffnung und Zuversicht. 

 

Der Arme am Straßenrand... 

Offiziell soll's das bei uns nicht geben, wie zu hören ist. Dennoch sind sie da. Menschen ohne Haus und Habe, Menschen unterwegs mit bloß 2 Tüten oder einem Rucksack. Manche leben freiwillig auf der Strasse, den meisten aber hat das Leben einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und wenn wir sonst nach den Martinszügen leicht durchgefroren zum heimischen Tisch mit heißem Düppekooche streben, bleiben sie draußen, irgendwo verborgen in einer windgeschützten Ecke. 

 

Helfen, wie der heilige Martin - das wollen wir in diesem Jahr der ausfallenden Züge trotzdem tun, und so Martins Andenken bewahren. Diakon Andreas Schlösser hat sich mit den zuständigen Leuten der Caritas Andernach zusammengetan und packt den Obdachlosen ein "Päckchen gegen die Kälte". Eine gute warme Decke oder ein Schlafsack und anderes, das wärmt, soll in dieses Päckchen rein. Warme Kleidung haben wir genug aus der Caritas-Kleiderkammer, aber die Decken und Schlafsäcke müssen wir kaufen. Wir wollen immer ein paar Pakete auf Vorrat haben, damit wir damit auch den ganzen Winter über bedürftigen Menschen helfen können. Wenn Sie die Aktion unterstützen möchten, freuen wir uns sehr. Einen Umschlag mit einer Spende können Sie gerne in den Briefkasten des Pfarrhauses werfen. Schreiben Sie einfach "St. Martin" drauf - und wir wissen wofür es ist. 

 

Auf dass es in diesen Martinstagen kräftig leuchte -

in den Fenstern und an den Türen,

und aus denen Augen derer, die sich freuen, dass man an sie gedacht hat!

 

 

Bleiben Sie guten Mutes,

 

wünscht Ihr Pastor

Stefan Dumont

 

 

Pfarrbüro

Auch im November-Lockdown ist das Pfarrbüro zu den üblichen Zeiten besetzt.

 

Wir bitten aber, soweit es geht, die Dinge telefonisch oder per e-mail zu regeln. 

 

02632-499875-0

02632-499875-27

 

Die Bürozeiten finden Sie im Pfarrbrief oder hier. 

Firmprojekt ,,10€ Aktion”: Der APFELSAFT ist fertig

Auf der Zielgeraden der Firmvorbereitung sind einige Firmbewerber*innen dabei ihr Projekt für einen guten Zweck zu beenden.

So hat es sich eine kleine Gruppe zur Aufgabe gemacht, Geld für die Tafel in Andernach zu sammeln. Das Firmprojekt, in dem das verwirklicht werden soll, heißt „10€ Aktion“. Bei diesem Projekt geht es darum, wie man aus 10€ pro Projektteilnehmer*in mehr Geld für den guten Zweck machen kann. Nach eifrigen Überlegungen hat die Projektgruppe, bestehend aus 12 jungen Menschen eine Apfel- Pflückaktion gestartet. 

Dabei hat sich die Gruppe mit verschiedenen Kooperationspartnern in Verbindung gesetzt und insgesamt an 3 Orten Äpfel geerntet. 

„Wir hatten das Glück, sehr netten Menschen kennenzulernen und auch neue Eindrücke zu gewinnen. Es wurden nicht nur Bäume geschüttelt und Äpfel eingesammelt, sondern auch Obst probiert und interessante Geschichten erzählt.“, berichtet eine Teilnehmerin des Projektes.

In Kottenheim konnten die Firmbewerber*innen mit Ehrenamtlichen des Kultur- und Streuobstwiesenvereins Äpfel von den Bäumen schütteln und sammeln. Dank der vielfältigen Kontakte von Rainer Helf konnten auch in Nickenich und in Andernach Äpfel geerntet werden. Gerne nutzen wir diese Gelegenheit, um all denen ein herzliches Dankeschön auszurichten, die die Aktion auf diese Weise unterstützt haben. 

Das Ergebnis des Einsatzes war fast 1 Tonne gepflückte Äpfel, die zu Saft verarbeitet wurden. Dieser Saft wird nun verkauft und dann schließt sich die Idee der 10€-Aktion: Die Herstellungskosten des Saftes konnten die Firmbewerber mit den 10€ vorfinanzieren. Der Erlös durch den Verkauf wird an die Tafel in Andernach gespendet. 

Nun sind also Sie gefragt: 

Unterstützen Sie die Firmbewerber*innen und die Tafel Andernach mit dem Kauf einer Flasche Apfelsaft zum Preis von 2€! 

Wir verkaufen den Saft am kommenden Sonntag nach der Messe in Eich und nach der Messe vor dem Mariendom. 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

(Julia Hessel im Namen der Projektgruppe)

"Initiative Erinnern"

Zur Erinnerung an die Novemberpogrome 1938 sollte auch in diesem Jahr wieder eine Gedenkveranstaltung stattfinden. Auch diese fällt jetzt wegen der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen aus. Allerdings werden die Glocken der Stadt am 9. November  abends um 19:00 Uhr läuten und uns mahnen, die Erinnerung nicht zu vergessen...

Der neue  Pfarrbrief

Der November-Pfarrbrief

liegt hier zur Ansicht als PDF

mit der Möglichkeit zum Download bereit. 

 
Pfarrbrief (PDF)
Schrifttexte am Sonntag

Für alle Jerusalem-Freunde...

 

... habe ich hier noch einen Tipp: Das ZDF hat am Montagmittag eine interessante Sendung zum Thema Pilgern in Corona-Zeiten ausgestrahlt. Heute ist die Stadt leer. Keine Pilger, keine Geschäfte. Die Lage ist mehr als traurig.

Aber dennoch ist der Film schön anzusehen: alle von Ihnen, die schon mal mit dort gewesen sind, werden manche Orte gleich wieder erkennen. Andere, die noch nicht da waren, finden vielleicht Geschmack... 

 

Sie brauchen 45 Minuten Zeit für die Reise nach Jerusalem! 

Was sollen Ihre Leser erfahren? Passen Sie Ihre Texte mithilfe individueller Fonts, Fontarten und Formate an.

 

Pfarrbüro • Agrippastraße 13, 56626 Andernach

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