RUNDBRIEF

12. November 2018

 

HÍRLEVÉL

2018. november 12.

 

„Über Vorhaben bezüglich Kultur, Bildung und Spracherhalt hinaus müssen wir auch Ziele setzen, die zur wirtschaftlichen Entwicklung der von Ungarndeutschen bewohnten Gebiete dienen”

 

Interview mit Jobbik-Parlamentsabgeordnetem Dr. Koloman Brenner

Foto: Ungarische Presseagentur "MTI"

Dr. Koloman Brenner – ungarndeutscher Germanist, Sprachwissenschaftler, Politiker, Dozent des Germanistischen Instituts der Eötvös-Loránd-Universität – ist aktiver Mitgestalter der deutschen Nationalitätenpolitik Ungarns und des öffentlichen Lebens der europäischen Minderheiten. Über seine zahlreichen Funktionen hinaus war er 22 Jahre hindurch Mitglied der Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. Dieses Mandat gab er schließlich zurück, weil er beschlossen hat, bei den Parlamentswahlen 2018 als Ödenburger Kandidat der Partei Jobbik anzutreten. Er errang von der Parteiliste einen Platz im ungarischen Parlament, und nimmt sich auch seitdem der Angelegenheit der in Ungarn lebenden deutschen Gemeinschaft an.

 

▪ Über die Verknüpfung mit Jobbik

 

„Es war eine Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht hatte. 2015 wurde ich zu einem Treffen von Intellektuellen eingeladen, wo ich eine Gemeinschaft kennengelernt habe, die mir sowohl fachlich als auch politisch und menschlich sympathisch war. Daraus erwuchs eine gute Zusammenarbeit, viele Treffen in kleinen und größeren Kreisen fanden statt, letztendlich half ich Jobbik als Experte in zwei Bereichen: im außenpolitischen Bereich, besonders bezüglich der Kontakte mit den deutschsprachigen Ländern, wie auch im Bildungswesen. Ich durfte am Bildungsprogramm von Jobbik mitarbeiten, da ließ ich meine Erfahrungen als langjähriger Prodekan, sowie als Sekretär der geistes- und sozialwissenschaftlichen Kommission der Ungarischen Rektorenkonferenz mithineinfließen. Es entstand ein Intellektuellenkreis um die Partei, wo ich in der neuen Legislative sogar die Koordination übernehmen durfte.

Für die Kandidatur entschied ich mich, nachdem mich der damalige Parteichef Gábor Vona im Juli letzten Jahres gefragt hatte, ob ich nicht als Person des öffentlichen Lebens auch in die erste Reihe gehen möchte. Wie schon erwähnt, war es keine leichte Entscheidung, da ich früher keine politische Laufbahn anstrebte. Trotzdem übernahm ich diese ehrenvolle Aufgabe, weil ich der Überzeugung bin, dass es in einer politischen Lage, wie sie sich in unserer Zeit entwickelt hatte, gewisse Pflichten gibt für die ‚Schriftgelehrten‘. Als junger Mensch hatte ich noch das Ende von einem Einparteiensystem erlebt, und ich möchte nie wieder in so einer Gesellschaft leben.“

 

▪ Über Meilensteine, prägendsten Erfahrungen und wichtigste Herausforderungen als Parlamentsabgeordneter

 

„Es ist eine neue Lebensphase, ich hatte eine heftige – und zum Teil dreckige – Wahlkampagne durchgemacht. Im Vergleich damit ist der parlamentarische Alltag eine Erfahrung, wo ich doch meine früheren Erfahrungen benutzen kann. Natürlich müssen Parlamentsreden oder Pressekonferenzen anders gestaltet werden als Vorlesungen an der Universität. Hierbei lerne ich ständig dazu, und auch im Allgemeinen genieße ich die sehr guten Coaching-Möglichkeiten bezüglich der politischen Kommunikation. Mein Arbeitsalltag schaut so aus, dass ich ‘mal zum Beispiel als Mitglied der parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg bin – dort durfte ich im Plenum die Präsidentin des Ministerrats an die Belange der klassischen nationalen Minderheiten erinnern; Plenarsitzungen, Pressekonferenzen und wichtige Ausschusssitzungen wechseln sich ab mit Gesprächen in diversen Arbeitsgruppen oder mit meinen Mitarbeitern. Ich habe die große Ehre, im Ausschuss für Auswärtiges bzw. des Nationalen Zusammenhalts des Parlaments zu sitzen, im Unterausschuss für Autonomie bekleide ich den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden. Nicht zuletzt habe ich auch meine Dozentenstelle nicht vollkommen aufgegeben, da ich meine wichtigsten Lehrveranstaltungen auch weiterhin am Germanistischen Institut der ELTE fortsetzen möchte. Vor kurzem erschien mein neustes Buch mit dem Titel ‚Deutsche Minderheiten und Institutionen‘, also auch die Wissenschaft soll nicht gänzlich aus meinem Leben verschwinden.“

 

▪ Über den Einsatz als Jobbik-Abgeordneter für die Nationalitäten

 

„Ich möchte daran erinnern, dass Jobbik als einzige Partei in ihrem Wahlprogramm eigens die Nationalitäten in Ungarn auch berücksichtigt hatte, an erster Stelle die Ungarndeutschen. Der weitere Ausbau der kulturellen Autonomie der Deutschen in Ungarn, die Neubelebung der deutschen Sprache und Kultur mit Hilfe der Bildungsinstitutionen sind die strategischen Ziele, die ich bei meinen Bemühungen verfolgen werde. Diejenigen, die mich 22 Jahre lang als Mitglied der LdU in Erinnerung haben, wissen, dass diese Ziele meine Herzensangelegenheiten sind. Ich hoffe, dieselben in dieser neuen Funktion mit noch mehr Nachdruck vertreten zu können.“

 

▪ Über die Kooperation mit der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen

 

„Es muss ein Dialog zwischen der LdU und den Parteien auf einer anderen Ebene gestartet werden. Die bisherige Politik der Landesselbstverwaltung, dass sie sich nämlich formell von den politischen Parteien abgrenzt, ist nicht mehr haltbar, denn die LdU wurde nach ihrem Wahlerfolg ein vollberechtigter Akteur der ungarischen Politik. Wir müssen gemeinsame Ziele finden, wofür wir in der Zukunft gemeinsam arbeiten können. Und nicht nur im Bereich von Kultur oder Sprach- und Bildungspolitik, sondern auch, wenn es zum Beispiel um die wirtschaftliche Entwicklung solcher Gebiete geht, wo Ungarndeutsche leben. Die Jobbik wird auch im Weiteren offen für solche Dialoge sein, und mein Ziel ist, dass wir effektiv für das Ungarndeutschtum kooperieren. Nach dem bedauerlichen Ableben von unserem ehemaligen Vorsitzenden Otto Heinek, das mich persönlich tief getroffen hatte, da wir ja seit mehr als 20 Jahren in unterschiedlichen Funktionen einen gemeinsamen Weg gingen, wird in naher Zukunft mein erstes Treffen mit der neuen Vorsitzenden, Olivia Schubert stattfinden.“

 

▪ Über die Zusammenarbeit mit Emmerich Ritter, dem Abgeordneten der Ungarndeutschen

 

„Erstens möchte ich klarstellen, dass ich es als unglücklich empfunden hatte, dass –  als nun die deutsche Minderheit nach langen Jahrzehnten, aus eigener Kraft und mit eigenem Recht einen vollberechtigten Abgeordneten ins Parlament entsenden konnte – dies in der breiteren Öffentlichkeit so ausgelegt und interpretiert wurde, dass es gelungen ist, zusätzlich noch ein Fidesz-Mandat zu gewinnen. Ich habe keine Probleme mit der Parteipräferenz von Emmerich Ritter, aber die Wahrnehmung diesbezüglich in der ungarischen Gesellschaft ist zurzeit nicht vorteilhaft für die langfristigen Ziele unserer Gemeinschaft. Das Abstimmungsverhalten von Herrn Ritter bei der Frage der Europäischen Staatsanwaltschaft vor kurzem, als er gegen eine parlamentarische Besprechung dieses Themas votierte, vernahm ich allerdings mit großer Verwunderung. Wir wollen uns mit einigen Abgeordneten aus jeder Fraktion mit Emmerich Ritter zusammensetzen, um gemeinsame Belange und Grundlagen zu finden. In der Fraktion von Jobbik sitzen einige Abgeordnete deutscher Abstammung, wie beispielweise Gábor Staudt oder István Szávay, sodass dieses Thema eine breite Unterstützung seitens der Partei genießt. Ich werde auch die Sitzungen des Nationalitätenausschusses begleiten wollen, und natürlich konsultiere ich auch mit der Leitung der LdU, wie schon früher erwähnt.“

 

▪ Über Modernisierung des Bildungswesens, Freiheit der Wissenschaften, Auswanderung aus Ungarn und über die Auswirkungen all dessen auf die Ungarndeutschen

 

„Die moderne Bildung ist eine der wichtigsten Belange einer längerfristigen und gut durchdachten, bürgerlichen Politik. Jobbik hatte in ihrem Wahlprogramm die notwendige Modernisierung in den Vordergrund gestellt: Als Partei des 21. Jahrhunderts streben wir ein Bildungssystem an, worin die Digitalisierung, die Kenntnisse der Sprachen Englisch und Deutsch, sowie die wirtschaftlichen Kompetenzen besonders gefördert werden. Am Nationalen Grundlehrplan herumzuschustern, hilft dabei sehr wenig, da 25% der 15jährigen Schüler in Ungarn funktionelle Analphabeten sind. Es müssen kleinregionale Lösungen gefunden werden, mit den entsprechenden Schultypen dazu. Auf der anderen Seite müssen die Löhne endlich so steigen, dass der Unterschied zum Beispiel zwischen dem deutschen und ungarischen Durchschnittslohn nicht größer wird, wie dies seit dem EU-Beitritt von Ungarn der Fall war. Deswegen verlassen die talentierten oder verzweifelten jungen und älteren Menschen Ungarn.

Und was die Freiheit der Wissenschaft anbelangt: Zurzeit ist die Lage undurchsichtig. Die Forschungsgelder wurden ohne Verhandlungen und einer nachvollziehbaren Argumentation unter dem neuen Ministerium für Innovation und Technik von Herrn Minister Palkovics versammelt. Ich hatte mich sowohl in der parlamentarischen Diskussion, als auch in öffentlichen Wortmeldungen dafür eingesetzt, dass eine fachpolitische Diskussion über die Modernisierung der Akademie der Wissenschaften und der Universitäten geführt wird, und erst danach sollten gravierende Veränderungen eingeführt werden. Viele fühlen momentan die Freiheit der Forschung und Lehre gefährdet. In der Wissenschaft können manchmal nicht in kurzer Zeit ‚rentable‘ Forschungen auch sehr wichtig sein. Zuletzt hatten Wissenschaftler der ELTE eine neue Steuerungsart für Drohnenschwärme entwickelt, auf Grund der Bewegungen von großen Fisch- und Vogelschwärmen. Dieses Beispiel soll die Komplexität der Wissenschaft zeigen. Anscheinend versteht Herr Palkovics diese Zusammenhänge nicht ganz. Auf der anderen Seite darf der Staat natürlich zum Beispiel über wichtige soziale oder gesellschaftliche Fragen Forschungen extra ‚bestellen‘, weil dies für die ganze Gemeinschaft wichtige Erkenntnisse bringe. Ich hoffe sehr, dass sich die allgemein sehr zentralistische und rückwärtsgewandte Bildungs- und Forschungspolitik der Regierung nicht in voller Härte auch die Bildungs- und Forschungsinstitutionen der Ungarndeutschen erreicht. Obwohl wir natürlich im Land bleiben...“

 

▪ Über Engagement in der Europäischen Minderheitenpolitik

 

„Ich wurde von meiner Partei in die parlamentarische Versammlung des Europarats entsendet, und ich bin Mitglied des Ausschusses für Kultur, Bildung und Medien geworden. Dieser Ausschuss behandelt häufig die europäische Sprachencharta und das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten.  Also ich habe hier die Möglichkeit, diesmal als Entscheidungsträger auf der europäischen Ebene den Minderheitenschutz mitgestalten zu können. Als Mitglied in den Freundeskreisen der Interparlamentarischen Union mit den deutschsprachigen Ländern – und erst seit kurzem als Vizevorsitzender des ungarisch-österreichischen Freundeskreises – setze ich mich ebenfalls für die intensive Zusammenarbeit ein. Ich durfte zum Beispiel eine Delegation der Auslandsschweizer empfangen, und berichtete Ihnen über diese Tätigkeiten, und auch über die deutsche Minderheit in Ungarn. Aber auch für Jobbik bin ich außer unserem Fraktionschef Márton Gyöngyösi natürlich dabei, wenn es um die Kontakte mit den deutschsprachigen Ländern oder deren Presse geht.“   

 

▪ Über unsere Position in der Europäischen Union

 

„Jobbik ist nicht EU-feindlich. Obwohl es früher kritische Stimmen in der Partei gab, gilt heutzutage Jobbik als eine Partei, die sich für die gemeinsamen europäischen Interessen einsetzt, aber natürlich gewisse Tendenzen in der Europäischen Union kritisch beurteilt. Wir leben in einer Zeit, wo über die Zukunft der EU entschieden wird: Gehen wir weiter auf dem Weg der weiteren Integration oder wird eine andere Art der Kooperation gefunden? Wird in der Zukunft ein Europa der zwei Geschwindigkeiten geschaffen? Diese sind noch offene Fragen. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Ungarn für sich die beste Position in der Union findet. Unser Land Ungarn muss an den Reformprozessen beteiligt werden. Die Fidesz-Regierung verfolgt andere Interessen, Ungarn ist von unseren westlichen Partnern so ausgegrenzt wie nie zuvor. Deshalb besteht die Gefahr, dass wir an diesen Prozessen nicht teilnehmen können. Jobbik wünscht sich einen Dialog zwischen West- und Ost-Mittel-Europa auf Augenhöhe, um eine gemeinsame und bessere Zukunft mitgestalten zu können.“ 

„A kultúrára, oktatásra és anyanyelv-megőrzésre irányuló célokon túl olyanokat is ki kell tűznünk, amelyek a németek lakta területek gazdasági fejlődését szolgálják”

 

Interjú dr. Brenner Kolomannal, a Jobbik országgyűlési képviselőjével

Dr. Brenner Koloman magyarországi német nyelvész, germanista, politikus, az Eötvös Loránd Tudományegyetem Bölcsészettudományi Kar Germanisztikai Intézetének docense, a magyarországi német nemzetiségi és az európai kisebbségi közélet aktív szereplője. Számos egyéb szerepvállalása mellett 22 éven át volt tagja a Magyarországi Németek Országos Önkormányzata közgyűlésének. E megbízatásáról amiatt mondott le, hogy a 2018-as országgyűlési választásokon a Jobbik soproni képviselőjelöltjeként indult. A párt országos listájáról mandátumot szerezve bejutott a parlamentbe, és jobbikos országgyűlési képviselőként továbbra is nagy figyelmet fordít a hazánkban élő német közösség ügyeire.

 

▪ A Jobbikhoz való csatlakozásról

 

„Nem volt könnyű a döntés. 2015-ben meghívást kaptam egy értelmiségi találkozóra, amelyen olyan közösséget ismerhettem meg, amely mind szakmailag, mind pedig emberileg rokonszenves volt. Mindez aztán nagyszerű együttműködéssé, rendszeres, hol kisebb, hol nagyobb körben szervezett találkozókká fejlődött, majd két területen szakértőként segíthettem a Jobbik munkáját: egyrészt a külpolitika – különösen a német nyelvű országokkal való kapcsolattartás – terén, másrészt az oktatáspolitikában. Részt vehettem a Jobbik oktatási programjának kidolgozásában, kamatoztatva a sokéves dékánhelyettesi, valamint a Magyar Rektori Konferencia Bölcsészettudományi és Társadalomtudományi Bizottságának titkáraként szerzett tapasztalatomat. A párt körül kialakult egy értelmiségi kör, amelynek nemrégiben átvehettem az irányítását. Miután az akkori pártelnök, Vona Gábor tavaly júliusban megkérdezte, lenne-e kedvem közéleti szereplőként az első sorba lépni, eldöntöttem, hogy elindulok a választásokon. Ahogy már említettem, nem volt könnyű döntés, hiszen korábban sosem gondolkodtam politikai pályafutásban. Aztán végül elfogadtam a megtisztelő felkérést, ugyanis meggyőződésem, hogy a jelen politikai helyzetben az értelmiségiek azok, akiknek bizonyos feladatokat fel kell vállalniuk. Fiatalként még megélhettem az egypártrendszer utolsó éveit, és soha többé nem szeretnék ilyen társadalomban élni.”

 

▪ Az eddigi országgyűlési képviselőség legfontosabb mérföldköveiről, tapasztalatairól, kihívásairól

 

„Egy új életszakaszba léptem. Kemény, sőt, részben mocskos választási kampányon vagyok túl – ehhez képest úgy tűnik, a parlamenti mindennapok során már sokkal inkább a korábbi tapasztalataimat hasznosítva dolgozhatok. A felszólalásaimra, vagy épp egy-egy sajtótájékoztatóra természetesen máshogy készülök, mint egy egyetemi előadásra, mind eközben pedig sokat tanulok, és kimondottan élvezem, hogy például politikai kommunikációs tréningek során rengeteg új és hasznos dolgot sajátíthatok el. A munkával töltött hétköznapjaim változatosak: az Európa Tanács Parlamenti Közgyűlésének tagjaként Strasbourg-ban jártam, ahol a Miniszteri Tanács elnökasszonyának figyelmét nyilvánosan is a klasszikus nemzeti kisebbségek ügyeire irányíthattam. Plenáris üléseken, sajtótájékoztatókon, fontos bizottsági üléseken veszek részt, valamint különféle munkacsoportok, illetve munkatársak közötti egyeztetéseken. Megtiszteltetésnek veszem, hogy tagja lehetek az Országgyűlés Külügyi Bizottságának, valamint a Nemzeti Összetartozás Bizottságának, az Autonómia Albizottságnak pedig alelnöke vagyok. Nem utolsósorban pedig nem adtam fel az egyetemi oktatói állásomat sem: az ELTE Germanisztikai Intézetében a legfontosabb kurzusaimat továbbra is meg fogom tartani. Nemrégiben jelent meg legújabb könyvem Német kisebbségek és intézményeik címmel, tehát azt szeretném, ha a tudományos munkám továbbra is az életem része maradna.”      

 

▪ Jobbikos képviselőként a magyarországi nemzetiségekért    

 

„Hadd emlékeztessek arra, hogy a Jobbik az egyetlen párt, amely a választási programjában külön is foglalkozott a hazánkban élő nemzetiségekkel – első helyen pedig a magyarországi németekkel! Bizonyos stratégiai célokért keményen fogok dolgozni: különösen a Magyarországon élő németek kulturális autonómiájának továbbépüléséért, valamint a német nyelv és kultúra oktatási intézmények révén történő revitaliztálásáért. Akik emlékeznek rám mint a Magyarországi Németek Országos Önkormányzata közgyűlésének tagjára – 22 esztendőn át voltam az –, tudják, hogy e célokat szívügyemnek tekintem, és remélem, hogy azokat az új szerepkörömben még nyomatékosabban tudom majd képviselni.”  

 

▪ A Magyarországi Németek Országos Önkormányzatával való együttműködésről   

 

„Úgy gondolom, itt az ideje annak, hogy az országos német önkormányzat és a politikai pártok között egy magasabb szintű párbeszéd jöjjön létre. Tarthatatlannak gondolom az MNOÖ eddigi politikáját, tudniillik, hogy valamennyi politikai párttól formálisan elzárkózik, hiszen a választási sikerének köszönhetően immár a magyar politika teljes jogú szereplőjévé vált. Olyan közös célokat kell találnunk, amelyekért a jövőben karöltve fogunk dolgozni; e célok pedig nem csupán a kultúrával, nyelvvel, oktatáspolitikával kapcsolatosak kell hogy legyenek, hanem például azon területek gazdasági fejlődését is kell hogy érintsék, ahol magyarországi németek élnek. A Jobbik a jövőben is nyitott lesz az efféle párbeszédekre, az én célom pedig az, hogy hatékonyan együtt tudjak működni a magyarországi németséggel. Heinek Ottó néhai elnökünk elhalálozása mélyen megérintett, hiszen több mint húsz éven át jártuk különböző funkcióinkban egyazon utat. A közeljövőben találkozom először az új elnökkel, Schubert Olíviával.”

 

▪ A Ritter Imre német nemzetiségi képviselővel való együttműködésről

 

„Mindenekelőtt hadd nyomatékosítsam, hogy meglehetősen szerencsétlennek találtam, hogy – amikor a magyarországi németeknek végre hosszú évtizedek elteltével sikerült saját erejükből, saját jogon teljes mandátummal rendelkező képviselőt juttatniuk a parlamentbe – a széles nyilvánosság úgy értelmezte a német képviselő bejutását, hogy a Fidesznek sikerült egy további mandátumot szereznie. Nincs gondom Ritter Imre pártkötődésével, azonban ennek a jelenlegi magyar társadalomban való értelmezése egyáltalán nincs jó hatással a közösségünk hosszútávú terveire. A minap igencsak meglepődtem, amikor Ritter úr az Európai Ügyészséggel kapcsolatos kérdésben a téma parlamenti megvitatása ellen szavazott. Sort kell kerítenünk egy egyeztetésre, amelyen valamennyi frakció egy-egy képviselője és Ritter Imre is jelen lesz. A cél az, hogy megtaláljuk a közös alapokat és ügyeket. A Jobbik frakciójában több német származású képviselő is található, például Staudt Gábor vagy Szávay István, így tehát a párt részéről e téma kapcsán komoly támogatásra számíthatunk. Mindenképpen figyelemmel szeretném majd kísérni a Nemzetiségek Bizottságának üléseit, és természetesen – amint azt már említettem – az MNOÖ vezetőségével is fogok konzultálni.”

 

▪ Az oktatási rendszer megújításáról, a tudomány szabadságáról, a Magyarországról való kivándorlás kérdéséről és mindennek hatásáról a magyarországi németekre

 

„A hosszútávú és jól átgondolt polgári politika egyik legfontosabb ügye a modern oktatás megteremtése kell hogy legyen. A Jobbik választási programjának hangsúlyos eleme volt az immár halaszthatatlanná vált korszerűsítés igénye: XXI. századi pártként olyan oktatási rendszert szeretnénk, amelynek kiemelt eleme a digitalizáció, az angol és a német nyelv, valamint gazdasági kompetenciák oktatása. A Nemzeti Alaptanterven való finomítgatást nem tartjuk elegendőnek, ugyanis hazánkban a 15 éves tanulók 25%-a funkcionális analfabéta. Regionális megoldásokat kell keresnünk, amelyekhez aztán megfelelő iskolatípusokat rendelünk. A másik oldalon pedig a béreket is jelentősen meg kell emelnünk, mégpedig annyira, hogy mondjuk a magyar és a német átlagkereset közti különbség ne legyen magasabb, mint az hazánk EU-s csatlakozásakor volt. Ez a hatalmas különbség ugyanis az oka annak, hogy annyi tehetséges, vagy épp kétségbeesett fiatal és idősebb ember hagyja el Magyarországot.

Ami pedig a tudomány szabadságát illeti: jelenleg átláthatatlan a helyzet. A kutatásra szánt pénzeket tárgyalások és értelmes érvelések nélkül vonták a Palkovics László vezette Nemzeti Innovációs és Technológiai Minisztérium alá. Mind az ezzel kapcsolatos parlamenti vitában, mind pedig nyilvános felszólalásaimban kiálltam azért, hogy a Magyar Tudományos Akadémia és az egyetemek megújítása érdekében szakpolitikai viták induljanak, és majd csak azok után kerüljön sor lényeges változtatásokra. Jelenleg sajnos sokan osztják azt a véleményt, hogy veszélyben a kutatás és az oktatás szabadsága. Attól, hogy bizonyos tudományos felismerések eredménye nem feltétlenül érezhető rövidtávon, azok még lehetnek igen fontosak! Ilyen például az ELTE tudósainak nemrégiben publikált, nagy egyedszámú drónrajok biológiai motivációjú önszerveződő repüléséről szóló kutatási eredménye. Ez a példa is jól mutatja azt, hogy milyen összetett a tudomány. Sajnos úgy tűnik, Palkovics úr nem igazán érti ezeket az összefüggéseket. Mind eközben pedig az állam bizonyos szociális és társadalmi kérdésekben külön kutatásokat rendelhet meg, mondván, hogy azok fontos eredményei az egész közösségünk hasznára válnak. Csak remélni tudom, hogy a kormány központosított és semmiképpen nem előretekintő oktatási-kutatási politikája nem érinti majd a magyarországi németek oktatási és kutatási központjait. Bár annak tudatában, hogy mi is ebben az országban működünk…”

 

▪ Az európai kisebbségpolitikában való szerepvállalásról

 

„Amint már említettem, a pártom delegált az Európa Tanács Parlamenti Közgyűlésébe, a Kulturális, Oktatási és Média Bizottság tagja lettem. E testület rendszeresen foglalkozik a kisebbségi nyelvek európai kartájával és a nemzeti kisebbségek jogainak védelmére irányuló keretegyezménnyel. Lehetőségem adódik tehát európai szintű döntéshozóként belefolyni a kisebbségek védelmének ügyébe. Az Interparlamentáris Unió német nyelvű országokkal kapcsolatban álló baráti tagozatainak tagjaként – és a magyar-osztrák tagozat alelnökeként – ugyancsak a szoros együttműködésért kardoskodom. Már volt szerencsém például egy külhoni svájciakból álló küldöttséget fogadni, akiknek többek közt beszámolhattam a magyarországi németekről és a hozzájuk kötődő tevékenységekről. Gyöngyösi Márton frakcióvezető mellett pedig egyébként én képviselhetem a Jobbikot, ha a német nyelvű országokkal való kapcsolattartás kérdései, illetve onnan érkező médiamegkeresések merülnek fel.”      

 

▪ Az Európai Unióban való helyünkről

 

„A Jobbik nem EU-ellenes. Régebben ugyan voltak a párton belül kritikus irányvonalak, mára azonban a Jobbik a közös európai érdekek mellett száll síkra, miközben természetesen bizonyos uniós tendenciákkal kapcsolatban kritikusan nyilvánul meg. Olyan időket élünk, amikor komoly döntések születnek az EU jövőjével kapcsolatban. A kérdés az, hogy a folyamatos integrációt követve haladunk-e tovább, vagy pedig az együttműködés más módját választjuk, esetleg, hogy bevezetjük-e a kétsebességes Európát. Ezek egyelőre még nyitott kérdések. Szerintem fontos, hogy Magyarország megtalálja a legelőnyösebb helyét az unióban, és meggyőződésem, hogy hazánknak is részt kell vennie a reformfolyamatokban. A Fidesz-kormány más érdekek mentén politizál, ezért a nyugati partnerek Magyarországot minden eddiginél jobban kirekesztik. Emiatt aztán fennáll annak a veszélye, hogy nem lehetünk részesei az említett folyamatoknak. A Jobbik célja az, hogy Nyugat- és Kelet-Közép-Európa közt egyenrangú párbeszéd induljon meg annak érdekében, hogy a közös – és remélhetőleg jobb – jövőnket mi magunk is alakíthassuk.”

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