Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 6 - Sonntag, 14. Februar 2021

Sechster Sonntag im Jahreskreis

Neunundvierzigster Sonntag in Corona-Zeiten

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

 

ein dräimol Annenach Alaaf an Sie alle. Man hat sich ja seit Wochen an den Gedanken gewöhnt, dass Fastnacht in diesem Jahr auf Sparflamme läuft, und auf jeden Fall ohne Zusammenkünfte. Aber dennoch: nun sind die Tage da, und der rheinische Jeck verspürt ein närrisches Kribbeln in den Gliedern, zugleich aber auch den sehnlichen Wunsch, unter diese Session einen ganz dicken Strich zu ziehen, um dann in Gedanken die Vorfreude auf das kommende Jahr zu wecken und reifen zu lassen. 

 

Im letzten Jahr waren die Fastnachtstage ja sozusagen "das letzte Aufbäumen" einer Feierkultur, die nicht für möglich gehalten hätte, was uns ab Mitte März 2020 einschränken sollte. Menschenansammlungen, wie oben auf dem Bild zu sehen, sind seitdem undenkbar. Ja, es fällt sogar schwer, nach vorne zu schauen und sich vorzustellen, dass im nächsten Jahr dann alles so ist, wie es immer war.

Werden wir die Sorge um zu wenig Distanz zueinander überwunden haben?

Werden wir in Sälen, Kirchen und Hallen wieder Schulter an Schulter sitzen, um Konzerte zu hören, Gottesdienste zu feiern oder eine Sitzung zu besuchen?

Man darf gespannt sein, was das Jahr in dieser Hinsicht an Entwicklungen bringt. Gehen wir mal davon aus, dass alles irgendwie "widder joot" wird. Das "nix bliev, wie et wor" haben wir ebenso verinnerlicht wie die schlußendlichste(!) aller rheinischen Weisheiten: "Et hätt noch immer joot jejange!" Also, was soll uns da heute noch erschüttern? 

 

Sicher werden Sie auch einen Weg finden, in diesen Tagen Anteil zu nehmen am karnevalistischen Frohsinn, der in diesem Jahr eben online übers Internet oder im Fernsehen zu uns kommt. Da haben sich Leute viel Kreatives einfallen lassen, um die Jecken wenigstens digital zusammen zu bringen. Natürlich läuft auch im Pfarrhaus am Samstag das Andernacher Karnevalsradio! Eine klasse Idee, die die Jecken der Stadt hier und weltweit vereinigt.

 

Manchmal haben wir in den vergangenen Jahren unsere Gottesdienste am Fastnachtswochenende karnevalistisch gefeiert. In diesem Jahr werden wir das nicht tun, denn wir wollen den Gottesdienst nicht zur Bühne machen in einem Jahr, das den Vereinen und Korps die Bühne verwehrt. Ich denke, das ist im Sinne aller. 

 

Nichtsdestotrotz wünsch ich Ihnen ein jetzt frohes Wochenende, wie auch immer Sie es zu Hause gestalten. Ob mit "Trööt" oder einem guten Buch, ob mit "de Pänz" oder allein - ganz egal. 

 

Ihr Pastor

 

Stefan Dumont

 

Im Sinne der Corona-Schutzmaßnahmen wird das Aschenkreuz in diesem Jahr nicht auf die Stirn gezeichnet. Stattdessen wird etwas Asche kontaktfrei auf den Kopf gestreut. "Asche auf mein Haupt" - der alte Ausdruck findet darin seine Sichtbarkeit und ist genauso wie das gewohnte Aschenkreuz ein Zeichen der Bereitschaft, in den kommenden Wochen dem eigenen Leben auf die Spur zu kommen...

 

Im August des vergangenen Jahres war die Autorin Andrea Schwarz bei uns zu Gast und hat im Mariendom einen Vortrag mit Lesung aus ihren Texten gehalten. Es war ein schöner, inhaltsreicher und motivierender Abend. 

Mittlerweile ist die Seelsorgerin aus dem Emsland im "Ruhestand" und bietet für ihr "Netzwerk" in diesem Jahr per e-mail Exerzitien-Impulse zur Fastenzeit an. Ich habe mich da eingeklinkt und mit ihr ausgemacht, die Impulse auch weitergeben zu dürfen. 

 

Die „Tour“ besteht aus 25 Impulsen insgesamt, 17 für die Werktage (immer ein Impuls für zwei Tage) bis zum Palmsonntag, dazu kommen Impulse zu den Sonntagen in der Fastenzeit sowie Karfreitag und Ostern. 

Die Impulse für die Fastensonntage beziehen sich auf das Evangelium, das an dem Sonntag in der Leseordnung der katholischen Kirche vorgesehen ist. Die für die Werktage haben jeweils ein Verb als Überschrift, das mit „ent-“ beginnt. Diese Vorsilbe bedeutet in der deutschen Sprache in der Regel etwas wegzunehmen, sich von etwas zu trennen oder das entsprechende Gegenteil zu tun. Da kommen interessante Gedanken zusammen...

 

Wenn Sie interessiert sind, diese Impulse zu bekommen und die Exerzitien im Alltag auf diese Weise mitzumachen, dann schreiben Sie mir doch bitte eine mail (dumont@pfarreiengemeinschaft-andernach.de), und ich nehme Sie in den Verteiler auf. Vielleicht kommt ja eine Gruppe zusammen, mit der man sich im Verlauf der Zeit auch einmal im Rahmen einer Videokonferenz austauschen kann (geht ganz einfach). Wir werden sehen...  Start der Impulse ist schon am Aschermittwoch.

Der 13. Psalm in der Bibel bringt die Klage unserer Tage gut zum Ausdruck: "Wie lange noch, Herr...?" Dieser Vers soll gleichsam als roter Faden für ein weiteres Angebot in der Fastenzeit dienen: Wir laden Sie ein, sich bis Ostern am Sonntagabend ab 18:00 Uhr von zu Hause aus einzuklinken in unser "Gebet in den Sorgen der Zeit". Über unseren Youtube-Kanal und über die Webseite der Pfarreiengemeinschaft (kpga.de) können Sie mitbeten, singen, meditieren, wenn wir mit diesem Abendgebet den Schritt in die neue Woche machen. Die Mitglieder des Pastoralteams gestalten jeweils diese 15-Minuten mit Gedanken, Gebeten und Musik. Start ist am Abend des ersten Fastensonntags.

 

Für die Musik suchen wir noch ein paar Solo-Instrumentalisten, mit denen wir einen Musikbeitrag im Vorfeld aufzeichnen, den wir dann im Abendgebet verwenden. Hätten Sie Lust dazu? Dann lassen Sie's mich doch einfach wissen und schreiben Sie mir eine kurze e-mail. 

Sonntag, 14.02.2021  um 11:00 Uhr    Sonntagsmesse am 6. Sonntag im Jahreskreis

 

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