Der neue Hirtenbrief aus dem Pfarrbüro

Nr. 23  |  Sonntag, 5. Juni 2022

PFINGSTEN

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

zum Pfingstfest am kommenden Sonntag grüße ich Sie ganz herzlich und setze ein Bild über diesen elektronischen Hirtenbrief, das ich schon lange in meinem Fundus habe. Vor Jahren habe ich's mal abgespeichert, weil es für mich so ein typisches Bild für das mühselige Geschäft ist, Kirche "unter die Leut" zu bringen. Man sieht eine uralte Kapelle, die auf einen Tieflader gepackt, über die Strasse fährt und den Standort wechselt. Damit nichts kaputt geht, ist sie gut gesichert, und damit sie heil ankommt am neuen Bestimmungort, sind viele Helferinnen und Helfer nötig. Weil's aber auch was besonderes ist, wenn ein Kirchenbau auf Reisen geht, sind auch viele neugierig Interessierte mit dabei, um das Ganze zu dokumentieren - und ganz sicher auch um darüber zu staunen.

 

Pfingsten - das ist das Fest, an dem wir feiern, dass Gott die Kirche "unter die Leute" bringt. Allerdings nicht in Form alter Steine und Institutionen, sondern mit der belebenden Gabe seines Geistes. Und wenn wir vom Heiligen Geist reden, dann meinen wir Gottes Wirkkraft, eine gottgewirkte Inspiration, die Menschen bewegt, befähigt und motiviert, miteinander das Leben zu teilen und dafür Kraft aus der Glaubenserfahrung zu schöpfen, die sie manchmal miteinander, gelegentlich aber auch jeweils für sich selbst gemacht haben. D a s  ist Kirche, wie sie sein kann!

Leider haben wir diese Perspektive aber so selten vor Augen, wenn wir von Kirche sprechen. Das ist schade, aber es wurde den Menschen auch über Jahrhunderte so eingeimpft... 

 

Pfingsten ist immer Voraussetzung, dann erst kommt Kirche (im Sinne der organisierten Gemeinschaft mit ihren Strukturen und Institutionen).

Pfingsten bildet die Gemeinschaft der Frauen und Männer, der Kinder und Jugendlichen, die sich von Gott geistlich ansprechen und berühren lassen. Wenn wir also Kirche sein wollen, dann nützt es nichts, nur alte Gebäude von A nach B zu versetzen. Es braucht auch die Bereitschaft, Gott an sich ran zu lassen, damit er mich ansprechen, und (im besten Sinne des Wortes) auch innerlich berühren und treffen kann. Das nennen wir "geistlich" leben - und das ist längst nicht nur was für hauptamtliche Kirchenprofis, sondern eine Haltung für jeden und jede mit dem Wunsch, Gott irgendwie näher zu kommen. 

 

Weil ich glaube, dass das so ist, feiere ich - bei und trotz allem Kirchenfrust - immer wieder gerne Pfingsten, denn ich merke auch in unserer Andernacher Gemeinde, dass Gott viele Menschen wirklich berührt und sie bewegt, dass er in ihnen ganz vielfältig wirkt und sie umtreibt. Da gibt es viel Bereitschaft zum Engagement.Wenn ich sowas erlebe, dann regt sich in mir eine Pfingstfreude. 

Gleichzeitig sind aber auch fast alle bei uns so sehr in die Dinge des Alltäglichen eingebunden, in Beruf und Familie. Andere sind durch Krankheit oder eigene Sorgen in Beschlag genommen. Da ist gar nicht so viel Platz und Raum, großes Engagement zu entwickeln. 

Könnte das ein Handicap unserer Zeit sein, dass wir zwar gerne viel bewegen und bewirken wollen, aber alle gar nicht genug Zeit und Kraft dafür haben? 

 

"Herr erwecke deine Kirche, und fange bei mir an" - das ist so ein Kirchentags-Schlager aus den 80er Jahren. Ich glaube, dass man ihn immernoch so beten kann. Sprechen, beten oder singen wir diese Worte, dann öffnen wir uns für Gottes guten Geist, den er uns eingeben will. Wir lassen uns ein auf sein Zutrauen, dass auch wir unsern Teil beitragen können zum Leben der Kirche hier am Ort - oder wo immer uns Gottes Geist im Leben hinstellt... 

 

Also, feiern wir Pfingsten und trauen wir IHM zu,

dass er Sie und mich gut bedenken möchte. 

Gesegnete Pfingsten

 

wünscht Ihnen 

Ihr Pastor Stefan Dumont

 

 

Alle Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Andernach feiern in diesem Jahr wieder nach zweijähriger Pandemie bedingter Pause den ökumenischen Pfingstmontag im Schlossgarten an der Hochstraße am 6. Juni 2022 um 11 Uhr.

Bei schlechtem Wetter ist der Gottesdienst in der Christuskirche. Dann läuten um 10:30 Uhr die Glocken aller Kirchen. 

 

Das Leitwort ist der momentanen politischen und gesellschaftlichen Situation angepasst und lautet: „Im Sturm – im Boot – doch nicht allein.“ Ausgehend vom Bibeltext vom Seesturm wollen die christlichen Gemeinden einen Bogen schlagen von den damaligen Ängsten der jungen Kirche zu heutigen Befürchtungen und Besorgnissen der Menschen. Die ersten Gemeinden hatten mitunter den Eindruck, Jesus habe sie allein gelassen und schlafe im Boot der Kirche. Aber sie wurden in ihrem Glauben wieder bestärkt durch die Erzählung vom Seesturm. Ermutigt erfuhren sie Hilfe gegen alle Befürchtungen. Denn sie waren sich sicher, dass Gottes Geist sie beflügeln konnte, gegen Ohnmacht und Mutlosigkeit anzugehen.

Die ACK lädt herzlich dazu ein, gemeinsam darüber nachzudenken, wie den heutigen Menschen aus diesem alten Text Hilfen angeboten werden können.  

 

PFINGSTMONTAG, 6. Juni 2022

11:00 Uhr | Schloßgarten Andernach

Textmaterial für den Abend

Chorkonzert am Freitag, 10. Juni im Mariendom

Chor des Landesmusikgymnasiums und MädchenchorRottweil 

Gleich zwei Mädchenchöre führt Chorleiter Andreas Puttkammer ein ganzes Wochenende zusammen: Den Chor des Landesmusikgymnasiums RLP in Montabaur und den Mädchenchor Rottweil. Miteinander verbringen Sie ein Musikwochenende in Vallendar und starten es mit einem ca. 1stündigen Konzert bei uns im Mariendom. 

Beide Mädchenchöre haben sich durch zahlreiche Konzerte, Chorwettbewerbe und CD- und Fernsehaufnahmen in ihrer jeweiligen Umgebung einen Namen gemacht und freuen sich nun darauf, ein abwechslungsreiches und interessantes Chorprogramm mit ihren hellen warmen Stimmen präsentieren zu dürfen.

Das ca. 50 minütige Chorkonzert beginnt mit geistlicher Chormusik aus Barock, Romantik und Moderne, die die menschliche Bitte um Erhörung an Gott zum Thema haben.

So erklingt zu Beginn das von  39 Sängerinnen gesungene geistliche Konzert 'Erhöre mich wenn ich rufe' von Heinerich Schütz in ausdrucksvoller barocker Weise. Darauf folgt das klangvolle vierstimmige 'Kyrie' des norwegischen Komponisten Hugo Hammerström. Mit dem Chorsatz von  Felix Mendelsohn Bartholdy 'Herr, höre unser Gebet'  bringen die Sängerinnen die romantische Chormusik zu Gehör.

Der zweite Konzertteil ist dem Thema 'Nacht' gewidmet. Die ruhige Abendstimmung wird besonders in dem  traditionellen Chorsatz 'Abendruhe' des 1868 geborenen deutschen Komponisten August Weweler und in dem ruhigen Chorstück 'Schlafen die Freunde' des zeitgenössischen ungarischen Komponisten Lajos Bardos deutlich.

Der moderne amerikanische Komponist Morton Lauridsen schafft auf seine ganz eigene ausdruckvolle Weise, die Stimmung einer Sternennacht in dem Chorstück 'Sure on this shining night' auszudrücken.

Die Chorstücke des letzten Konzertteiles widmen sich auf unterschiedlicher musikalischer Weise dem Thema der Liebe und Beziehung. Im modernen Chorstück 'He ain't heavy' von Bob Russel geht es um die Brüderlichkeit und Mitmenschlichkeit untereinander. Das kurze Chorstück 'Red, red rose' erzählt rhythmisch von der tiefen Liebe, die so rot wie eine Rose und so tief wie ein See sein kann.

Ein besonderes eigenes Chorarrangement von Radiohead erklingt anschließend und handelt von der dramatischen Liebe von Romeo und Julia in 'Excit music'.

Das Chorkonzert schließt mit einem großen, klangvollen dreichörigen Chorstück des dänischen Komponisten Michael Bojesen. Der Text beschreibt, wie das Pflanzen eines Baumes als eine Zukunftshoffnung zu verstehen ist.

 

Beide Mädchenchöre werden von der Pianistin Gerlinde Puttkammer begleitet.

Der Eintritt zu diesem Chorkonzert ist frei. Um eine Spende zur Deckung der Unkosten wird am Ende gebeten.

 

 

Freitag, 10. Juni 2022

19:00 Uhr | Mariendom

Cantunnacum und Jubilee Ballroom Orchestra –

Jazz und Pop open Air am Mariendom

Lange ist es her – aber nun werden der Kammerchor Cantunnacum und das „Jubilee Ballroom Orchestra“ wieder mit Live-Musik ihre Freunde und Gäste erfreuen können: Unter dem Titel „Lullaby of Birdland – Open Air am Mariendom“ wird am Samstag, den 18.06.2022 um 19:00 Uhr im außergewöhnlichen Ambiente zwischen dem Mariendom Andernach und dem Pfarrheim Jazz und Popmusik aus verschiedensten Epochen zu genießen sein. Der Förderverein Mariendom wird ab 18:00 Uhr für gute Bewirtung sorgen. Der Eintritt zu diesem ganz besonderen Musikabend im lockeren Kreis ist frei. Essen und Trinken gibt es zu angenehmen Preisen. 

 

Samstag, 18. Juni 2022

19:00 Uhr 

Platz zwischen Mariendom und Pfarrheim

Stuhl - Info

zum Stand der Stühle im Mariendom

Das werden mal die neue Kirchenstühle im Mariendom.

Bis spätestens zum Patronatsfest an Maria Himmelfahrt sind die neuen Stühle da, die in langer Abstimmungsarbeit mit dem Denkmalamt und dem Bistum ausgesucht wurden, und nun in einer auf Kirchenstühle spezialisierten Werkstatt angefertigt werden.

Äußerst stabil sollen sie sein, gleichzeitig praktisch und nicht zu schwer. Eine Buchablage und einen Haken für Schirm und Tasche sollten sie haben, dazu eine Kniebank - und doch sollten sie auch mobil sein, sodass wir weiterhin - je nach Gottesdienstform - die Stuhlanordnung auch mal umstellen können.

Wir können in spätestens 2 Monaten sehen, ob's passt. Dann werden die zur Zeit noch im Dom stehenden Stühle aus dem Pfarrheim wieder dorthin zurückkehren, und das Provisorium hat ein Ende. 

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