S O U L F O O D

L E T T E R

ER-LEBEN

 

 


The Uses of Sorrow

(In my sleep I dreamed this poem)

Someone I loved once gave me

a box full of darkness.
It took me years to understand

that this, too, was a gift.


 Mary Oliver

 

www.tamagnini.de

 

 

STIMMUNG

Außen und Innen

 

 

 

Das griechische Wort Katharsis (kátharsis) bedeutet Reinigung.

In der Psychologie wird es benutzt in Bezug auf das „Sich Befreien“

von psychischen Konflikten und inneren Spannungen durch

emotionales Abreagieren. 


Wann immer wir diesbezüglich nach Antworten suchen,

wirft sich die Frage auf, welche Mittel und Wege uns zur Verfügung stehen, um diesen kathartischen Zustand zu erlangen.

Als Mensch haben wir die Fähigkeit durch Einsichten, die wir durch die Verarbeitung von Eindrücken und Erfahrungen gewonnen haben Erkenntnis zu erlangen.

 

Was, zum Beispiel er-leben wir während einer Krankheit- und was danach? Der Weg durch die Dunkelheit mit all ihren Unvorhersehbarkeiten kann uns ängstlich machen, uns zaudern und zweifeln lassen- uns zurückwerfen. Sobald wir jedoch Licht am Horizont erahnen, gleiten wir in einen anderen Gemütszustand. Wir schöpfen wieder Hoffnung, werden klarer, verstehen- erlangen Erkenntnis und er-leben uns- die Situation neu.

 

Was auch immer Ihr gerade durchlebt habt, mit diesem geläuterten Sinneszustand ist es umso schöner in diese lichtdurchflutete, sommerliche Welt einzutauchen. Ausgelassene Gartenfeste mit Freund:innen, lauschige Abende im Park, inspirierende Festivals, ein kühler See zum Plantschen, ein tiefer Blick in die Augen eines Menschen, den man liebt oder ein schattiger Platz unter einem Baum laden dazu ein die Seele baumeln zu lassen.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Feiert den Sommer, genießt das befreiende Gefühl der Katharsis, spart Wasser und er-lebt euer Leben ressourcenschonend neu!


Humbly,

Andrea, Karin, Stephan, Kerstin und Virginia

 

 

 

 

Lettering: Stephan Nau

 

 

 

CONTRIBUTOR

Kyra Kapsreiter

 

 

Bee close to nature


Früher nahm ich die Jahreszeiten mit ihren blühenden Pflanzen wahr - und als selbstverständlich hin. Schneeglöckchen im zeitigen Frühjahr, dann Tulpen, Rosen und Lavendel im Sommer, Astern im Herbst. Bis vor neun Jahren. 


Seitdem ich Bienen halte, hat sich mein Blick auf die Jahreszeiten geschärft, meine Wahrnehmung ihrer Abläufe intensiviert. Mit diesem tiefen Erleben der Natur kam die Erkenntnis, dass alles eng miteinander verbunden ist: die Blütezeit der Pflanzen, die Temperaturen und das Wohlergehen der Bienen. Gerät dieses fein abgestimmte System durcheinander, hat das Folgen für das Leben der Honigbienen – und letztlich für uns.


Damit wurde der Begriff „Klimawandel“ für mich plötzlich erfahrbar, begreifbar und sehr real. Wo früher strenge Winter die Honigbienen in die Brutpause zwangen, brüten sie heute bei milden Temperaturen einfach weiter. Das begünstigt die ungehinderte Verbreitung der Varroamilbe, eines Schädlings, der Honigbienen weltweit stark beeinträchtigt. 


Frühlingshafte Temperaturen führen ebenfalls dazu, dass die Bienen vorzeitig die sogenannte Wintertraube, in der sie die Königin den ganzen Winter vor Kälte über geschützt haben, verlassen. Irritiert durch das milde Klima fliegen sie stattdessen aus, um Nektar und Pollen zu sammeln, obwohl es im Winter beides nicht gibt.
Zeigt sich umgekehrt das Frühjahr kalt und verregnet, fliegen die Honigbienen nicht aus ihrem Stock heraus, auch wenn ihnen die goldgelben Rapsfelder und blühenden Obstbäume Nahrung im Überfluss bieten. 


Die veränderten Temperaturen bringen die Honigbienen aus ihrem uralten Rhythmus. Stimmt dieser dann auch nicht mit den Blühphasen ihrer begehrten Trachtpflanzen überein, versteht man, wie nah uns der Klimawandel bereits gekommen ist: 


Können die Bienen die Blüten nicht anfliegen, um Pollen und Nektar zu sammeln, müssen sie hungern. Im Umkehrschluss bedeutet das für uns Menschen, dass die Blüten von den Bienen nicht bestäubt werden können und somit auch wir auf die Vielfalt von Obst und Gemüse auf unserem Teller verzichten müssen. (Laut dem Deutschen Imkerbund hängen rund 85 % der landwirtschaftlichen Erträge des Pflanzen- und Obstbaus in Deutschland von der Bestäubung der Honigbienen ab.)
 

 

Womit wir bei dem viel zitierten Spruch wären:
„Wenn die Biene stirbt, stirbt auch der Mensch.“
Wollen wir das erleben?

 

 

 

 

 

REZEPTE

 

 

Mit den Mengenangaben kann man experimentieren. Wenn nicht anders

beschrieben, sind die Rezepte für 2 hungrige Menschen gedacht.

 

Unser Fokus liegt auf saisonalem Gemüse. Wir verwenden aber auch saisonunabhängige Lebensmittel, wie zum Beispiel Reis, Zitronen oder Bananen. Lasst Liebe mit einfließen, denn Kochen ist kein rein mechanischer Vorgang. Kocht für jemanden– auch für euch selbst. 

 

Die Zutaten gibt es auf Erzeugermärkten, Bioläden, Drogeriemärkten oder direkt beim Erzeuger. Mit Rücksicht auf unser Klima und unsere Umwelt richten wir unser Augenmerk auf: Lebensmittel in Bioqualität, unverpackte Produkte oder Mehrwegverpackungen.

 

 

 

 

 

REZEPTE

Zutaten, Zubereitung, Liebe

 

„Du willst einfacher,

saisonaler und

klimanschonender kochen?“

 

 
schmatz

 

 

 

 

 

FOOD PHARMACY

Inhaltsstoffe, Nährwerte, Wissenswertes

 

„Warum isst Du,

was Du isst?“

 

 
pups

 

 

 

 

 

 

DEKORATION

Rund um den Esstisch

 

„Partyfummel“

 

 
kleb

 

 

 

 

RUM DE DUM

 

rumpelmusig

Bananenräuber EP

 

umpelmusig is a research station

for unconventional dance music. founder in 2013 is kalabrese -

one of the more glittering characters in zurichs music scene.

 
zappel

 

 

 

 

SO NACHHALTIG IST MEIN ESSEN

 Christoph Drösser

 

So nachhaltig ist mein Essen
Brot, Spargel, Hafermilch –

welche Lebensmittel verursachen besonders viel CO₂?

Welche benötigen nur ganz wenig Wasser? Die wichtigsten Lebensmittel pro Kilogramm.


Infografik: Nora Coenenberg 

 

 
wissen

 

 

 

 

 

 

LYRIK

 

Ein Gedicht verwandelt.

Gedanken und Gefühle werden zu Sprache -

diese, gelesen, zu inneren Bildern,

die sich dann in Gemälde,

gefühlte Gebilde, verwandeln können –

in einen neuen Kontext,

eine andere Sichtweise,

eine neue Einsicht.

 

INVITATION


Oh do you have time

to linger

for just a little while

out of your busy


and very important day

for the goldfinches

that have gathered

in a field of thistles


for a musical battle,

to see who can singthe highest note,

or the lowest,


or the most expressive of mirth,

or the most tender?

Their strong, blunt beaks

drink the air


as they strivemelodiously

not for your sake

and not for mine


and not for the sake of winning

but for sheer delight and gratitude –

believe us, they say,

it is a serious thing


just to be aliveon this fresh morning

in the broken world.

I beg of you,
do not walk by

without pausing

to attend to this

rather ridiculous performance.


It could mean something.

It could mean everything.

It could be what Rilke meant,

when he wrote:

You must change your life.
 
Mary Oliver – Invitation

A Thousand Mornings (New York: Penguin Books, 2013)

 

 

 

 

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 Wir stehen für klimaschonendes Essen,

den Mut zur Veränderung und Gemeinschaft. 

 

HUMBLE macht jetzt eine Sommerpause und

ist im September mit frischer Energie wieder für euch da.

 

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