baesh.de Newsletter #15 Informationen, Hinweise, Termine |
|
|
Themen in diesem Newsletter: - „Atomschutt-Blockade“ am Samstag – Sei dabei!
- Für die Aktionsstrecke: OrderInnen gesucht
- Was ist Atomschutt?
- Info-Stand auf dem Harrisleer Wochenmarkt am 30.10.2020
- Spendenbitte: Protest ist nicht umsonst!
|
|
|
„Atomschutt-Blockade“ am Samstag – Sei dabei! In den vergangenen Wochen haben wir viele positive Rückmeldungen von Menschen aus Harrislee, Flensburg, Handewitt und Ellund und auch aus Dänemark erhalten. Viele haben bei der Flyer-Verteilung geholfen. Und viele haben berichtet, dass sie Familie, Nachbarn und Bekannte informieren und mobilisieren wollen, damit auch sie an der „Atomschutt-Blockade“-Aktion teilnehmen. Das ist toll und wir sind zuversichtlich, dass wir am Samstag alle gemeinsam eine klare Botschaft nach Kiel senden werden:
Wenn ihr kommt, sind wir schon da – Kein Atomschutt auf die Deponie!
|
|
|
Aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen verzichten wir am Samstag auf eine Kundgebung. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, wollen wir Gruppenansammlungen unbedingt vermeiden. Wenn Du Dich während der Aktion außerhalb eines Fahrzeuges bewegst oder mit dem Fahrrad teilnimmst, beachte bitte die Maskenpflicht und halte mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen TeilnehmerInnen!
Wenn Du mit dem Auto kommst, leg bitte unbedingt ein DIN A4-Blatt mit dem Hinweis „DEMO“ hinter die Windschutzscheibe, damit erleichterst Du den PolizistInnen und OrdnerInnen die Regulierung des Verkehrs. Wir starten um 11 Uhr. Sobald alle teilnehmenden Fahrzeuge stehen, das Kamerateam das Geschehen gefilmt hat und die Kameradrohne die gesamte Blockadestrecke abgeflogen ist, lösen wir die Demo auf. Wir rechnen damit, dass die Aktion insgesamt nicht länger als zwei Stunden dauern wird. Presse-VertreterInnen und PolitikerInnen aus den Gemeinden, dem Landtag und dem Bundestag haben sich ebenfalls angekündigt.
Sei kreativ und gestalte ein Demo-Schild oder beschrifte ein altes Bettlaken mit Deinem Protest gegen die Atomschutt-Pläne von Umweltminister Albrecht, Vattenfall und Eon. Sobald Du Dein Fahrzeug abgestellt hast, kannst Du Dein Schild oder Banner an oder auf Deinem Fahrzeug befestigen. Das fertige Video mit unserer gemeinsamen Botschaft an das Ministerium in Kiel und die Atomkonzerne veröffentlichen wir zeitnah nach der Demo und informieren Dich über unseren Newsletter. |
|
|
Für die Aktionsstrecke: OrderInnen gesucht Für einige Positionen auf der Aktionsstrecke suchen wir dringend noch OrdnerInnen. Unser Streckenkoordinator wird euch rechtzeitig eure Aufgabe erläutern. Für eure Ausrüstung ist gesorgt. Bitte schicke bei Interesse eine Mail mit Deiner Telefonnummer an info@baesh.de . Wir melden uns dann bei Dir.
|
|
|
Was ist Atomschutt? Seit über vier Jahren kämpfen wir gegen die Verharmlosungsversuche der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht an, die der Öffentlichkeit über die Medien oder bei Info-Veranstaltungen immer wieder weismachen will, es handele sich bei der Atomschutt-Debatte um nicht-radioaktives Material. 2016 sagte der damals zuständige Umweltminister Robert Habeck der Presse gegenüber sogar: „Der Abfall ist nicht belastet, außer emotional.“ (SHZ vom 4.6.2016). Durch andauernde Aussagen wie dieser ist bei vielen der Eindruck entstanden, beim Konflikt um Atomschutt auf Mülldeponien gehe es um Verwaltungsgebäude, Kantinen, Lichtschalter oder Handtuchhalter. Das ist falsch. Klar, die Nebengebäude sollen auch abgerissen werden und zum Teil sind dort Materialien verbaut, die wie etwa Dämmstoffe ausschließlich aus rein stofflichen Gründen nicht recycelt oder verbrannt werden dürfen und deshalb auf Deponien verbracht werden müssen. In der Regel kann man davon ausgehen, dass dieses Material während des AKW-Betriebs keine Berührung mit radioaktiven Stoffen hatte und entsprechend auch nicht radioaktiv belastet ist.
In der Atomschutt-Debatte geht es jedoch nicht um konventionellen Bauschutt aus Nebengebäuden, sondern um gering radioaktive Abfälle aus dem Reaktorbereich. Das größte Problem stellt die sogenannte „spezifische Freigabe“ dar. Gesetzlich verankert ist sie im § 36 der aktuellen Fassung der Strahlenschutzverordnung. Denn bei der "spezifischen Freigabe" werden auch Abriss-Abfälle auf Deponien verbracht, die so stark strahlen, dass sie aus radiologischen Gründen nicht recycelt oder verbrannt werden können. So landet dann z.B. Bauschutt, der normalerweise etwa im Straßenbau eingesetzt würde, auf der Deponie. Weil die Abfälle nach dem Verwaltungsakt der "Freigabe" nicht mehr atomrechtlich überwacht werden, sind sie lediglich juristisch betrachtet nicht mehr radioaktiv, physikalisch hat sich nichts geändert.
Ein Beispiel aus Baden-Württemberg zeigt sehr deutlich, um welche Art von Abfällen es geht: Im Dezember 2018 wurden dort auf der Deponie Buchen-Sansenhecken 20 BigBags mit "freigemessenen" Betonblöcken aus dem Abriss des AKW Obrigheim abgeladen. Die Herkunft des Materials ist mit „Bio-Schild, Reaktorbecken“ angegeben. Es handelt sich dabei um die Abschirmung des Reaktordruckbehälters, der zentralen Einheit innerhalb des AKW-Kontrollbereichs. Nach der "Freimessung" des Materials erfolgte eine „spezifische Freigabe“. Das Material wird eindeutig als "aktiviert" angegeben. Aktiviert bedeutet, dass in diesem Fall durch jahrzehntelange Strahleneinwirkung auf die Betonummantelung dieser Beton selbst zu strahlendem Material wird.
Ebenso wie in Schleswig-Holstein verharmlost auch das Umweltministerium in Baden-Württemberg die Abfälle und ignoriert sowohl die Warnungen von Ärzteschaft und Umweltverbänden, als auch den Protest von betroffenen BürgerInnen, Kommunen und Deponiebetreibern. |
|
|
Info-Stand auf dem Harrisleer Wochenmarkt erneut am Freitag, 30.10.2020 An unserem Info-Stand auf dem Harrisleer Wochenmarkt am letzten Freitag hatten wir Gelegenheit, auch mit Menschen aus Padborg und Umgebung zu sprechen und ihnen eine dänische Version unseres Aktionsflyers mitzugeben. Aktionsflyer (PDF) und auch die Blockade-Animation (MP4) sind ebenso auf Dänisch im Downloadbereich auf baesh.de abrufbar. |
|
|
Am kommenden Freitag sind wir übrigens wieder mit einem Stand auf dem Wochenmarkt. Wenn Du Dich mit uns über das Atomschutt-Thema austauschen möchtest, Infomaterial benötigst oder Fragen zur Fahrzeug-Demo hast, triffst Du uns dort zwischen 9 und 12 Uhr. |
|
|
Spendenbitte - Protest ist nicht umsonst Die Vorbereitung, Bewerbung und Durchführung der Protestaktion am 31. Oktober ist mit Kosten verbunden, die unser BI-Budget übersteigen: Wir haben Aktions- und Informationsflyer in hohen Auflagen drucken lassen, um möglichst viele Menschen über die Fahrzeug-Demo und auch nochmal grundsätzlich über die Atomschutt-Problematik zu informieren. Für die Produktion von Plakaten, Transparenten und einen professionellen Filmbeitrag, den wir nach der „Blockade“-Aktion als Botschaft nach Kiel über alle möglichen Kanäle verbreiten möchten, benötigen wir ebenfalls finanzielle Unterstützung. Jeder Betrag hilft! Vielen Dank an alle, die unsere ehrenamtliche Arbeit bereits mit ihrer Spende unterstützt haben! Spendenkonto BAESH bei der NOSPA: DE71 2175 0000 0164 9566 58 Das Thema bleibt aktuell - in Harrislee und anderswo. |
|
|
|
|