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Hass auf Hasen frustriert Helfer

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Unbekannte Täter haben in den vergangenen Tagen mehrere der im Stadtgebiet aufgestellten Holzhasen beschädigt. 50 Tierchen hatten die Aktiven des Altstadtkreises vor dem „Frühlingserwachen“

Unbekannte Täter haben in den vergangenen Tagen mehrere der im Stadtgebiet aufgestellten Holzhasen beschädigt. 50 Tierchen hatten die Aktiven des Altstadtkreises vor dem „Frühlingserwachen“ Anfang April auf öffentlichen Straßen und Plätzen aufgestellt, um die Stadt ein wenig bunter zu gestalten. Doch offensichtlich gibt es Zeitgenossen, die keinen Spaß an der putzigen und farbenfrohen Dekoration haben.

Fünf der insgesamt 50 aufgestellten Hasen aus verleimtem und lackiertem Sperrholz seien bislang beschädigt worden, sagt Hans-Willi Schmidt, Vorsitzender des Altstadtkreises. Auf 50 Euro beziffert er die Materialkosten pro Langohr. Die Arbeitsleistung des Schreiners und die der Helfer ist da nicht eingepreist. Was noch mehr schmerzt als der materielle Verlust, sei die Missachtung des ehrenamtlichen Engagements. „Bei manchen Mitgliedern wächst der Frust“, berichtet Schmidt. Zumal sich die Sachbeschädigungen und Verunreinigungen in der letzten Zeit häufen. Erst kürzlich haben Mitglieder des Altstadtkreises die Schäden an der Sitzgruppe am Weinberg behoben. Auch rausgerissene Pflanzen aus Kübeln, die in der Altstadt stehen, wurden registriert.

Schmidt appelliert an die Kronberger, mehr Zivilcourage zu zeigen. Bei Ansammlungen von Jugendlichen, die sich im öffentlichen Raum aggressiv verhalten und über das dort im Stadtgebiet geltende Alkoholverbot hinwegsetzen, sieht der Chef des Altstadtkreises das Ordnungsamt und die Polizei in der Pflicht.

Erster Polizeihauptkommissar Rüdiger Jesse, Leiter der Polizeistation in Königstein, sagte auf Anfrage, dass die Polizei in Kronberg und speziell rund um den Berliner Platz „pro aktiv“ tätig sei, dort Kontrollen durchführe und Personalien erhebe. Verstöße gegen das Alkoholverbot würden an die Stadt weitergeleitet, die dann ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten könne.

Trotz der unschönen Meldungen über Vandalismus bleibe er in das Gelingen verliebt, sagt Schmidt. „Resignation ist nicht meine Sache.“ Und aus den beschädigten Hasen will er im nächsten Jahr kleinere Hasen sägen lassen.

(öp)

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