Neues vom Wein 

„IN D’GREAN GEHN“

Am Ostermontag laden im nördlichen Weinviertel die Weinhauer und Kellerbesitzer in die Kellergassen zu Speis und Trank – zum „In d´Grean gehn“.
Der Brauch lässt sich in die Zeit zurückverfolgen, als die Weingartenarbeit noch sehr beschwerlich war. Nach der schweren und harten Winterarbeit luden die Weinbauernfamilien ihre Helfer zum Dank in die Kellergassen, um bei Wein, Brot und Geselchtem das Ende der Fastenzeit und den Beginn der neuen Weinsaison zu feiern. 

Heute treffen sich bei der „Grean“ Verwandte und Weinfreunde, um die neuen Weine zu verkosten und sich in gemütlicher Runde auszutauschen. Die Einladung zur „Grean“ ist eine besondere Ehre. Für die Weinviertler ist das in die Grean gehn mittlerweile auch ein regionales Fest. Die Tradition der Grean nimmt indirekt auch die „Weintour Weinviertel“ auf, die immer eine Woche nach Ostern stattfindet. Heuer wurde die Weintour aber auf den 26. und 27 Juni verschoben.

JAHRGANG 2020 

Der Weinjahrgang 2020 ist ein Jahr der Gegensätze: Auf einen warmen trockenen Winter folgte ein eher kühles, sehr trockenes Frühjahr. Dies verzögerte den Austrieb der Reben. Gutes Blühwetter und kein Spätfrost ergaben kaum verrieselte  Beeren. Entspannung bei der Wasserversorgung der Reben brachte der Frühsommer, mit vielen Regenschauern und wenig Sonne. Der Sommer selbst war dann richtig österreichisch, auf sonnige Tage folgten verregnete. Die große Hitze blieb aus und Trockenheit war im Spätsommer 2020 kein Thema mehr. 
Dieses Wetter führte zu starkem vegetativen Rebenwachstum gepaart mit der Gefahr von Pilzkrankheiten. Die Traubenzone musste gut belüftet werden, sorgfältige Laubarbeit war unumgänglich. 
Der Spätsommer war dann für den Winzer ein Wechselspiel der Gefühle: abwechselnd Regen und Sonnenschein, Kälte und Wärme.
Die Ernte im Herbst verlangte uns Fingerspitzengefühl und Flexibilität ab. Wegen der zahlreichen Niederschläge mussten wir sehr selektiv ernten, kurze Regenfälle abwarten und Extraschichten einlegen, damit die Trauben gesund und reif in den Keller kommen.
Den Jahrgang 2020 zeichnen leichte, charaktervolle Weißweine mit feiner Säurestruktur und gutem Extrakt, sowie fruchtbetonte Rotweinweine aus. 

WEIN DES MONATS

2020 WILDE REBEN Grüner Veltliner

Die Trauben für den Grünen Veltliner „Wilde Reben“ stammen aus Minimalschnittanlagen. Mit dieser neuen Erziehungsform experimentieren wir seit 2012.

Dabei wird die Rebe fast wie ein Baum formiert, es erfolgt kein klassischer Schnitt mehr, das Wachstum der Rebe erscheint wild.

Die Traubenzone erstreckt sich dabei über die gesamte Laubwand. Die Erträge wären viel zu hoch, würde man hier als Winzer nicht eingreifen und Trauben ausdünnen. Die verbleibenden Trauben reifen später und bilden nicht so viel Zucker. Die kleinen Beeren haben einen hohen Schalenanteil und dadurch mehr Aroma und Tannin. Die Weine sind leicht, aber mit Körper und Struktur.

WEINGARTEN:
Rebsorte: Grüner Veltliner aus Minimalschnittanlagen
Lagen: Sandberg und Nussberg
Boden: kalkreicher Lehm und Sand in Platt; kalkfreier lehmiger Ton (Molasse) mit Granitbruchstücken in Obermarkersdorf

 

KELLER:
Gärung: Spontangärung kontrolliert im Stahltank mit 4% Beeren
Lagerung: auf der Feinhefe bis Jänner 2021, Füllung im Februar 2021

 

WEIN:
Beschreibung: Grüngelb, fruchtig, grüner Apfel, Maracuja, ein wenig Quitte und reife Äpfel, saftig und würzig, leicht und erfrischend
Analyse: 11,5 Vol% Alkohol, 1,7 g/l Restzucker 5,2 g/l Säure
Speiseempfehlung: Leichte Salate, Fisch, österreichische Küche

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